Kapitel 15 ♡

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Mittlerweile sind wieder zwei Tage vergangen. In diesen habe ich Cassian und Elian zum Glück nicht getroffen. Allerdings habe ich immer noch das Gefühl, dass ich beobachtet werde.

In dieser Zeit habe ich meinen Großeltern in ihrer Pension geholfen und dem Koch in der Küche. Da wirklich viele Mitarbeiter und deren Familien in letzter Zeit krank sind, war es praktisch, dass ich hier bin.

Auch war ich jeden Tag für mindestens zwei Stunden draußen, dabei hatte ich auch Glück, denn ich habe ein paar Wölfe, Füchse und Hirsche gesehen. Es waren noch mehr Tiere und ich habe auch von jedem Bilder gemacht. Sie sind einfach wunderschön.

Aber irgendwie vermisse ich die zwei Jungs. Hier in Norwegen sind sie die einzigen Jugendlichen in meinem Alter, die ich mag und ertragen kann. Die jugendlichen Touristen denken, sie wären besser als ich, nur weil ich in der Pension aushelfe.

Außerdem verhalten die Mädchen sich wie notgeile Flittchen und die Jungs sind Player. Natürlich versuchen sie auch bei mir zu landen, allerdings hat meine Großmutter allen gesagt, dass Elian und ich zusammen sind, also erzähle ich ebenfalls jedem, dass ich mit ihm zusammen bin.

Vielleicht sollte ich ihn jetzt dann mal einweihen. Sonst erzählt er jedem, dass es nicht stimmt, was es streng genommen gar nicht tut, und macht mich damit zum Ziel von den anderen Jungs.

Hoffentlich spielt er mit. Denn wenn nicht ...

Ich möchte gar nicht daran denken. Dann baggern mich die anderen die ganze Zeit an und darauf kann ich gut verzichten.

-

Es ist jetzt Nachmittags und ich bin auf dem Weg zum See. Da ich heute nicht helfen muss, nehme ich mir endlich mal wieder etwas Zeit für mich.

Zwar war ich jeden Tag lange draußen, allerdings konnte ich nie wirklich abschalten, da ich die ganze Zeit das Gefühl habe, dass etwas Schlimmes passieren wird. Heute ignoriere ich es aber, damit ich mich ablenken lasse. Ich möchte viel üben.

Diese Ferien werde ich keine Führungen der Gegend machen, da ich viel helfe und den Rest der Zeit meine Choreo übe. Dies habe ich gestern Abend für mich selbst beschlossen. Nicht nur habe ich keine Zeit, ich habe auch keine Lust Touristen herumzuführen.

Durch meine Gedanken habe ich nicht mitbekommen, dass ich bereits an meinem Platz angekommen bin. Schnell lege ich also meine Sachen ab und ziehe meine Schlittschuhe an. Danach gehe ich auf das Eis und laufe mich noch etwas warm.

Nach ein paar Minuten allerdings, sehe ich alarmiert auf das Eis, da ich ein relativ lautes knacken gehört habe. Als ich nichts Auffälliges finde, blicke ich zum Wald, um sicherzugehen, dass es nicht von dort kam. Auch dort kann ich nichts entdecken, weshalb ich mich etwas entspanne und mich wieder konzentriere.

Etwa zwei Stunden später höre ich leise Stimmen sprechen. Da ich niemanden sehen kann, denke ich, dass sie noch relativ weit weg sind. Bevor mich allerdings jemand üben sieht, beschieße ich, dass ich mein Training jetzt beende.

Gerade als ich das Eis verlassen habe, kommen zwei Jungs in meine Richtung.

Cassian und Elian.

Die beiden ignorierend, packe ich meine Sachen zusammen. Als Erstes habe ich meine Schuhe wieder angezogen und meine Schlittschuhe weggepackt. Danach tue ich meine Thermosflasche sowie meine Brotdose in meinen Rucksack.

Jetzt will ich eigentlich auf die Uhr an meinem Handy sehen, allerdings ist es nicht in meiner Jackentasche. Suchend sehe ich mich um, dabei bemerke ich, dass die Jungs nicht gegangen sind, und kann mein Handy auf dem See ausmachen. Anscheinend ist es mir aus meiner Tasche gefallen, während ich trainiert habe.

Genervt davon hole ich meine Schlittschuhe wieder heraus und ziehe sie an. Cassian und Elian sind in dieser Zeit weitergegangen.

Schnell betrete ich den See wieder und laufe auf mein Smartphone zu. Gerade habe ich es in die Hand genommen, als es wieder knackt. Dieses Mal lauter als vorhin. Auch Elian und Cassian scheinen es gehört zu haben, da sie sich in meine Richtung drehen. Vorsichtig beginne ich, in Richtung sicheren Terrain zu laufen, als es dieses Mal unter mir knackt.

Alarmiert sehe ich dort hin und bemerke die Risse, die sich dort gebildet haben. Jetzt sehr vorsichtig laufe ich weiter, allerdings weiten sich die Risse über den ganzen See aus, wenn ich weiterlaufe. Leider habe ich auch noch ein großes Stück bis zu meinen restlichen Dingen, da ich ziemlich mittig auf dem See bin.

Das ist nicht gut.

Auch meine nicht mehr ganz so großen Rivalen scheinen zu bemerken, dass etwas nicht stimmt. Sie sehen, dass ich mich nicht bewege und die ganze Zeit ein Geräusch vom See kommt. Als ich spüre, dass das Eis leicht nachgibt, hole ich aus und werfe mein Handy zu den Jungs, damit sie meine Großeltern anrufen können.

Ich sehe gerade noch, dass Elian mein Handy gefangen hat, als das Eis unter mir zusammenbricht. Dann spüre ich nur noch Kälte und sehe schwarz.

Durch die Eiseskälte des Wassers kann ich meine Glieder nicht mehr bewegen, weshalb es mich immer weiter nach unten zieht. Nach ein paar Minuten werde ich ohnmächtig.

~

Cassian und ich machen gerade einen Spaziergang, um uns die Gegend noch näher anzusehen, als wir rechts von uns jemanden seine Sachen zusammen packen sehen

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Cassian und ich machen gerade einen Spaziergang, um uns die Gegend noch näher anzusehen, als wir rechts von uns jemanden seine Sachen zusammen packen sehen. Als ich genauer hinsehe, erkenne ich, dass es Liana ist.

Neugierig bleiben wir stehen und sehen ihr zu, wie sie ihre Schlittschuhe herausholt und auf den See läuft. Daran uninteressiert wollen wir gerade weitergehen, als ein lautes Knacken vom See erklingt.

Alarmiert sehen wir dort hin und fragen uns, was das war. Liana läuft vorsichtig weiter, allerdings ertönt dieses Geräusch bei jedem ihrer Schritte. Besorgt sehe ich ihr dabei zu, wie sie mit ihrem Arm ausholt und etwas in unsere Richtung wirft.

Gerade als ich es gefangen habe, bricht das Eis unter ihr zusammen und sie geht unter. Laut schreie ich auf und will zu ihr laufen, als ich von Cassian aufgehalten werde, damit ich nicht selbst einbreche.

Schnell nehme ich ihr Handy und gehe auf Notruf. Dort rufe ich einen Krankenwagen und sage, dass sie schnell kommen sollen, da Liana vor einer Minute eingebrochen ist. Ich hätte nie gedacht, dass so etwas passieren würde, während ich im Urlaub bin.

Liana hat das alles nicht verdient.

SHE IS A STARWo Geschichten leben. Entdecke jetzt