R A F A E L
»Welches Problem, Cristiano?«, knurrte ich ins Telefon, behielt dabei Faye im Auge, die mich nur irritiert ansah. »Die Lieferung, naja...sie ist nicht da«, nicht da?
»Wie kann sie nicht da sein. Du hattest eine verdammte Aufgabe und das hast du verkackt!«, ich schlug mit der Hand auf den Tisch, Faye zuckte zusammen und ich hob entschuldigend eine Hand. »Es tut mir leid, aber es steht, dass diese entgegen genommen wurde. Aber von wem?«
»Das weiß ich nicht, aber du bleibst da. Ich kontaktiere Milano und wir kommen«, damit legte ich auf und klappte den Laptop zu.
»Den Vertrag verschieben wir auf ein anderes Mal. Ich muss sofort weg«
»Aber-«
»Ich habe einen wichtigen Termin, ich kontaktiere Sie bezüglich eines neuen Treffens. Bis dann«, ich stürmte sofort aus dem Büro, Leif zu meinem Wagen und rief während dessen Milano an, dass wir uns am Ort treffen würden.
Schnell fuhr ich über die Straßen und bog in die Waldstraße ab, die zu unserem Lieferungsplatz führte. Als ich ausstieg, sah ich dort Cristiano stehen, der mich entschuldigend ansah. »Wie zur Hölle konnte das passieren?«, schrie ich und packte den jungen Mann am Kragen.
»Ich weiß es nicht. Irgendwer muss es in unserem Namen aufgenommen haben«
»So weit waren wir schon, Cris. Ich brauche eine Nachverfolgung und wir müssen es sofort finden. Wenn die Waffen an die falschen Personen geraten, sind wir geliefert«, und vielleicht auch tot...Mit Feinden und Waffen war nicht zu Spaßen. Vor allem nicht nach all den Vorfällen von vor paar Jahren, wo Riana beinahe ums Leben gekommen war.
»Ich mache mich sofort an die Arbeit«, wimmerte Cris, doch ich schüttelte den Kopf. »Du machst nichts mehr«
Im Hintergrund hörte ich einen Wagen halten, in dem Milano sein müsste, der nun auch neben mir auftauchte. Sofort packte er Cris und verpasste ihm eine, sodass er zu Boden fiel. »Wenn unserer Familie wegen deiner dämlichen Vergesslichkeit passiert, wirst du mit deinem eigenen Leben bezahlen!«
»Es-es tut mir so leid!«
»Entschuldige dich später, wenn etwas schlimmes passiert, du elender Bastard«, knurrte ich und wählte sofort unsere rechte Hand, der die Lieferung Trocken musste. »Santiago, ich brauche deine Fähigkeiten«, mehr musste ich nicht sagen, damit er verstand, was er zu tun hatte.
Während ich mich umschaute, nahm ich Knistern des Bodens wahr, was mich stutzig machte, sodass ich sofort meine Waffe zückte und diese schützend vor mich hielt. Aufmerksam ging ich um das kleine Haus, wo wir ein Lager haben und stellte mich mit dem Rücken an die Fassade, um mich umzusehen. Doch niemand war da.
»Rafa, da ist jemand«, ich war aber nicht der einzige, der etwas hörte. Je weiter ich den Geräuschen folgte, desto gefährlicher würde es werden, also musste ich jetzt gut aufpassen. Man wusste nie, was der Gegner hatte. Womit er einen schlagen wollte.
»Ich habe ein Auge drauf«, flüsterte ich und ging weiter, bis mir zwischen den Bäumen eine Person auffiel, die ich aber nicht erkennen konnte. Weiter und weiter ging ich in die Richtung, denn auch die Person schien mich nicht zu bemerken, sodass ich mich richtig anschleichen konnte, dieser Person packen und festigen, dass sich diese nicht mehr bewegen konnte.
Ich wirbelte die dunkel angezogene Gestalt herum und drückte diese gegen den Baum. »Faye?«, fassungslos sah ich in ihre eisigen Augen, die so eine Angst ausstrahlten, dass ich meine Zähne zusammen biss.
»I-ich...ich-«
»Verfolgst du mich etwa? Bist du lebensmüde?«, erhob ich meine Stimme und hielt sie weiter an den Baum gepresst. Schnell steckte ich die Pistole in meine Hose, bevor ich meine andere Hand an ihre Taille legte und auf eine Antwort wartete.
»I-ich- Ich wollte das nicht, aber du klangst so aufgewühlt und ich-«
»Erspar dir dieses Gelaber. Gerade wolltest du Frieden schließen, aber ich glaube, dass ich mich gewaltig in dir getäuscht habe, Faye Richards. Auf deine Masche werde ich nicht mehr reinfallen, so wie du drauf bist. Du suchst die nächste Schlagzeile und begibst dich dafür in äußerst große Gefahr. Wofür der ganze Mist?«, ich war innerlich enttäuscht, weil ich geglaubt hatte, dass sie es ernst meinte, aber sie log. Log dreckig, um mich zu verfolgen, während Waffen und gefährliche Situationen im Spiel waren.
»Nein, so war es nicht. Ich schwöre!«
»Schwören kannst du in der Kirche, Faye. Jetzt verschwinde von hier, bevor irgendwas passiert«, ich ließ sie los und zitternd brachte sie Abstand zwischen uns. Sie hatte Angst, aber vor mir. Weil ich gerade fast eine Pistole an sie gehalten hatte. »Es-«, bevor sie überhaupt weiter sprechen konnte, wurde sie von hinten gepackt und an eine Person gedrückt, die ich erst einmal nicht identifizieren konnte. Sofort schlugen alle Alarmglocken und ich zückte die Waffe, damit ich diese auf den Mann richten konnte.
»Lass sie los!«, knurrte ich. Nicht aufgewühlt, aber bestimmt. »Das wäre viel zu einfach, dir einfach das zu geben, was du willst, Rafael Mancini«, die Stimme war so düster, dass sogar mir ein leichter Schauer über den Rücken lief. Über Fayes Gesicht rannten unzählige Tränen und es nahm mich äußerst mit. Wieso auch immer...
»Wer bist du?«, wollte ich wissen, obwohl es mir auch so klar war, dass er mir das nicht so schnell sagen würde. Auch sein Gesicht erkannte ich nicht, weil er maskiert war. Das einzige, was ich erkannte, waren seine leuchtend grünen Augen. Und dann wurde es mir glasklar...Angelo.
»Angelo«, brachte ich gepresst hervor und bemerkte, wie sich ein Grinsen in seinem dämlichen Gesicht bildeten. »Schön dich wiederzusehen, mein Freund«
»Über meine Leiche, Angelo. Lass die Frau los!«
»Die scheint dir was zu bedeuten, oder?«, ich schluckte schwer, weil ich ihm diese Frage nicht einmal beantworten könnte, weil ich nicht wusste, was ich ihr gegenüber fühlte.
»Lass sie los«, er schüttelte den Kopf und zückte ein Messer, das er Faye gegen ihre Kehle drückte, ohne sie zu scheiden. Dabei hielt die Blondine den Atem an und sah mich ängstlich an. Ich helfe dir, Faye...
»Wie wäre es, wenn du einen Menschen verlierst, der dir etwas bedeutet, hm?«
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THE MANCINI BACHELOR | PARTE TRE✔️
RomanceMAFIA ROMANCE BAND 3 R A F A E L M A N C I N I Nachdem seine Versuche, eine Beziehung mit Rianas bester Freundin einzugehen, gescheitert sind, entscheidet sich der junge Mann dazu, Single zu bleiben und das Leben in vollen Zügen zu genießen. Er ist...