Kapitel 42 ♡

128 8 1
                                    

25. Dezember

Heute ist Weihnachten.

Mit diesem Gedanken wache ich auf. Ich habe zwar vor fast einer Woche schon ein paar Geschenke bekommen, aber die waren von meinen Großeltern, weil ich ja dann wieder nach Hause geflogen bin. Ich bin seit 2 Tagen zu Hause und ich war nie glücklicher darüber. Bei meinen Großeltern ist so viel passiert.

Also, sie haben diese dumme Rezeptionistin gefeuert, weil sie auch zu Gästen sehr unfreundlich war. Außerdem gab es ja diesen Fall, wo ganz viele Menschen verschwunden sind. Ich habe mich an dem See, ja ich war da Schlittschuh laufen, aber nicht in der Mitte, sehr beobachtet gefühlt, also bin ich wieder zurück zur Pension meiner Großeltern gegangen. Das Gefühl ist aber nicht verschwunden. Also habe ich meinem Großvater Bescheid gegeben, der hat mich am nächsten Tag dann begleitet und einen Typ aus dem angrenzenden Wald gefangen, welcher gerade am weglaufen war. Wir haben dann die Polizei gerufen und der Mann hat gestanden, dass er all die Menschen entführt hat.

Das war total gruselig, aber jeder war froh, dass dieser Fall endlich gelöst war, naja.

Dann waren da noch sehr nette und auch sehr unfreundliche Gäste. Auch habe ich wieder beim Putzen geholfen. War alles so wie immer, außer das mit dem Entführer halt.

Bevor ich zu meinen Großeltern geflogen bin, war ich natürlich in der Schule und ich war auf mehreren Dates mit Elian. In der Schule ist es schon viel besser geworden, einfach weil ich mit den Jungs wieder befreundet bin.

Mit Elisa habe ich mittlerweile auch geredet, wegen des Aussetzens von der Weltmeisterschaft nächstes Jahr. Das mache ich jetzt so, aber übernächstes Jahr bin ich dann wieder dabei. Ich werde natürlich trotzdem weiter auf Meisterschaften sein, nur halt nicht bei der Weltmeisterschaft.

Elian hat mich mittlerweile irgendwie dazu überredet, in Therapie zu gehen und das mache ich auch, jede Woche eine Stunde. Meine Therapeutin ist wirklich sehr nett und sie hat auch sehr geholfen, auch wenn ich bis jetzt erst dreimal bei ihr war. Natürlich habe ich auch schlechte Tage zwischendrin, aber alles in allem hilft sie mir sehr.

Jetzt gehe ich mir aber erst mal fertig machen und dann mache ich meine Geschenke auf. Auch Elian kommt später noch vorbei, damit wir uns gegenseitig unsere Geschenke geben können. Und ich möchte ihm noch etwas Wichtiges sagen.

Schnell flitze ich die Treppe nach unten und frühstücke mit meinen Eltern. Dann geht es schon ans Geschenke auspacken.

Meine Eltern schenken mir Schminke, die ich schon länger haben möchte, etwas Schmuck und eine Handtasche, die ich auch schon länger haben möchte. Ich schenke meinen Eltern ein Wochenende in einem Spa-Hotel, welches beide schon einmal ausprobieren wollten. Die beiden brauchen auch mal wieder etwas Entspannung. Sie machen sich immer solche Sorgen um mich, sie haben sich einfach auch mal verdient, etwas zu zweit zu genießen.

Eine Stunde später kommt Elian auch schon und ich bringe ihn in mein Zimmer, nachdem er meine Eltern begrüßt hat. Sobald wir uns hingesetzt haben, gebe ich ihm sein Geschenk. Es ist ein Playstation-Spiel, welches er schon länger haben wollte, aber zu geizig war, es zu kaufen.

"Danke, Lia. Ich freue mich riesig. Hier, mach es auf." Damit überreicht er mir sein Geschenk.

Es ist einmal sein Hockey Jersey und eine Kette mit seinem Anfangsbuchstaben.

"Danke, aber wieso?"

"Der Jersey, wenn du wieder ein Hockeyspiel von uns ansiehst. Damit sieht jeder, dass du mir gehörst. Und die Kette aus demselben Grund, aber die kannst du immer tragen."

"Fragst du mich gerade, ob ich deine Freundin sein will?"

"Ja, ich glaube, das tue ich."

"Das trifft sich gut, ich möchte dir nämlich etwas sagen."

"Jetzt mach bloß nicht Schluss, wir sind gerade erst zusammen gekommen", schmollt er.

Ich lache. "Nein, das möchte ich gar nicht sagen. Ich möchte dir sagen, dass ich froh bin, dass wir uns wieder verstehen. Du bist mein bester Freund, meine Vertrauensperson, mein Fels in der Brandung. Du hast mir gezeigt, was wahre Liebe ist, auch wenn du mein erster Freund bist. Ich hoffe, ich werde dich niemals verlieren und hoffe, dass wir zusammen alt werden. Ich liebe dich, Elian dos Santos."

"Ich liebe dich auch, Liana Malossini", sagt er nach einem Moment der Stille.

Sofort beuge ich mich nach vorne und küsse ihn stürmisch, aber mit all meinen Gefühlen in diesem Kuss.

"Wir sollten es allen erzählen."

"Ja."

Und genau das tun wir auch. Als Erstes erzählen wir es meinen Eltern, danach dann seinen und dann rufen wir unsere Freunde nacheinander an. Sie alle freuen sich für uns und gratulieren uns.

Abends liegen wir dann in meinem Bett.

"Du wirst dann wohl mein Neujahrskuss, hm?"

"Und du meiner", antwortet er mir, bevor er mich mal wieder küsst.

"Ich bin so froh, dass wir jetzt zusammen sind. Du musst aber auf jeden Fall meine Großeltern noch kennenlernen."

"Ja, das muss ich noch."

-

Silvester

Elians und meine Familie feiern zusammen das neue Jahr. Wir sind zusammen sehr glücklich. In den letzten Tagen waren wir auf mehreren Dates als Paar, dieses Mal. Ich könnte nicht glücklicher sein, ihn jetzt meinen Freund nennen zu können.

Wir konnten auch die Finger kaum voneinander fern halten, aber es wird wohl noch etwas dauern, bis wir den letzten Schritt gehen. Das ist aber nicht schlimm. Das Wichtigste ist, dass wir uns auch so unterhalten und miteinander lachen können. Wenn das nicht ginge, sondern wir nur an unseren Handys hängen würden, dann hätte diese ganze Beziehung keinen Sinn.

Jetzt zählen wir gerade alle gemeinsam für das Feuerwerk runter.

"10"

"9"

"8"

"7"

"6"

"5"

"4"

"3"

"2"

"1"

"Frohes neues Jahr!"

Und schon küsst Elian mich. Das Feuerwerk in der Luft ist nicht das einzige Feuerwerk im Moment. In meinem Bauch ist auch eines. Ein Feuerwerk der Glücklichkeit.

Das ist das beste Gefühl der ganzen Welt.

Nach ein paar Sekunden lösen wir uns und es ist wunderschön, wie sich das bunte Feuerwerk in seinen Augen spiegelt. Diese wunderschönen grünen Augen.

SHE IS A STARWo Geschichten leben. Entdecke jetzt