Du siehst auf die Uhr in der Hoffnung das die Zeit schneller vergeht, doch vergebens... Du hattest heute Nachtschicht und du hast dich gerade mal vor etwa zwei Stunden eingestempelt. Du ordnest gerade die Medikamente als deine Vorgesetzte auf dich zukommt. ,,D/N, hier steckst du. Es gab eine Planungsänderung - du bis also wieder für die Patienten eingeteilt», teilt sie dir mit. Du atmest erleichtert aus, bei der Patientenpflege vergeht die Zeit schneller. Du nickst. ,,Ein neuer ambulanter Patient wurde eingeliefert. Stichwunde... Kannst du ihn bitte übernehmen?», sagt sie und reicht dir die Krankenakte. «Natürlich» antwortest du. "Er ist wohl noch nicht zu sich gekommen, geh doch bitte vorbei»
Du machst dich auf den Weg ins Zimmer mit der Akte in der Hand. Der Patient heisst Ken Ryuguji, Stichwunde am Abdomen, er hat Mengen an Blut verloren... Du klopfst und betrittst dann das Zimmer, «Ken Ryuguji?», sagst du, doch erhältst keine Antwort. Als du näher ans Bett gehst weiten sich deine Augen, da du diesen Anblick nicht erwartet hast. Was für ein gutaussehender Kerl, denkst du nur. Seine blonden Haare sind an den Seiten abrasiert und ein Drachen-Tattoo schmückt seinen Scheitel. Du bist leicht eingeschüchtert von ihm. Doch er sieht so friedlich aus, wie er so da liegt mit verschlossenen Augen. Du prüfst seine Werte und die Infusion als du plötzlich ein unverständliches Murmeln hörst. Du siehst zur Seite und beobachtest, wie er langsam zu sich kommt. Er sieht sich um und blickt dann zu dir und erstarrt. «Was... Wo?», murmelt er und zieht dann die Luft vor Schmerz ein. ,,Hey, langsam, du wurdest schwer verletzt», beruhigst du ihn, als du merkst, dass er zappelig wird. Er ist ziemlich bleich, abgesehen von seiner Wunde am Bauch merkst du, dass die Haut an seinen Knöcheln aufgeplatzt ist, wie auch seine Augenbraue und seine Lippe. «Du wurdest übel zugerichtet», sagst du und trittst einen Schritt näher ans Bett, zuerst zögerst du, doch nimmst dann seine rechte Hand in deine, es ist nun mal dein Job. Seine Hand war noch blutig und du entscheidest dich, die Wunden zu pflegen. «Du solltest die anderen sehen», antwortet er mit einem leichten Grinsen, er versucht dich zu beeindrucken. Ihr habt kurz Augenkontakt, doch du wendest den Blick schnell wieder ab. «Die anderen? Du hast dich also mit mehreren geschlagen?», sagst du leicht verurteilend. «Einer würde mich niemals platt kriegen», sagt er immer noch mit einem unwiderstehlichen Grinsen im Gesicht. Du siehst ihn wieder an und musst lachen. «Hast du starke Schmerzen, Ken?» «Du kannst mich Draken nennen», antwortet er. «Du hast meine Frage nicht beantwortet» Er räuspert seinen Hals. «Geht schon...», sagt er, doch du kaufst es ihm nicht ab. «Ich weiss, dass du ein starker Junge bist, aber kannst du bitte ehrlich zu mir sein, Draken?» Seine Augen leuchten auf als du seinen Namen nennst. Er ist kurz still und schaut verlegen zur Seite. «Mir ist kotzübel und ich glaube mein Kopf platzt gleich», sagt er ehrlich. Du nickst verständnisvoll «und dein Bauch?» «Tut weh... Aber ich halt das schon aus» Du schüttelst den Kopf und ziehst die Decke runter. «Ich seh mir das mal an» Du ziehst ihm die Patientenkleider hoch, um seine Wunde anzusehen. Du schluckst als du seinen gutgebauten Köper betrachtest. Wahrscheinlich ist dir die Röte bereits ins Gesicht gestiegen, denkst du nur. «Die Wunde blutet ja», merkst du an. Du nimmst das Verband ab, pflegst die Wunde und legst ein neues drauf, du spürst, wie er seinen Blick nicht einmal von dir abwendet. ,,Wie lautet dein Name?", bricht er die Stille. ,,D/N", antwortest du lächelnd. ,,D/N also", beginnt er wieder zu sprechen, ,,Du bist wunderschön D/N", sagt er einfach aus dem nichts und du verschluckst dich an deinem eigenen Speichel und musst husten. Du bist dir nicht sicher, ob du ihn richtig verstanden hast, vielleicht sind das noch die Wirkungen der Schmerzmittel, die er erhalten hat. ,,Danke", sagst du schüchtern. ,,Tut mir leid, ist mir so rausgerutscht", entschuldigt er sich, als er deine Reaktion bemerkt. ,,Ich bringe dir noch ein Schmerzmittel, dann solltest du wieder schlafen", wechselst du schnell das Thema und gehst in schnellen Schritten aus dem Zimmer. Du lehnst dich gegen die Tür und atmest tief ein und aus. Die Spannung wurde fast unerträglich.
Als du dich erholt hast trittst du wieder nach dem Klopfen in Draken's Zimmer. Du reichst ihm eine Tablette und ein Becher Wasser und beobachtest ihn wie er alles runterschluckt. ,,Ich lasse dich nun wieder alleine, wenns dir wieder schlecht geht und du etwas brauchst drücke auf den Knopf. Auch wenn du aus Klo musst... Steh als bitte nicht von allein auf", erklärst du ihm und bist bereit zu gehen, es warten ja auch noch andere Patienten. ,,Wenn ich drücke, kommst dann du?", will er mit einem neugierigen Blick wissen. Du kannst dein Schmunzeln nicht unterdrücken. Du zeigst ihm deinen Pager. ,,Wenns klingelt, ja. Ich bin die ganze Nacht hier" Du merkst, wie sein Körper sich entspannt und er in sein Kissen fällt. ,,Na das beruhigt mich", sagt er noch kaum verständlich und seine Augen fallen zu. Er leidet wohl wirklich an seinen Wunden und macht nur auf dicke Hose. «D/N», hörst du noch ganz leise als du aus dem Zimmer treten willst. Du gehst wieder zurück zum Bett und siehst ihn aufmerksam an. «Ich hätte noch eine Bitte» «Ja?» «Meine Klamotten... Wo sind meine Klamotten?», will er im Halbschlaf wissen, du merkst, dass es ihm wichtig ist. «Mach dir keine Sorgen, ich werde sie dir bringen. Ruh dich jetzt aus» Er ist schon abgedüst, du bist dir nicht mal sicher, ob er dich gehört hat.
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ANIME LEMONS
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