Kapitel 13

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Ich wurde nach nach hinten gezerrt und ins Gebüsch gezogen. In diesem Moment hatte mein Körper alle möglichen Warnsignale ausgestoßen und ich konnte nicht anders als um mein Leben zu kämpfen.

Hongjoong wurde eine Hand auf den Mund gelegt als er hinter ein Gebüsch gezerrt wurde, damit man ihn nicht entdeckte.
Er strampelte mit den Beinen und versuchte sich aus dem Griff der Person zu befreien. Hongjoong hatte gerade echt wenig lust umgebracht zu werden, dass würde ihm sehr ungelegen kommen. Doch sein Angreifer war ihm überlegen und hatte ihn unter Kontrolle, denn er war viel stärker und größer.  Als er die Möglichkeit nach hinten zu blicken und in das Gesicht der Person blicken, war er einfach nur enttäuscht dass dieser auch noch eine lächerliche Sturmmaske trug.

Der Mann legte den Finger, da hin wo seine Lippen sein sollten, um mitzuteilen leise zu bleiben. War das wirklich ein Moment in dem er leise sein sollte? Hongjoong konnte sich nicht sicher sein wer wirklich sein Feind war. War es Sans Mutter, von der er möglichst unentdeckt bleiben wollte oder war es dieser Mann der aus dem Nichts auftauchte und ihn mitten in der Nacht in ein Gebüsch zerrte, genau dann wenn er fast von der Mutter erwischt worden war?
Schließlich entschied Hongjoong sich zu schweigen und tatsächlich Ruhe zu bewahren, da vertraute er dem Fremden, ein klitzekleines bisschen mehr.

Im nächsten Moment waren Schritte zu hören, und das aufflackern einer Taschenlampe zu sehen. Das Licht schien über das Grundstück, als die Frau sicher ging dass dort Niemand war. Hongjoong atmete erleichtert aus dass er nicht entdeckt wurde, und richtete sich ein wenig auf als die Luft rein war.

„Was soll das, wer bist du?!" wehrte er sich schließlich, indem er den fremden Mann von sich wegstieß.
„Ich hab dich gerade gerettet, beinahe wurdest du von der Furie erwischt!"
Der Fremde nannte Sans Mutter eine Furie, mit der Aussage hatte er bei Hongjoong definitiv ein paar Sympathiepunkte gemacht.

„Jaja... und wer sagt mir dass du nicht noch irrer bist?"
„Die Frage ist eher, wie irre bist du? Was machst du Nachts um 12 in dieser Gegend und kletterst an fremden Hauswänden hoch?" Fragte der Größere vorwurfsvoll, als wäre Hongjoong der Irre.
„Gegenfrage! Warum schleichst du Nachts um 12 um Sans Haus herum, und zerrst Leute ins Gebüsch mit einem Strumpf über dem Kopf.." sagte Hongjoong, direkt.

Er hatte keine Angst vor dem Fremden, er hatte generell keine Angst vor irgendwas. Es schreckte ihn nicht ab alleine Nachts durch den Wald zu gehen, und auch nicht von einem potentiellen Serienkiller gleich umgebracht zu werden.
Was hatte er zu verlieren? Hatte er irgendetwas, das auf ihn wartete? Er war alleine und hatte eigentlich Niemanden.
Niemand, außer San...
Für ihn würde es sich lohnen zu kämpfen, denn er konnte und wollte San nicht alleine lassen. Vielleicht fürchtete er ein kleines bisschen um sein Leben, in dieser dubiosen Situation.

„Touché." sagte der Fremde mit einem lächelnden Unterton.
„Was tust du hier bei San?" fragte er jetzt mit Ernsthaftigkeit.
„Ich war mit ihm verabredet, aber er ist nicht gekommen." sagte Hongjoong und merkte dass er ziemlich geknickt darüber war, dass San nicht aufgetaucht war. Er schaute nach oben, wo das Zimmer noch immer stockdunkel war, und nicht mal ein kleiner Lichtfunke aus dem Fenster schien.

