Kapitel 25 ♡

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Stumm schüttle ich meinen Kopf, während ich Elian direkt in die Augen sehe.

Bedrückt sieht er zurück und öffnet gerade seinen Mund um etwas zu sagen, da unterbreche ich ihn.

"Bitte, sag nichts dazu. Ich weiß, dass ich meinen Eltern sagen sollte, wie es mir geht und das ich einen Therapeuten brauche, aber ich kann nicht. Sie wollen nicht, dass ich weiß, wie es ihnen geht, aber ich höre die Beiden Abends weinen. Vorallem meine Mutter. Aber hören wir auf, über mein Leben zu sprechen. Ich bin nämlich eigentlich hergekommen, um eine Auszeit von meinem Leben zu bekommen."

Verstehend sieht er mich an und nickt dann zu meinem Buch.

"Um was geht es?"

"Darin geht es um ein Mädchen, Laurel, welches auf ihrer neuen Schule die Aufgabe bekommen hat, an berühmte Leute Briefe zu schreiben. Sie hat sich nur Verstorbene ausgesucht und sie schreibt dort halt über ihr Leben, wie es zwischen ihren Eltern ist, die sich nach dem Suizid ihrer großen Schwester May getrennt hatten. Sie hat anfangs sehr viele Probleme rauszufinden wer sie ist und wie sich sich anzieht. Und so weiter. Ist ziemlich spannend."

"Das hört sich auch spannend an. Darf ich mir das ausleihen, sobald du fertig bist mit lesen?"

"Ja, wieso nicht."

Lächelnd sehe ich ihn an und trinke dann einen Schluck meiner heißen Schokolade. Anschließend stelle ich die Tasse wieder auf den Tisch und sehe Elian in die Augen.

Ohne etwas zu sagen, sitzen wir ein paar Minuten nur so da.

Ohne es zu wollen, verliere ich mich in seinen grünen Augen. Mir ist noch nie aufgefallen, wie schön sie sind.

Bei jedem, den ich kenne, mischt noch mindestens eine andere Farbe mit hinein, sowie Blau oder Braun. Aber Elians Augen, sind nur Grün. Bei ihm mischt kein Braun oder etwas anderes mit rein.

Sie sind wunderschön.

Ich könnte ihm stundenlang in die sehen. Oder ihn generell beobachten.

Irgendwie entspannt es mich.

„Über was denkst du nach?"

Noch immer lächelnd sieht er mich an.

„Ich habe darüber nachgedacht, dass deine Augen besonders sind. Und wunderschön. Bei allen Leuten, die ich kenne, mischt sich noch eine weitere Farbe mit rein, aber du hast rein grüne Augen. Außerdem habe ich darüber nachgedacht, dass ich dich stundenlang beobachten könnte."

Mit einer gehobenen Augenbraue sieht Elian mich an.

„Wieso könntest mich stundenlang beobachten? Das hört sich total gruselig an."

„Jetzt wo du es sagst. Es hört sich wirklich gruselig an, wenn man beobachten sagt. Ich könnte dich stundenlang ansehen, weil du, ich weiß nicht. Du bist einfach so hübsch. Deine Haare sehen so fluffig und geschmeidig aus. Ich habe die ganze Zeit das Bedürfnis mit meinen Händen durch deine Haare zu streichen, um zu sehen, ob sie wirklich so fluffig sind."

„Du schwärmst ja richtig für mich."

Feixend sieht er mich an.

Mich bringen seine Worte eher zum Nachdenken.

Hübsch ist er.

Aber schwärme ich für ihn?

Ich weiß nicht.

Er ist eher wie ein Bruder für mich.

Oder doch mehr?

"Vielleicht tue ich es ja."

Noch immer lächle ich, bis ich das Thema wechsle.

"Wollen wir etwas zu essen bestellen? Ich habe bis jetzt nur gefrühstückt und das Sandwich gegessen."

Um mir seine Zustimmung zu geben, hebt er schnell seine beiden Daumen nach oben und winkt dann eine Mitarbeiterin zu uns an den Tisch.

Diese kommt zu uns und wir beide bestellen uns warme Waffeln mit Erdbeereis und Oreos darauf.

Elian bestellt sich noch ein Wasser dazu, während ich nichts zu trinken brauche, da ich noch meine heiße Schokolade habe.

Als unser Essen kommt, stecke ich mein Buch zurück in meine Tasche. Elian legt sein Handy neben sich auf den Tisch.

Bis unsere Bestellung gekommen ist, haben wir nicht mehr miteinander geredet. Er war an seinem Smartphone und ich habe noch etwas in meinem Buch gelesen.

Auch jetzt sprechen wir nicht miteinander, sondern essen nur in Stille.

Nachdem wir fertig sind, frage ich Elian etwas.

"Woher kennst du dieses Café?"

"Mein kleiner Bruder hat es mir gezeigt. Wir sind dann öfter gemeinsam hier her gekommen, damit wir zusammen Zeit verbringen können. Seit er tot ist, komme ich nur noch alleine her, wenn mir mein Leben zu stressig wird."

Traurig lächle ich ihn an und kann ihn verstehen.

"Und du?"

"Meine Eltern sind mit Luan und mir, als wir klein waren, hier hin gekommen. Sie sind auch mit den Besitzern des Cafés befreundet. Wir haben hier viele Familienabende verbracht, aber seit Luan tot ist, haben wir hier höchstens alleine oder nur zu Zweit dieses Café betreten."

Auch er hat einen traurigen Gesichtsausdruck, mit welchem er mich ansieht.

Nach diesem relativ kurzen Gespräch, schweigen wir wieder und denken an unsere kleinen Geschwister.

Ein paar Minuten später kommt die Bedienung, weshalb ich mein Geld heraus nehme und zahle. Elian zahlt ebenfalls.

Schnell packe ich noch meine Sachen zusammen und gemeinsam machen wir uns auf den Weg nach Hause.

Als wir so nebeneinander her laufen, habe ich irgendwie den Drang meine Hand mit seiner zu verschränken. Diesem gehe ich allerdings nicht nach, sonder hake nur meinen Arm in seinen ein.

Das kommt mir nicht so komisch vor, wie wenn ich unsere Hände verschränken würde. Und er sollte so auf kein seltsames Gefühl haben. Hoffe ich.

Irgendwie ist es angenehm so nach Hause zu gehen.

Es ist eine angenehme Stille nur unterbrochen durch die Autos, welche an uns vorbei fahren.

So könnte es öfter sein.

Einfach entspannter.

Nicht stressig wegen dem Training oder so.

Als wir vor meiner Haustür ankommen, löse ich mich von Elian und hauche ihm sanft einen Kuss auf die Wange.

"Wir sehen uns morgen. Komm gut nach Hause. Pass auf dich auf."

Ein letztes Mal lächle ich ihn an und gehe dann auf die Haustür zu. Leise höre ich Elian noch ein 'Bis morgen' sagen und dann betrete ich schon unseren Hausflur.

Ich begrüße noch meine Eltern und gehe dann in mein Zimmer, in welchem ich meine Schulsachen für den nächsten Tag packe. Dann gehe ich noch auf die Toilette und putze meine Zähne.

Zum Schluss ziehe ich mich noch um und gehe dann schlafen.

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Heute ein danke an sosoafenarlam3

Sie hat mir ein bisschen im Café geholfen und mich während dem schreiben die ganze Zeit zum Lachen gebracht :)

Außerdem hat sie mir das Buch gegeben, weil mir keins eingefallen ist ;)

SHE IS A STARWo Geschichten leben. Entdecke jetzt