Schweigend stand Djamila in der laut jubelnden Menge. Themis schaute sie genervt an.
„Jetzt hab doch wenigstens ein bisschen Spaß. Immerhin sind wir nur wegen dir hier" Die beiden waren auf der Tribüne des Sportplatzes und schauten sich das letzte Spiel Tourney der Saison an. Eigentlich kamen sie nie zu den Spielen des allseits beliebten Schulsports. Themis hasste es. Sie fand, es war kindisch auf eine brutale Art und Weise. Und obwohl das eigentlich nicht zusammenpasste, vereinte dieser Sport diese beiden Gegensätze. Sechs Spieler in jedem Team versuchten mit einem Schläger möglichst viele Tore zu erzielen und möglichst wenig zu kassieren. Zwei von ihnen hatten zusätzlich Schilde, um besser verteidigen zu können. Außerdem versuchte einer nebenbei noch die gegnerischen Spieler mit harten Pfeilen abzuschießen. Die Schule meinte, es erinnere an die Ursprünge des Königreichs. Themis war der Überzeugung, es stärke nur altmodische Strukturen in denen Prinzessinnen von Rittern oder irgendwelchen dahergelaufenen Prinzen gerettet wurden und Frauen keine Rechte hatten. Sie hasste es, weil nie Mädchen im Team waren.
An diesem Tag hatte Djamila sie jedoch überredet hinzugehen und ihre beste Freundin versuchte es zwar zu verbergen, aber Djamila sag, dass sie Spaß hatte. Alle hatten Spaß, nur Djamila nicht. Sie starrte unablässig auf die Ersatzbank, wo Jay gerade mit dem Coach diskutierte. Vor dem Spiel hatte er sie nicht beachtet. Djamila redete sich ein, dass er sie nicht gesehen hatte oder sich auf das Spiel konzentrieren wollte, aber geschmerzt hatte es trotzdem. Vor allem, weil er anscheinend noch die Nerven dazu gehabt hatte mit den Cheerleadermädchen zu flirten. Djamila kam sich lächerlich vor. Sie war schließlich nicht das einzige Mädchen auf der Welt und schon gar nicht das attraktivste. Nur weil er einmal mit ihr geredet hatte, hieß das nicht, dass sie ihm etwas bedeutete, oder dass sie ihm mehr bedeutete als die anderen Mädchen. Und doch war es mehr gewesen. Auch wenn er es vielleicht nicht gespürt hatte, Djamila hatte es etwas bedeutet. Sie hatte sich geöffnet und sie hatten lange geredet. Und geschwiegen. Keiner hatte gehen wollen. Sie hatten sich den Sonnenuntergang zusammen angeguckt und danach die Sterne.
Lauter Jubel brach um sie herum aus. Verwirrt kam Djamila wieder in der Gegenwart an. Anscheinend hatten sie gewonnen, denn das Team kam jubelnd auf die Tribüne zu.
Dann nahm Ben das Mikrofon und stotterte von sich hin. Anscheinend wollte er etwas Wichtiges sagen, konnte aber die richtigen Worte nicht finden.
Schließlich rief er: „Gebt mir ein M!" Das ganze Publikum bildete mit ihren Armen ein M. Deswegen fand Djamila das Ganze kindisch. Sie schüttelte den Kopf. Sie waren doch nicht mehr im Kindergarten. Nachdem das ganze Publikum den Namen Mal gebildet und geschrien hatte, fing Ben an zu singen. Er sang ein Liebeslied. Den hatte es anscheinend total erwischt. Wie er all seine Gedanken und Energie in das schnelle wilde Lied legte. Er hatte sich total verguckt in das Mädchen von der Insel, die das ganze wohl eher peinlich fand, aber dennoch schien als hätte sie so etwas nicht überrascht. „Because my love with you is ridicoulos. I never knew that it could be like this", sang Ben gerade. Tja, Djamila war wohl nicht die Einzige, der es so ging. Der unrealistische Teil ihres Gehirns stellte sich vor wie es wäre wenn Jay...
Aber der realistische Teil holte sie ganz schnell wieder zurück, denn so etwas würde sowieso nie passieren. Was eher passieren würde, war, dass sie heute einen miesen Abend erleben würde. Audrey, die jetzt ja wohl Bens Ex war, sah nämlich überhaupt nicht glücklich aus. Uns die besagte Persönlichkeit teilte sich immer noch mit Djamila ein Zimmer. Aber eigentlich hatte Djamila schon lange erwartet, dass Ben sich von ihr trennen würde. Die beiden passten eben überhaupt nicht zusammen, obwohl Mal auch nicht Bens Charakter entsprach. Überraschender war eher wie Ben sich von Audrey trennte. Nie und nimmer hätte Djamila erwartet, dass er sie vor der gesamten Schule bloßstellen würde und obwohl Audrey große Auftritte liebte, hatte sie sich das bestimmt auch nicht so gewünscht. Tja, anscheinend hatte der Kronprinz mehr zu bieten als es auf den ersten Blick schien.
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Djamila - eine Descendants Fanfiction
FanfictionDjamila, Schülerin der Auradon Prep, ist sich sicher, dass sie ihr Happy End niemals finden wird, nachdem ihr Vater auf die Insel der Verlorenen verbannt worden ist. Bis auf einmal vier Jugendliche von ebendieser Insel auf der Auradon Prep aufgenomm...