2. Levi

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"Ey", Levi schubste mich, "Hab gehört du hast mich verpetzt! Dabei wars doch deine Idee! Ich hab gesehen, wie du mit Vivien geflüstert hast! Und gehört auch!" "I-ich weiß nicht was du meinst!", log ich und meine Stimme zitterte. "Das weißt du genau!", zischte er. Glücklicherweise kam jetzt Kim den Gang entlang, quetschte sich an Levi vorbei und umarmte mich einmal kurz zur Begrüßung. "Komm, wir gehen zu Viv und Tess!", sagte sie und zog mich mit sich. "Die Unterhaltung ist noch nicht vorbei!", rief Levi hinter her. Wow, er kannte das Wort Unterhaltung! Bei der IQ-Höhe...

-+-Zeitsprung, im Unterricht-+-

"Levi Schröder?", fragte der Direktor. "Hier." "Bitte einmal mit in mein Büro kommen!", erwiderte dieser. Levi setzte zu einer Antwort an, doch der Direktor war schon weg. Also verließ Levi das Klassenzimmer und ging - wahrscheinlich - zum Direktorat. Wir hatten - schon wieder - Mathe und die Schmid fuhr nun mit ihrem Unterricht fort. Fünf Minuten später kam die Sekretärin ins Klassenzimmer: "Wer von euch ist Xan?" Ich hob meine Hand und die Sekretärin sagte: "Gut, mitkommen!" Zögerlich stand ich auf und folgte der Sekretärin zum Direktorat. "Bist du nicht eine der Schülerinnen, die verletzt wurde?", fragte der Direktor mit hochgezogener Augenbraue. Als Antwort nickte ich einmal kurz. "Nun, gut. Name?", meinte er jetzt. "Alexandra Dreimeyer", antwortete ich. "Dreimeyer, Dreimeyer, der Name sagt mir etwas, kannst du mir vielleicht sagen, was?", erwiderte der Direktor daraufhin. "Meine Schwester war vor knapp einem Jahr in der Zeitung, Nora Dreimeyer", flüsterte ich stockend. "Oh, jetzt erinnere ich mich wieder. Tragische Sache, dieser Autounfall. Mein Beileid. Nun denn, dieser junge Herr behauptet, du hättest ihn auf die Idee mit dem Kaugummi gebracht", sagte der Direktor und zeigte auf Levi. "WAAAS? A-aber, ich hab damit nichts zu tun!", schrie ich auf. "Ach, halt doch die Fresse, du dumme-", fing Levi an mich zu beleidigen. Doch der Direktor unterbrach ihn: "Junger Mann, keine Kraftwörter in meinem Büro!" "Ich zähle doch selber zu den Opfern! Ich musste genäht werden! Warum also sollte ich das getan haben?", erwiderte ich. Um ehrlich zu sein, auf meine Frage wusste ich selbst nicht mal die Antwort. "Ja, woher soll ich das denn wissen! Und jetzt tu mal nicht so auf Mitleids nötig, verarschen kann ich mich selber!", blaffte Levi mich an. "Sie müssen mir glauben! Ich bin unschuldig!", sagte ich und einzelne Tränen liefen mir über die Wangen. "Ähm, ja. Ich werde mal schauen und eventuell eure Klassenkameraden befragen. Ihr dürft wieder zurück in eure Klasse!", sagte der Direktor. Levi sprang sofort auf und ging raus, ich folgte. "Du solltest Schauspielerin werden!", zischte er mich an. Dann hatten wir unser Klassenzimmer erreicht.

Die Einzige auf SchreckensteinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt