Es ist Montag und ich bin aufgeregt. Die für mich bestimmte Liste wurde bestimmt schon in der App hochgeladen. Am Frühstückstisch sehen mich meine Eltern ungeduldig an, aber sagen wollen sie auch nichts. Diese Spannung ist ja kaum noch auszuhalten. Seufzend lasse ich meinen Löffel in mein Müsli plantschen und schaue die beiden an.
„Ist ja okay, ich merke schon ihr seid gespannter als ich.", die beiden Nicken und lächeln mich breit an.
„Ich schaue ja schon nach. Ist gut.", murmel ich Augenrollend und zucke mein Handy. Langsam scrolle ich auf meinem Homebildschirm hin und her um die App zu suchen. Was ist aber, wenn die Aufgaben alle schlecht sind? Ich habe mir extra Mühe gegeben, dass das keine typischen Pflicht Aufgaben sind.
Kann ich von allen anderen den gleichen Anspruch fordern?
Ich öffne die App und sofort wird mir ein PDF Dokument zum herunterladen angezeigt. Das ging schnell. Während der Ladebalken sich immer mehr und immer mehr grau färbt steigt meine Spannung. Jetzt will ich es wissen. Gerne würde ich auch wissen, wer die Liste geschrieben hat. Am Ende ist es doch Ella's Liste die ich zugeteilt bekommen habe.
Mit angehaltenem Atem öffne ich die PFD und mir springen elf Stichpunkte in die Augen. Schon beim ersten Stichpunkt muss ich schlucken. Nachts im Schwimmbad schwimmen gehen? Wenn ich das vorlese gestehe ich ja gleich ein Verbrechen. Oh man!
„Ok also kurz und schmerzlos. Ich lese sie euch mal vor.", kündige ich an und atme einmal tief durch bevor ich in einem Affenzahn die Liste in meiner Hand vorlese.
„ 1. Geh nachts im Schwimmbad schwimmen. 2. Gehe auf Instagram live und lies die Rückseite einer Verpackung ohne Kontext vor. 3. Ruf eine random Nummer an und flirte mit der Person. Oh mein Gott, das ist mein Tod!", enttäuscht sehe ich meine Eltern an.
Papa ist der erste, der eine weiche Miene auflegt und den Kopf liebevoll schräg legt während er mich ansieht. „Ach Evangeline das sind doch ganz, hm wie drücke ich es aus... lustige Aufgaben. Oder nicht?", er sticht meiner Mama in den Bauch und sieht sie erwartungsvoll an.
„Doch das finde ich doch auch. Da steht doch nirgendwo du sollst Heroin nehmen, oder?", fragend sieht sie mich an.
Kurz verschlucke ich mich an meinem Wasser.
„Oh Gott, nein Mama das steht da nicht." was denkt sie sich denn. Das habe ich definitiv von ihr.
„Na dann lies weiter vor.", sagt sie und macht eine weiterführende Handbewegung.
„Ok wo sind wir stehen geblieben, Moment.", nuschel ich und lese mir die ersten Punkte nochmal durch. „Ah beim vierten Punkt, also 4. Verkleide dich für einen ganzen Schultag. Kostüm ganz nach deiner Wahl. Wow wie nett von der Person.", scherze ich und ernte böse Blicke. Entschuldigend hebe ich meine Hände.
„Weiter.", kommt es von beiden.
Die sind echt aufgeregter als ich. Innerlich normieren sie sich die Aufgaben wahrscheinlich und machen diese im Anschluss noch selbst.
„5. Färbe dir deine Haare um.", ich muss schlucken und fahre mir durch meine Haare aber traue mich nicht etwas zu sagen und mache weiter: „6. Trinke fünf Shots hintereinander. Wenn du mehr kannst, kannst du mehr. 7. Melde dich beim Basketball für die Mannschaft der Jungen an. Nein! Das geht nicht. Das ist schrecklich!", rufe ich empört aus.
Verärgert nimmt meine Mama mir das Handy aus der Hand und liest sich die letzten Aufgaben mit meinem Papa durch.
„Hey!", gebe ich empört von mir.
„Pscht, also 8. Küss Blake Monroe! Moment dazu muss ich was sagen!", ruft Mama aus.
„Ach aber ich darf meine Aufgaben nicht kommentieren?", melde ich mich frustriert.

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ELEVEN TASKS TO DO
Teen FictionEleven tasks to do Das Spiel, dass so ziemlich der ganze Abschlussjahrgang von Evangeline spielt. Jeder bekommt über die Schulapp Aufgaben, die von anderen gestellt wurden. Ohne, dass jemand weiß, wer wem die Aufgaben stellt. So entsteht ein turbul...