°Sicht Alex°
Annie brachte mich zu Katharinas Büro, wo ich direkt in die nächste Umarmung gezogen wurde. "Alexandra! Ich habe mir Sorgen um dich gemacht! Wo warst du?", rief sie nachdem sie mich wieder losgelassen hatte. Im Augenwinkel sah ich noch gerade so, wie Annie das Büro verließ. "Dein Vater hat sich Sorgen um dich gemacht! Er ist sogar gerade unterwegs hierher!", teilte sie, "Wenn die Behörden mitkriegen, dass bereits zwei Schülerinnen weggelaufen sind wird Rosenfels geschlossen!" "Aber ... ich bin doch eine Schreckensteinerin!", rief ich auf. Ich wollte garantiert nicht, dass wegen mir Rosenfels geschlossen wurde! "Eigentlich wollten wir es dir noch nicht verraten ... aber nach den Sommerferien kannst du nach Rosenfels wechseln!", erzählte Katharina mir. "Ähm, ich glaube, ich möchte ... ich möchte auf Schreckenstein bleiben!", druckste ich erste herum, doch dann sagte ich es einfach. "Oh, nun, dann muss ich telefonieren! Mit der Schulbehörde! Und mit deinem Vater!", plapperte Katharina und rannte dann zu ihrem Telefon. "Ich geh dann mal wieder...", sagte ich noch überflüssigerweise, doch sie hörte mir schon gar nicht mehr zu.
Eigentlich hatte ich erwartet, dass Annie vor der Tür auf mich wartete, doch sie war nicht da. Statt ihr stand jemand anderes da ... Ottokar. Schnell ging ich an ihm vorbei. "Alex! Wir haben uns solche Sorgen um dich gemacht!", rief und lief mir hinterher, "Es tut mir Leid! Weißt du, dass mit Alina war nicht ernst! Ich weiß nicht, was in dem Moment mit mir passiert ist! Jetzt bleib doch mal endlich stehen!" Ich machte eine hundertachtzig Grad Wendung und schrie: "Ich hab doch gesagt, dass ich nicht mit dir reden möchte!" Er kam mir näher und aus irgendeinem Grund war es, als wären meine Füße am Boden festgeklebt. "Dann muss ich es dir anders klarmachen", meinte Ottokar, als uns höchstens ein Meter noch trennte.
Plötzlich beugte er sich zu mir vor, bis seine Lippen auf meinen lagen. Er küsste mich gerade! Meine Beine verwandelten sich in Wackelpudding. Nachdem er sich wieder von mir gelöst hatte sagte er: "Das wollte ich so lange schon machen!" Das war zu viel für mich. Ich machte wieder eine hundertachtzig Grad Wendung und rannte davon.
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Die Einzige auf Schreckenstein
Fiksi PenggemarFür Alexandra ist es ein Schock, als ihre Stiefmutter sie auf ein Internat schickt. Als sie dann - wegen eines Fehlers - auch noch auf einem Jungsinternat landet steht sie am Rande eines Nervenzusammenbruchs. Dabei hat sie den Tod ihrer großen Schwe...