„Boa! Das war hart", seufzte Themis.
Sie und Djamila standen im Flur vor dem Büro der Sicherheitsleute. Sie hatten sich geraden eine halbstündige Standpauke des wütenden Hauptwachmanns anhören müssen, in dem auffällig häufig die Worte „Anstiftung zum Hochverrat", „lästige Gören" und „geschworener Eid" vorkamen bis die gute Fee gekommen war und dem ganzen eine Ende gesetzt hatte.
„Jetzt haben wir echt was gut bei F", meinte Themis.
Dann fügte sie hinzu: „Hey, warum strahlst du denn so?"
„Er hat mich angelächelt", meinte sie vielsagend.
Als er und seine Freunde, die aus irgendeinem Grund als Helden gefeiert wurden, an ihr und dem wütenden Wachmann vorbeigekommen waren, hatte Jay sie angelächelt. Seitdem konnte sie sich das Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht wischen, was nebenbei bemerkt, den Wachmann noch wütender gemacht hatte.
„Und du meinst, das habe was zu bedeuten?", fragte Themis im spielerisch lästernden Ton.
„Lass es uns herausfinden", meinte Djamila und ging los in Richtung der lauten Partymusik. Sie verließen das Schloss und liefen über den dunklen Rasen auf die Lichter und den Lärm zu.
„Na dann, hol dir deine Traumboy", forderte Themis und verschwand in Richtung Schülermenge. Djamila lächelte (immer noch) und ließ den Blick über die Menschenmenge schweifen. Da entdeckte sie Jay. Er saß am Rand der Tanzfläche und schaute suchend in die Menge.
Suchte er etwa sie? Djamilas Herz machte einen Hüpfer.
Doch dann nährte sich von der linken Seite Audrey und forderte ihn zum Tanzen auf und er...
Ließ sich von ihr auf die Tanzfläche ziehen und besaß auch noch die Frechheit glücklich dabei auszusehen.
Enttäuscht und traurig trat Djamila zurück ins Dunkeln. Sie ließ sich auf den feuchten Boden fallen. Schmerz breitete sich von ihrem Herz aus. Er durchdrang jeden Knochen, jede Faser ihres Körpers und mit jedem Lächeln, das er Audrey zuwarf, mit jedem offensichtlichem Flirt wurde der Schmerz größer. Djamila konnte sie Augen nicht abwenden. Wie eine Statue starrte sie die beiden an. Sie hörte nicht auf als das Lied zu Ende war. Sie wandte die Augen auch nicht beim nächsten Lied ab und auch nicht beim übernächsten. Sei starrte sie an bis Audrey sich mit einem Kuss auf die Wange verabschiedete als sich der Abend dem Ende neigte. Sie hörte auch nicht auf als Jay im Dunkeln verschwand. Djamila starrte einfach weiter auf die Tanzfläche, wo Jay und Audrey getanzt hatten. Erst als ein torkelndes Pärchen sie beinahe über sie fiel, stand sie auf und rannte weinend in die Dunkelheit. An einem Baum blieb sie stehen und heulte und schluchzte laut. Es konnte sie eh niemand hören. Dort blieb sie einfach, sank zu Boden und heulte sich in den Schlaf. Sie hatte nicht die Kraft wieder aufzustehen. Sie hatte nicht die Kraft in einem Raum mit Audrey zu sein. Das Mädchen, das Jay so angeschaut hatte wie er sie anschauen hätte sollen. Djamila ließ sich einfach fallen in die bodenlose Dunkelheit eines Traums.
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Djamila - eine Descendants Fanfiction
FanficDjamila, Schülerin der Auradon Prep, ist sich sicher, dass sie ihr Happy End niemals finden wird, nachdem ihr Vater auf die Insel der Verlorenen verbannt worden ist. Bis auf einmal vier Jugendliche von ebendieser Insel auf der Auradon Prep aufgenomm...