"Ey, Xan, haste Mathe gelernt?", fragt Vivien mich nachdem ich sie zur Begrüßung umarmt hatte. "Bisschen, kann mir keine weitere schlechte Note leisten!", antwortete ich. "Ah, gut. Dann darf ich ja hoffentlich bei dir abschreiben, oder?", meinte sie. "Ja klar", erwiderte ich. Gemeinsam betraten wir das Klassenzimmer und setzten uns zu Tessa in die dritte Reihe "Hi Viv, hi Xan! Habt ihr gelernt?", begrüßte sie uns. "Bisschen", wiederholte ich mich. "Nö, du?", fragte Vivien. "Auch ein bisschen", erklärte Tessa.
-+- Zeitsprung, während der Mathearbeit-+-
Ich war mit meiner Arbeit so halb fertig, da hörte ich die Kaugummi Blase von Levi platzen. Oh Mann, nervte der. "Warum klebt er das Kaugummi nicht gleich in die Haare von irgendwem?", wisperte ich Vivien zu und sie unterdrückte ein Kichern. Die Schmid hatte es nicht nötig gehalten, Trennwände aufzustellen, deswegen machte sie Levi auf sich aufmerksam. Sie zeigte auf den Jungen vor ihm, tat so, als würde sie Kaugummi kauen, nahm das imaginäre Kaugummi heraus und tat so, als würde sie es jemanden in die Haare kleben. Zurück kam ein "Hääääääh". Also nahm sie ein Blatt und schrieb drei Wörter darauf: Stephan, Haare und Kaugummi. Diesen hob sie in einem von Schmid unbeobachteten Moment so, das Levi es lesen konnte. Sein Kumpel Emil neben ihm schaute ebenfalls hoch, er las sich den Zettel einmal durch und zeigte dann einen Daumen nach oben. Levi stieß Emil einmal an (Vivien machte Tessa darauf aufmerksam), dann nahm Levi sein Kaugummi aus dem Mund, streckte den Arm aus und pappte Stephan das Kaugummi ins Haar. Ich musste mir ein Lachen verkneifen, denn es sah zu lustig aus, wie er sich ans Haar fasste und aufsprang. Er schubste Levis Flasche um (die lief aus) und rannte aus dem Klassenzimmer. "Hallo, junger Mann! Der Unterricht ist noch nicht vorbei!", rief ihm Schmidi hinterher. "Wir kümmern uns um ihn!", sagte Vivien und sprang auf. Tessa und ich rannten hinter her. Das Tessa und Vivian dabei heimlich die Lösung von den Strebern anschauten merkte keiner.
Reflexartig schloss ich die Tür hinter uns und folgte ihnen. Stephan saß auf einer Fensterbank und zupfte sich das Kaugummi aus dem Haar. Tessa hatte ihr Handy gezückt und filmte wie Vivien auf Stephan zu lief und sagte: "Ich glaube, du hast da was im Haar!" Wütend starrte Stephan sie an, dann sprang er plötzlich auf und schubste Vivien beiseite. Tessa schaffte es noch rechtzeitig aus dem Weg zu springen, doch ich stand direkt in Stephans Bahn. Er schubste mich mit solch einer Wucht weg, das ich mit dem Kopf gegen die Kleiderhaken oder wie die Dinger hießen stieß. Kurz wurde mir schwarz vor den Augen, dann ging es wieder. Allerdings spürte ich wie eine warme Flüssigkeit meinen Kopf hinab floss. "Du, du blutest!", meinte Tessa, die kein Blut sehen konnte, dann brach sie zusammen. Vivien rannte zurück zum Klassenzimmer und rief: "Frau Schmid, Hilfe! Stephan hat mich geschubst, deswegen tut meine Hüfte mega weh. Xan hat er auch geschubst, die blutet! Und Tessa ist ohnmächtig geworden!" Die Schmid kam sofort raus gestürmt und beugte sich über Tessa: "Hallo, Tessa, hörst du mich?" Dann drehte sie sich zur Klasse um und sagte: "Ruft sofort einen Krankenwagen!" Vivien zückte ihr Handy und tippte los, dann telefonierte sie kurz. Währenddessen kam die Schmid zu mir und fragte: "Alexandra? Wie geht es dir?" "Mein Kopf tut weh!", beschwerte ich mich. Dann kamen die Sanitäter und untersuchten mich und Tessa. Vivien zeigte ihre blaue Hüfte, dabei war ihr doch eigentlich nichts passiert. Oder?
Danke an linalov12, die für mich Beta-liest!
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Die Einzige auf Schreckenstein
FanfictionFür Alexandra ist es ein Schock, als ihre Stiefmutter sie auf ein Internat schickt. Als sie dann - wegen eines Fehlers - auch noch auf einem Jungsinternat landet steht sie am Rande eines Nervenzusammenbruchs. Dabei hat sie den Tod ihrer großen Schwe...