San hatte Hongjoong mit ins Haus geschlichen, es wurde langsam zu kalt um Nachts draußen rumzulaufen. Der Herbst war eingetretenen, obwohl San das Gefühl hatte der Sommer hätte gerade erst begonnen.
Er genoß die Gesellschaft seines neuen Freundes und lernte ihn an diesem Abend besser kennen. Es brauchte nicht viele Worte um einander näher zu kommen, denn San hatte das Gefühl er wäre Hongjoong schon sehr Nahe.Zusammen sprachen sie über den Tag als sie sich kennengelernt hatten. Hongjoong erzählte und San hörte gespannt zu.
Er versuchte es so detailliert zu erzählen, wie es seine Erinnerung hergab. Der Blackout von heute Morgen, war noch immer nicht ganz verschwunden, weswegen er sich an manches noch nicht erinnerte.
„Es war gruselig, ich sags dir! Stell dir vor du wirst wach und hast keine Ahnung mehr was gestern war oder vorgestern. Als ich dich gesehen habe, war es als kannte ich dich nicht..Ich schwöre es dir, ich habe dich nicht erkannt!" sagte Hongjoong, als hätte er darüber stark gegrübelt.Aber ich wusste genau von was er sprach..Schließlich war es die letzten 3 Wochen so, jedenfalls war es das was meine Mutter gesagt hatte...
„Wem sagst du das..man fühlt sich leer und allein..in einem Raum wo nichts ist außer dir selbst.." flüsterte San vor sich hin.
Sie mussten die Lautstärke reduzieren, schließlich wollte er nicht dass seine Mutter sie überraschte. Nachdem er von seiner Mutter erfahren hatte, dass er der Mörder seiner Freunde war.
San war sich sicher dass Hongjoong ihn nicht verurteilen würde, für das was er getan hatte. Es war ein Unfall, und niemals so gewollt.Er bemerkte wie Hongjoong den Kopf in seine Richtung drehte und er beobachtete wurde, als er so nachdenklich an die Decke starrte. Ungefähr eine Stunde lagen sie nebeneinander in Sans Bett und redeten einfach so über alles mögliche.
San drehte sich nun auch zu ihm und sie sahen sich einen Moment schweigend in die Augen. Er spürte diese Verbindung zwischen ihnen, als wäre sie etwas reales, greifbares.„Du hast bei unserem 3. Treffen gesagt wie anziehend du meine rote Mütze findest." sagte er als sich seine Lippen zu einem breiten Lächeln formten.
Einen Augenblick schaute San auf die perfekt geraden Zähne des Anderen, ehe er aufnehmen konnte was Hongjoong gesagt hatte.
„Ich hab was?! Du lügst."San fuhr sich durch sein schwarzes Haar und strich es nach hinten, als er sich vorstellte so etwas von sich gegeben zu haben. Er lächelte vor sich hin als Hongjoong ihm den Rest erzählte, es war als hörte er eine Geschichte von einer anderen Person.
Er hörte dem Kleineren zu, während seine Augen gespannt an seinen Lippen hingen.
Es war so beruhigend ihm zuzuhören, ich konnte alleine durch den Klang seiner Stimme einschlafen..Bevor San die Augen zufallen konnten, war er auf einmal wieder hellwach als Hongjoong sich abrupt aufsetzte.
„Was ist? Hast du etwas gehört?" fragte San erschrocken und versuchte der Stille, nach irgendwelchen Geräuschen zu lauschen.
„Ich muss mir das alles aufschreiben! Was wenn du morgen wieder alles vergessen hast, oder ich?"
San dachte über diese Worte nach und es machte eigentlich viel Sinn es aufzuschreiben. Daran hatte er doch sicherlich schon gedacht, oder nicht?„Was ist damit? Kann man da etwas reinschreiben?" fragte Hongjoong und hielt ein kleines schwarzes Notizbuch hoch.
San nickte, er wusste dass dort nichts drinstand, er hatte es schon durchgeblättert um nach infos zu suchen. Alles leere weiße Seiten, die nur darauf warteten beschrieben zu werden.
Hongjoong zog ein Stift aus seinem Rucksack und fing an in das Büchlein zu schreiben.
San lehnte sich nach vorne um nachzusehen was er dort schrieb, aber Hongjoong hielt jedes mal die Hand davor oder schubste ihn sanft wieder zurück.Er legte sich letztendlich daneben und schaute dem Älteren dabei zu wie er den Stift über das Blatt schwang.
„Hongjoong..?"
Nach einer Weile des Schreibens, ergriff San wieder das Wort und brach die, kurz anhaltende, Stille.
Der Andere gab nur ein ‚Hm' von sich, ohne von seinem Roman hochzusehen. San lächelte darüber, dass Hongjoong so konzentriert war. Süß...
„Was ist wenn....Wenn ich alles morgen wieder vergesse und ich dir nicht glaube was du erzählst?"
Jetzt hatte Hongjoong wieder seine Aufmerksamkeit auf den Anderen gerichtet.Er konnte es nicht wissen, sie wussten Beide nicht was in der Zukunft passieren würde. Hongjoong legte Stift und Buch zur Seite und nahm San bei den Händen. Er hielt sie ganz fest, und gab San das Gefühl, dass er nicht alleine war.
„Wir schaffen das...gemeinsam."
Die wärme von Hongjoongs Hand, schenkte mir Kraft und Sicherheit. Er war auf meiner Seite, und ich fühlte mich mit ihm nicht mehr einsam.
Gemeinsam, sagte er... Als hätte ich es schon mal von ihm gehört, bekam ich eine Gänsehaut am ganzen Körper. Es war als wüsste ich was Hongjoong sagen würde, bevor er es aussprach.Ihr kurzer Moment war schneller zu ende als gewollt, sie hörten Schritte auf dem Flur vor der Tür. Panisch deutete San seinem Freund sich zu verstecken, am besten unter dem Bett, das ging am schnellsten.
Hongjoong schmiss sich auf den Boden und rutschte unter das Holzgestell des Bettes. Bevor die Tür geöffnet wurde knipste San das Licht seiner Nachttischlampe aus, und warf die Bettdecke über sich.
In dem Moment flog das kleine schwarze Notizbuch vom Bett, welches Hongjoong reflexartig auffing, bevor es mit einem lauten Knall auf dem Boden aufkam.Der Kleinere versuchte keinen Mucks von sich zu geben, als eine Person Sans Zimmer betrat. Es war mit Sicherheit die Mutter, dachte Hongjoong sich.
San der auf dem Bett lag, tat als würde er tief und fest schlafen. Die Augen hatte er fest geschlossen, um seine Täuschung durchzuziehen. Er spürte wie seine Mutter sich auf sein Bett saß, und ihn womöglich anschaute.
Hongjoong der darunter lag, versuchte irgendetwas zu erkennen, aber er sah nur die Füße von der Mutter.
Das Bett bewegte sich und die Füße entfernten sich wieder Richtung Tür. Hongjoong wartete noch einen Moment ehe er wieder unter dem Bett heraus krabbelte.Er entschied sich, das Licht nicht mehr anzuschalten, falls die Mutter noch draußen herum schlich.
„San.." flüsterte er als er sich über ihn beugte.
Keine Reaktion...
Er rüttelte an seiner Schulter, aber das ließ ihn auch nicht antworten.
„Was...bist du etwa so schnell eingeschlafen.." flüsterte er und hielt Sans Wange.
Trotzdem beugte sich Hongjoong runter um sich zu vergewissern dass der andere noch atmete, was er auch tat.„Na dann schlaf gut, wir sehen uns morgen..."
Bevor er ging, strich Hongjoong, ihm eine Haarsträhne aus dem Gesicht und lächelte dabei leicht. Danach schnappte er sich sein Rucksack und stopfte das kleine schwarze Buch hinein. Er ging zum Fenster und schob es nach oben, dann stieg er nach draußen und kletterte an der Regenrinne runter.Als San alleine war, lief ihm eine Träne an der Wange herunter. Er war immer noch wach und hatte nicht geschlafen.
Mein Körper war taub und ich spürte wie nach und nach die Kraft aus mir gesaugt wurde... aus irgendeinem Grund konnte ich mich kein Stück mehr bewegen, und ihm auch nicht mitteilen dass ich noch wach war und alles mitbekam...Bitte Hongjoong, geh nicht...bleib bei mir...
Hilf mir...
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•STRANGER• HongSan
FanfictionSan wacht täglich seit seinem Unfall auf, mit keinerlei Erinnerungen an den gestrigen Tag. Eine Sache bekommt er jedoch nicht aus dem Kopf - den Jungen aus seinem Traum. Als San ihm tatsächlich begegnet, scheint dieser ihn sogar zu kennen. Zusammen...