Der Abend wurde schrecklich. Audrey lästerte permanent über Ben, dann heulte sie, um ein paar Minuten später weiterzulästern. Das Licht brannte und wahrscheinlich konnte keiner in den umliegenden Zimmern schlafen. Doch für Djamila war an Schlaf sowieso nicht zu denken. Sie sah zu wie Audrey aufgeregt im Zimmer auf und abging, aber mit ihren Gedanken war sie ganz woanders. Auch nach dem Spiel war Jay ihr aus dem Weg gegangen. So kam es ihr jedenfalls vor. In ihrem Kopf kämpften zwei Stimmen. Die eine sagte, dass Jay das nicht mit Absicht machte und einfach nur mir der Mannschaft feiern wollte. Die zweite sagte, dass er ein Arschloch war und ihr nur wehtun wollte. Und so befand Djamila sich wieder in dem verhassten Dilemma. Bauch oder Kopf.
Irgendwann wurden Audrey und sie dabei unterbrochen über ihre Liebesprobleme nachzudenken, was mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht Djamilas Schuld war. Irgendjemand hatte sich wohl bei der guten Fee beschwert, dass keiner im ganzen Trakt schlafen könne bei dem Lärm, der aus dem Zimmer dränge. Also kam die gute Fee zu ihnen und bat sie höflich ins Bett zu gehen und leise zu sein. Später kam sie dann nochmal und bat sie weniger höflich ins Bett zu gehen mit der Androhung ihren Eltern zu schreiben.
Daraufhin legte sich auch Audrey ins Bett, heulte leise und starrte die Decke an.
Irgendwann fing sie an zu reden.
„Hattest du schonmal das Gefühl, dass deine ganze Welt auseinanderbricht und du kannst nichts dagegen tun? Ein Mensch kommt daher und zerstört alles, was dich glücklich macht. Und du kannst nur zuschauen und „Stop" schreien, aber keiner hört dich"
Ihre Worte hingen im dunklen Raum zwischen den Mädchen wie eine Brücke. Das waren die seltenen Momente, an denen Djamila wirklich das Gefühl hatte, ihre Mitbewohnerin zu verstehen.
„Vielleicht öfter als du denkst", antwortete Djamila. Sie dachte an ihre Mutter, die krank war. So krank, dass sie ihr nicht einmal auf ihren Brief geantwortet hatte. Und deswegen musste sie ihren Vater finden. Ihre Mutter brauchte ihn. Ihre Familie brauchte ihn. Sie brauchte ihn.
Djamila musste endlich an Informationen kommen. Und sie wusste auch von wem sie diese bekommen konnte.
Es war an der Zeit ihre Gefühle zu ersticken noch bevor der Sprössling wachsen konnte. Es tat zu sehr weh. Aber sie musste sich endlich auf die wichtigen Dinge konzentrieren.
„Da hilft nur nach vorne zu schauen"
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Djamila - eine Descendants Fanfiction
FanfictionDjamila, Schülerin der Auradon Prep, ist sich sicher, dass sie ihr Happy End niemals finden wird, nachdem ihr Vater auf die Insel der Verlorenen verbannt worden ist. Bis auf einmal vier Jugendliche von ebendieser Insel auf der Auradon Prep aufgenomm...