„Jetzt du, was tust du bei San."
„Prinzessin Peach, aus Bowsers Festung befreien."
„Soll das irgendwie eine Umschreibung sein? Ist San Prinzessin Peach?" fragte Hongjoong verwirrt darüber dass er in Rätseln sprach.
Der Fremde nickte, aber mehr konnte er nicht sagen, da er Hongjoong nicht genug traute. War das eine Metapher dafür, dass die Mutter böse war und San gefangen hielt? Nun waren sie zu zweit mit der Meinung dass Sans Mutter seltsam war, es war nicht nur eine Vermutung, aber war die Sache so ernst?
Wieso sollte sie ihn gefangen halten, dass machte keinen Sinn, da es mir nicht so vorkam als sei San eingesperrt.

„Aber wieso tust du das? Was hast du mit San zu tun?"
Der Mann seufzte und zog sich die Maske von Kopf, es war nicht viel Licht um die Gesichtszüge zu erkennen. Für andere sah der Fremde womöglich aus wie ein normaler junger Mann, anfang 20, unscheinbares Gesicht, dass nicht an einen Mörder erinnerte.
Doch für Hongjoong war es anders, als er in das Gesicht des jungen Mannes sah, stellten sich alle Nacken Haare auf, sein Mund wurde ganz trocken, dass er keinen Speichel mehr hatte zum schlucken.
Eigentlich sollte Hongjoong diese Person gar nicht kennen, aber er kannte ihn, er kam ihm tatsächlich bekannt vor.
„Du bist..Ich..Wer bist du?" stotterte er, als es ihm nicht einfallen wollte.

„Ich...bin ein Freund von San."
„Du bist doch nicht etwa dieser Yunho oder Mingi, weil das wäre echt gruselig." sagte Hongjoong und stellte sich gerade vor mit einem Geist zu sprechen.
„Ähm doch ich bin Yunho, aber woher weißt du meinen Namen? Kennen wir uns?"
Hongjoong rutschte panisch nach hinten und hielt schützend eine Hand vor sich, er hatte es anscheinend wirklich mit einem Geist zu tun. „Weiche von mir Geist, verschone mich, bitte!"

Yunho kam auf ihn zu und drückte ihm die Hand weg und schüttelte ihn einmal durch, um ihn wieder zur Vernunft zu bringen.
„Wie kann das sein, du bist doch tot!" sagte Hongjoong und sah erschrocken in Yunhos Gesicht.
„Wie du siehst bin ich das nicht! Ist es das was die alte Furie sagt? Dass wir tot sind?"
Hongjoong nickte langsam, diese Situation war immer noch seltsam und gruselig für.
„Das ist was sie San erzählt..."

Ich erkannte ihn jetzt, es wurde mir wieder bewusst wo ich Yunho gesehen hatte. Damals als ich ihn zusammen mit Mingi, vor Sans Haus sah, als sie ihm beim Umzug halfen. Es war etwas länger her, doch ich erinnerte mich noch klar daran.

„Hör zu, ich weiß nicht was für eine Beziehung du zu San hast, aber wenn es dir ernst mit ihm ist, komm morgen zu mir! Du findest mich an der alten Fabrik, Ecke Horizon-street." sagte er flüsternd, während er sich wieder die Maske über den Kopf zog.
Er wartete nicht ab bis Hongjoong antwortete, sondern lief davon in die Tiefe des dunklen Waldes. Hongjoong blieb mit einer Menge unbeantworteter Fragen zurück, die nun wie ein Last auf ihm lagen.

Als er alleine dort saß in der Dunkelheit bekam er zum ersten mal das Gefühl von Angst. Es war weniger die Angst um sich selbst, sondern mehr die Angst was mit San passiert war. Was war das für eine seltsame Situation in der er sich befand? Sein Leben wurde von Tag zu Tag seltsamer und das erst seit dem er San kennengelernt hatte.
Aber wollte Hongjoong wieder zurück zum alten Leben davor? Nicht wirklich. Er war es satt, Tag ein Tag aus das selbe zu sehen, an das Haus seiner Eltern gebunden zu sein, darauf aufpassen zu müssen, bis sie aus ihrem Urlaub zurückkamen.

Hongjoong war froh San kennengelernt zu haben, er gab ihm wieder ein Sinn aufzustehen und das Leben zu leben.
Da er jetzt wusste, dass Sans Freunde nun doch nicht tot waren, war er umso neugieriger mehr über diese ganze Geschichte zu erfahren.

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Sorry dass letzte Woche kein Update kam, ich hatte etwas Schwierigkeiten mit diesem Teil, und hab ihn mehrmals überarbeiten müssen bis es gepasst hat.

•STRANGER• HongSanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt