Seit einer halben Stunde waren wir jetzt schon aus Hamburg draußen. Herr Müller hatte einen Taxifahrer damit beauftragt, uns zu meinem neuen Wohnort zu bringen. Er selbst wolle nicht diese Strecke fahren, meinte er. Dann sah ich, dass B. mir wieder geschrieben hatte:
#Chat#
B. Hi, bist du schon unterwegs?
A. Ja, vor etwa einer halben Stunde sind wir aus Hamburg raus gefahren
B. Hamburg also, so so 😉
B. Wollen wir Video chatten? Ich mein, wir lernen uns so oder so bald kennen!
A. Stimmt, eigentlich eine gute Idee!
B. Eigentlich?
A. Auch uneigentlich 😂😆
B. Dann komm da rein: https://meet.jit.si/kennenlernen [danke an dieser Stelle an linalov12]
A. Bis gleich 👋Wenig später waren wir beide in der Videokonferenz und ich rief: "Haben wir uns schon einmal gesehen?!" "Ähh, kann sein? Ich bin übrigens Bea!", stellte sie sich vor. "Alexandra. Aber bitte nenn mich Alex, Lexy oder von mir aus auch Xan. Den Name hat mir meine Mutter gegeben", erklärte ich ihr. "Du bist nicht ihr größter Fan, oder?", fragte Bea. "Nein. Sie ist kurz nach meiner Geburt verschwunden. Ich habe sie nie kennengelernt", sagte ich düster. "Oh. Das tut mir Leid!", erwiderte Bea. "Muss es nicht. Ist vielleicht auch besser so!", meinte ich. "Okay, wenn du meinst", antwortete Bea. "Ähh, ja. Warst du schon auf vielen Turnieren?", wechselte ich das Thema. "Zwei oder drei im Turnen und eins, vielleicht auch zwei, im Reiten", erzählte Bea, "Und du?" "Schon so mindestens zehn im Turnen, dafür keine im Reiten. Ich hab ja erst vor einem etwa einem Jahr damit angefangen", erzählte ich, "Bei einem meiner ersten Turnier bin ich Letzte geworden und dann hast, glaub ich, du mich getröstet, weil ich deswegen total niedergeschlagen war." "Stimmt! Ich bin damals aber auch "nur" Vorletzte geworden, meine ich mich zu erinnern!", fiel es Bea anscheinend auch wieder ein.
-+-Zeitsprung, ein paar Stunden später, Bea und Alexandra haben die ganze Zeit über Gott, die Welt und Rosenfels geredet-+-
"Hey, Bea sicher, dass du nicht raus willst? Schau mal, es ist richtig schönes Wetter!", meinte jemand bei Bea im Hintergrund. Dann zeigte sich ein zweites Gesicht und ich rief überrascht auf: "Alina?!" "Ähh, was? Oh mein Gott! Alex?! Seit wann hast du schwarze Haare?", antwortete angesprochene. "Ich hab sie gefärbt", erwiderte ich fast schon schüchtern. "Ihr kennt euch?", fragte Bea etwas verwirrt. "Wer kennt wen?", fragte jemand drittes und ein drittes Gesicht erschien vor der Kamera. Ich kannte dieses Gesicht, nur wollte mir nicht einfallen, wer sie war. "Alina Alex bzw. Alex Alina", erklärte Bea. "Alex?", fragte die dritte im Bunde. "Alexandra Cheyenne Dreimeyer. Cheyenne vergesst ihr hoffentlich sofort wieder!", stellte ich mich vor und Alina lachte: "Du hast dich wirklich nicht verändert!" "Moment. Alexandra - Lexy???", schlussfolgerte Nr. 3. "Lexy, Alex, Xan - Hauptsache nicht Alexandra!", erklärte ich. "Sag mal, weißt du wie lange es ihn aufgewühlt hat, dass du dich nicht mehr gemeldet hast? Wochenlang ist er mit der Hoffnung, dass du dich vielleicht mal endlich meldest aufgewacht und mit der Enttäuschung wieder einschlafen ist!", schimpfte Nr. 3 mich jetzt. "Ähh, was?", merkte ich an. "Du erinnerst dich nicht mal mehr an ihn?", fragte Nr. 3 jetzt (ver-)zweifelnd. Wenn ich bloß wüsste wie sie heißt, dann müsste ich sie nicht die ganze Zeit Nr. 3 nennen. "Du hast dieselbe Kette ja immer noch an!", quiekte Alina auf einmal. "Na, immerhin! Das war eine Sonderanfertigung!", meckerte Nr. 3. "Wusste gar nicht, dass dein Bruder dir SO wichtig ist!", lachte Bea. "Ich verstehe gerade nur Bahnhof!", beschwerte ich mich. "Upsi! Das ist Inga", stellte Alina Inga vor. Der Name sagte mir etwas, doch mir wollte nicht einfallen, was. "Na? Klingelts?", fragte Inga mit einem herausfordernden Unterton. "Inga!", zischte Bea leise. Da fiel es mir wieder ein: Inga war - bzw. ist - "Leos" Schwester! Wobei, eigentlich heißt er ja eigentlich Mücke...
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Die Einzige auf Schreckenstein
FanfictionFür Alexandra ist es ein Schock, als ihre Stiefmutter sie auf ein Internat schickt. Als sie dann - wegen eines Fehlers - auch noch auf einem Jungsinternat landet steht sie am Rande eines Nervenzusammenbruchs. Dabei hat sie den Tod ihrer großen Schwe...