Tredici

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R A F A E L

Wieso ich die Frau geküsst hatte, musst eich nicht. Aber sie trieb mich in den Wahnsinn. Aber mich damit gerade jetzt zu beschäftigen hatte ich keine Zeit für.

Ich ließ immer einen meiner Helfer im Haus, während Faye dort alleine war, so wie auch jetzt. Denn gerade musste ich mich um andere Dinge kümmern, wie um Angelo. Wie zur Hölle kam er frei und war wieder da?

Nachdem er Riana fast getötet hatte, haben wir allesamt darauf geachtetem, dass er aus seinem was auch immer nicht herauskam. Aber er schaffte es. Und deshalb musste ich mich nun mit Milano damit herumschlagen.

Aus diesem Grund fuhr ich zu meinem Bruder nachhause, öffnete die Haustür und der Anblick von zwei Menschen, die mit einander Sex hatten, ließ mich erstarren und meine Augen schließen.

»Verdammt, kannst du nicht klingeln?«, schrie Milano völlig außer sich und das brachte mich zum Lachen. »Wir beide sind jetzt verabredet. Falls du dachtest, dass ich damit rechne, dass ihr auf dem Küchentisch noch eine Nummer schiebt, wäre ich niemals einfach zu reingekommen. Außerdem sind doch die Kinder zuhause oder nicht?«

»Du kannst die Augen öffnen. Und nein, die Kinder sind bei Oma«, ertönte Rianas Stimme und als ich selbst die Augen öffnete, lagen ihre Augen auf mir. Sie war eine schöne Frau, keine Frage. Aber sie passte zu gut zu Milano.

»Milano, wir sollten einige Dinge besprechen. hast du Riana informiert?«, er schüttelte unmerklich den Kopf, doch seine Frau hob eine Augenbraue. »Worüber informiert?«

»Naja, wie soll ich sagen...«

»Angelo ist raus«, sofort spürte man die Angst in ihr. Ihre Augen weiteten sich und sie wirkte total überrumpelt, was ich ihr nicht verübeln konnte. »Aber wir kümmern uns darum«, füge ich an, aber das schien sie kein bisschen zu beruhigen.

»Wie ist er rausgekommen? Ich dachte ihr passt darauf auf!«, sie wurde immer lauter, bis Milano ihre Hände in seine nahm und musterte. »Wir kommen uns darum, bellezza. Aber du musst dich beruhigen. Das Baby«, er deutete auf ihren Bauch, der schon so groß war wie eine XXL Wassermelone. Wer auch immer sich darin befand, war ein großes Baby. »Die Geburt ist eh für nächste Woche geplant«, rollte sie mir den Augen und stapfte in die Küche, wo sie sich irgendwas aus dem Kühlschrank nahm.

»Du hast nichts gesehen davor, klar?«, ich nickte, erinnerte ihn aber daran, dass ihr Anblick nichts neues für mich war. Nicht, weil ich damit irgendwas sagen wollte, sondern weil es Spaß machte ihn damit zu provozieren. Auch er nahm es mittlerweile nicht mehr so ernst, was für mich besser war.

»Wie gehen wir vor?«, wollte ich wissen.

»Unsere Leute sind dabei. Ist Faye bei dir? Wird sie auch solange dort bleiben?«

»Ich hoffe. Aber ich habe Silvano dort gelassen, damit er sie nicht aus den Augen lässt«, Milano nickte zufrieden und dann machten wir uns auf den Weg in unseren Bürokeller, wo wir alles für unsere Zwecke umdeponiert hatten.

Dort analysierten wir dieVideoüberwachungen, die uns leider keine Hilfe waren. Was auch immer Angelo vorhatte, er war gut darin, sich versteckt zu halten. Zu gut.

»Wir könnten ihn auch anlocken, aber ich kann keinen einzigen seiner Schritte vorhersagen, wenn ich ehrlich bin«, erklärte ich, woraufhin mir Milano zustimmte.

»Wir dürfen keine Leben riskieren, denn wenn er uns schon gefunden hat, wird er sein Ziel, einen von uns umzubringen verfolgen«, aber dann fielen mir seine genauen Worte wieder ein.

Wie wäre es, wenn du einen Menschen verlierst, der dir etwas bedeutet...

»Er will Faye umlegen, weil er denkt, dass sie mir etwas bedeutet und er sich somit richtig rächen kann«

»Tut sie das nicht?«, ich stockte bei seiner Frage. Ich stockte, weil ich es irgendwie nicht wusste. Sie war unausstehlich, aber gleichzeitig löste die Frau etwas in mir aus, was ich zuvor nicht spürte.

»Wollen wir los oder bleiben wir hier für ein Kaffeekränzchen sitzen?«, übersprang ich seine Frage und begab mich zum Ausgang. Wir mussten warten, bis wir nähere Informationen bekamen und solange hieß es: Geduld bewahren.

Ich beschloss zu Faye zu fahren, damit sie mit Silvano nicht so einsam war, aber dann als ich die Tür öffnete saßen beide dort und lachten laut.

Je mehr ich mich näherte, desto klarer wurde mir, was sie taten. Sie spielten ernsthaft Karten. Ein Schmunzeln entfuhr mich, ehe ich deren Blicke auf mich zog.

»Boss, alles in Ordnung?«, ich nickte und deutete wieder vor die Tür, wo er nun sein sollte.

»Hey«, lächelte ich Faye an, die in meinen Klamotten auf dem Sofa saß. Ihre blauen Augen suchten meine und sofort starrte ich förmlich auf ihre Lippen.

»Hey«, hauchte sie und setzte sich noch gerader auf. Ihre Körperhaltung aufrecht und ihre Arme auf ihren Oberschenkeln. Ich näherte mich ihr, ließ mich neben sie nieder und rückte so nah, dass ich ihren schnellen Herzschlag hören konnte.

Und dann tat ich es. Erneut. Ich griff nach ihrem Nacken, zerrte sie an mich und verband unsere Lippen miteinander. Diesmal nicht so aggressiv, sondern gefühlvoll, leidenschaftlich.

Wie für einander gemacht tanzten unsere Münder miteinander, bis unsere Zungen mitmachten. Verloren in ihr, stemmte ich sie auf meinen Schoß, damit ich sie mehr spüren konnte. Ich brauchte es, so wie auch sie.

Ihre sanften Hände griff in mein Haar, ihr Körper presste sich näher an meinen und ich wusste in dieser Sekunde, dass wir das beide brauchten von einander. Diese Lust, diese Anziehung, diese Leidenschaft.

Mit meinen Händen hielt ich sie an mir fest, strich über ihre nackte Haut unter dem T-Shirt und löste dabei eine Gänsehaut auf ihrem Körper aus.

Ein leises Stöhnen entfuhr ihr, was meinen Schwanz direkt hart machte.

»Ich habe keine Ahnung was das zwischen uns ist, aber du machst mich verrückt«

THE MANCINI BACHELOR | PARTE TRE✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt