Es herrscht eine ausgelassene Stimmung, während wir in unserer Limousine die runde Auffahrt meiner Oma hochfahren. Die Überraschung meiner Eltern und Großeltern ist scheinbar mehr als nur gelungen. Alle haben sich gefreut, als sie die Einladung gesehen haben und ich mit der Limousine aufgekreuzt bin. Kurz hatte ich tatsächlich Angst, dass das zu aufdringlich, zu viel sein würde aber alle anderen scheinen das nicht so zu sehen.
Ich zeige ungern, dass meine Familie Geld hat. Ich gehe selber arbeiten und verdiene es mir so selber. Auch trage ich nicht immer die neusten oder teuersten Kleidungsstücke. Meiner Meinung nach kommt Style nicht von dem Wert des Outfits, sondern von der Kombination.
Mein verträumter Blick richtet sich wieder nach vorne, wo ich durch die Fensterscheiben das hell erleuchtete Haus von meinen Großeltern sehen kann.
„Wow, das habe ich nicht erwartet.", wispert Blake neben mir und starrt mit weit aufgerissenen Augen zum Haus. Kurz schluckt er, bevor er mich ansieht und seinen Blick einmal an mir von oben nach unten herunterfahren lässt.
Mein Herz beginnt schneller zu schlagen. Ein mulmiges Gefühl breitet sich in meiner Magengegend aus. Ist das der Moment in dem Blake seine Meinung über mich ändert? Sieht er mich jetzt nur noch als verwöhntes, reiches Gör? Denkt er, dass ich eine Zicke bin und der Meinung bin mir würde die Welt gehören? Oder sieht er mich weiterhin als Eve. Eve, die nichts von all dem ist.
Und doch all das heute verkörpern muss.
Wenn ich mit meinen Freunden unterwegs bin, dann bin ich schwerelos. Mir kann nichts anhaben, denn ich fühle mich zur gleichen Zeit frei und sicher. Keiner achtet darauf, wie ich mich benehme, was ich sage und wo ich mich aufhalte. Meine Familie hat es zwar geschafft, dass Justus und ich aus der Presse herausgehalten werden, doch die Gäste in dem Haus, kennen diese verdrehte Welt. Sie gestalten solche Abende zu einem Kampf der Schlangen. Es ist faszinierend zu sehen, wie vor allem die alten Leute ihren abschätzigen Blick über einen fahren lassen und dich sofort abstempeln.
Tief durchatmend bereite ich mich auf das alles vor. Die Autotüren schirmen mich und meine Freunde noch davon ab, doch sobald diese geöffnet werden geht es los.
„Falls es euch noch keiner gesagt hat, da wird sich etwas Paparazzi befinden. Einfach nur weiter in das Haus gehen und auf keine Fragen antworten.", meldet sich Justus zu Wort, der das ganze, so wie ich, schon kennt. Aufgeregt sieht mich Ella an und drückt meine Hand. Ich sehe sie aufmunternd an und drücke ihre Hand ebenfalls.
„Wird schon.", sage ich, bevor die Tür sich öffnet. Ein ohrenbetäubender Lärm macht sich breit und nimmt mich ein. Nacheinander steigen wir aus der Limousine aus und gehen zusammen in das Haus. Mit vorgehaltener Hand ziehe ich Ella mit mir mit und verschwinde, so wie die anderen im Haus. Dort angekommen geht es sofort weiter, als uns von einigen Bediensteten die Mäntel und Jacken abgenommen werden. Wir bekommen ein Kärtchen und gehen wie der Rest der Menschenmasse in das Innere des Festsaales.
Mit einer innigen Umarmung begrüße ich meine Großeltern, die am Eingang des Saales stehen und alle Gäste begrüßen. „Das ist also deine Begleitung?", flüstert sie mir in mein Ohr und lässt mich aus ihrer Umarmung. Leicht nickt sie mir zu als Blake auch meinen Großeltern die Hände schüttelt. Mit erröteten Wangen sehe ich sie an und nicke ihr bestätigend zu. Zwar hat sie ihre Emily-Gilmore-Maske aufgesetzt, doch als sie sich zu mir dreht streckt sie ihre Daumen hoch und grinst mich an.
Im Herzen ein Kind.
„Geht schon mal herein. Ihr habt die Tischnummer zwei.", gibt mein Opa mir Bescheid und schiebt mich am Rücken in den Raum.
Allesamt bestaunen wir den Raum und ich drehe mich nochmal im Kreis um alles aufsaugen zu können. Mein Kleid flattert um mich herum und kurz bleibt die Welt für mich stehen. Es fühlt sich an, als würde ich in einem meiner Fantasy Romane stecken.

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ELEVEN TASKS TO DO
Teen FictionEleven tasks to do Das Spiel, dass so ziemlich der ganze Abschlussjahrgang von Evangeline spielt. Jeder bekommt über die Schulapp Aufgaben, die von anderen gestellt wurden. Ohne, dass jemand weiß, wer wem die Aufgaben stellt. So entsteht ein turbul...