F A Y E
Schweißgebadet riss ich meine Augen auf, hielt mir die Hand an die Stirn und verstand nichts mehr. Zur Hölle hatte ich gerade von Sex mit Rafael Mancini geträumt....
Total verwirrt sah ich mich um und stellte fest, dass ich tatsächlich bei ihm zuhause war. Das hatte ich mir zumindest nicht nur traumhaft vorgestellt gehabt, sondern es war in der Tat so. Ich erhob mich aus dem weichen Bett und sah in den Spiegel, der kurz vor der Tür hing. Ich hätte glatt als Leiche durchgehen können mit einem knallroten Gesicht.
»Faye, bist du wach?«, klopfte es an die Tür und ich fuhr zusammen. Rafael öffnete dann langsam die Tür und sah mich an. Seine Augen fixierten meine und sofort kamen die Bilder aus dem Traum hoch.
»Ja, ich hatte schlecht geträumt«, was eine dreckige Lüge ich hier auftischte, diente nur zum Besseren. »Du bist knallrot. Hast du Fieber?«, ich schüttelte den Kopf, denn ich war wegen anderen Dingen rot.
»Rafael, wer bist du?«, platzte ich mit der Frage heraus, die ich im Kopf hatte. »Die Frage habe ich dir beantwortet, bevor du wieder ummächtig geworden bist«, ich war was?
»Du hast mich das schon vor paar Stunden gefragt. Dann wurdest du während unseres Gesprächs wieder schwächer und bist umgekippt. Der Arzt hat nochmals vorbei geschaut, aber er meinte, dass alles gut sei und du nur Ruhe brauchtest«, erklärte er in einer ruhigen und sanften Stimme. Also bis zum Kuss war unser Gespräch echt...
»Also bist du ein...«
»Mafiosi. Ganz richtig«, verdammte Scheiße. »Und ich bitte dich das für dich zu behalten«, ich nickte verständnisvoll. Ich hatte auch nicht vor, irgendwas in die Öffentlichkeit dann zu tragen. »Willst du etwas essen?«
»Vielleicht sollte ich nachhause«, brachte ich hervor, doch er schüttelte den Kopf und bat mich zu setzen. »Da gibt es noch etwas, was wir besprechen sollten«, na toll...
»Dieser Mann ist wirklich sehr gefährlich und wir haben eine Vorgeschichte mit ihm. Da er sehr gut ist herauszufinden, wer sich wo befindet, wäre es besser, wenn du vorerst hier bleibst, bis wir die Sache klären«, wie bitte? Erschrocken riss ich meine Augen auf und lachte anschließend, weil es mir als ein blöder Scherz vorkam.
»Ich kann auf mich selbst aufpassen«, gab ich zurück und nun war er derjenige, der lachte. »Das glaube ich auf, dass du gegen einen Mann ankämpfen kannst, der unzählige Waffen mit sich trägt«
»Vielleicht melden wir ihn der Polizei«, wieder lachte er. »Schätzchen, du vergisst wer wir sind, oder? Die Polizei hat Angst vor der Mafia und würde dementsprechend nichts machen, klar?«, ich nickte verdutzt und wollte mich von ihm abwenden, bis er mir näher trat.
Sein Atem streifte meine Haut und für einen kurzen Moment dachte ich, dass er mich küssen würde, aber er griff nach einer Strähne die in meinem Gesicht klebte und klemmte diese hinter mein Ohr. Diese Geste versetzte meine Haut noch mehr in Flammen, als sie sowieso schon war.
Ich suchte seine Augen, die aber auf meine Lippen gerichtet waren. »Ich müsste duschen, wenn das okay ist«, unterbrach ich was auch immer gerade vor sich ging. Er nickte und zeigte auf die Tür hinter mir, zu der ich mich begab.
Ich ließ eisiges Wasser über meinen Körper laufen, weil ich diese Abkühlung brauchte.
Nachdem ich fertig war wollte ich mich abtrocknen, fand jedoch kein Handtuch vor. Na toll. Wirklich super...
»Rafael?«, rief ich, denn ich hatte keine wirklich große Wahl, wenn ich jetzt erstmal hier bleiben musste. »Alles in Ordnung?«
»Ja, aber hier sind keine Handtücher«, erklärte ich, dann hörte ich paar Schritte, bis er wieder an die Tür klopfte und ich die öffnete, mich gleichzeitig dahinter versteckte. »Danke«, entgegnete ich, trocknete mich schnell ab und wickelte mich hinein.
Damit begab ich mich zurück ins Zimmer, wo er stand. Er nahm mich sofort ins Visier und plötzlich fühlte ich mich splitterfasernackt, auch wenn ich es nicht war.
»Ich wollte dir noch etwas zum Anziehen hinlegen«, räusperte er sich, wandte jedoch für keinen Moment den Blick von mir ab. Auch meine Augen fuhren entlang seiner Körpers, der nun in einer Jogginghose und einem einfachen T-Shirt steckte. Seine Haare nicht mehr segelt, sondern waren wuschelig. »Danke«, gab ich zurück und spürte, wie es zwischen meinen Beinen begann zu kribbeln.
»Ich, ähm...«, irgendwas wollte ich sagen, vergaß es aber augenblicklich. »Ja?«
»Danke«, er lachte rau auf.
»Das sagtest du bereits«
»Nein, ich meine danke für die Rettung«, das Lachen verschwand und seine Miene wurde ernster. Dann ging er auf mich zu und blieb einige Zentimeter vor mir stehen. »Ich hoffe, dass ich deutlich genug gesagt habe, dass du besser auf mich hören solltest, denn es geht hier hauptsächlich um die Sicherheit meiner Familie. Wenn denen irgendwas zustößt, mache ich dich dafür verantwortlich, wenn du auf eigene Faust etwas unternehmen gehst«, ein Kloß bildete sich bei den Worten in meinem Hals.
Es ging ihm nicht wirklich um mich, sondern um seine Familie. In dem Fall war ich ihm egal, zumindest entnahm ich es aus seinen Worten.
»Ich sollte nicht hier sein Rafael. Es ist offensichtlich, dass ich nicht erwünscht bin und ich nur eine Belastung für dich bin«, wieso zur Hölle brach meine Stimme bei den Worten? Als hätte er mir das Herz gebrochen, obwohl es überhaupt nicht der Fall war...
»Wieso sagst du so etwas?«
»Weil du es gerade klar gemacht hast, dass du mich für alles verantwortlich machst, wenn etwas passiert. Deshalb sollte ich verschwinden, bevor es wirklich soweit kommt. Ich meine, ich sollte nicht hier sein. Nicht in deinem Leben sein«, ich wollte mich gerade von ihm abwenden, da ergriff er grob mein Handgelenk und zog mich an sich, sodass das Handtuch in Sekundenschnelle von mir fiel.
»Du bist echt dumm, wenn du wirklich denkst, dass ich dich einer Gefahr aussetze. Verdammt Faye, du machst mich wahnsinnig!«, knurrte er und presste fordernd seine Lippen auf meine, sodass ich mich komplett verlor.
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THE MANCINI BACHELOR | PARTE TRE✔️
RomanceMAFIA ROMANCE BAND 3 R A F A E L M A N C I N I Nachdem seine Versuche, eine Beziehung mit Rianas bester Freundin einzugehen, gescheitert sind, entscheidet sich der junge Mann dazu, Single zu bleiben und das Leben in vollen Zügen zu genießen. Er ist...