Kapitel 12: Die schönsten Momente können nur durch schlechte Entstehen

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Der eine Tag dahin, der nächste Beginnt und ihr wollte bestimmt wissen wie ich geschlafen habe, wo ich schon so lange nicht mehr die Nacht im Heim verbracht hatte.

Nun ja...

Da ein Feiertag war konnte ich wenigstens ein bisschen Ausschlafen und wurde nicht schon um 7 Uhr geweckt.

Unsere Heimmutter machte immer Frühstück für uns welches um Punkt 8 Uhr begänglich war, egal ob Wochenende oder nicht.

Punkt 8 Uhr.

Um es zu Übersetzen, durch die dünne Tür der Putzkammer war es unmöglich das getrampel der Kinder die alle zum Essen stürmten auf dem knarrende Holzboden nicht zu hören.

Zusammengefasst: geschlafen hab ich einer Putzkammer als Bett entsprechend und geweckt wurde ich wieder viel zu früh.

Ein Wunder das sich noch keine dunklen Augenringe unter meinem Augenlied zeigten, das war der einzige Gedanke als ich nach dem unsanften Wecker nun vor dem Spiegel des Bades stand und meine Haare glatt kämmte.

Meine Gangjacke ließ ich heute im Schrank und schwang mich in ein paar gemütliche Klamotten, passend zum Motorrad fahren heute Abend.

Sollte ich vielleicht Essen mitbringen-

Ich konnte nicht in Ruhe zu Ende denken denn jemand der sich an das Waschbecken neben mich gestellt hatte, hatte den Wasserhan so fest aufgedreht dass dieser das Wasser mit einer Wucht heraus schoss die den Hahn sprengte und eine Fontäne an Wasser bis zur Decke spritzte.

Na Klasse, Haare gekämmt und jetzt wieder nass.

Mein Blick glitt entlang des defekten Wasserhan's über die Kleidung der Person bis in ihr Gesicht.

Ein schwarzer Undercut und ein paar Strähnen zierten die mir fremde Person.

Ich lebe jetzt schon ein paar Wochen wieder hier in diesem Heim und trotzdem gibt es immernoch Leute die ich nicht kenne und beim besten Willen auch noch nie gesehen habe aber was soll ich anderes Erwarten wenn ich fast nie Zuhause bin.

Mein Blick war immernoch leicht genervt dem Teenager vor mir gerichtet, zumindest wirkte sein Äußeres wie das eines Jungen in meinem Alter.

"Entschuldige, ich wusste nicht das dieser Wasserhahn defekt ist.", er griff nach einem Handtuch und hielt es mir hin doch ich lehnte ab.

"Schon gut."

Meine Antwort klang kalt, als wolle ich ihn damit einfach wieder zum schweigen bringen.

Das ihn das nicht direkt verschreckte, hatte wahrscheinlich den einfach Grund das es sich bereits herum gesprochen hatte unter den paar Kindern hier im Heim.

'Luna, die eine aus dem Knast', 'Luna die Mörderin' und so weiter.

Vielleicht war das ja auch ein Grund warum ich es hasste hier zu Frühstücken, zu Schlafen oder überhaupt meine Zeit in diesem Heim herum zu schlagen.

Jeder hier kannte mich minderstens vom hören und das ich in der Besenkammer schlief machte es nicht besser.

Ich fuhr mir kurz durch die Haare und entspannte mein Gesichtszüge wieder.

"Ich sag Bescheid das hier was kaputt ist, geh einfach Frühstücken", ich zwang mir eine weichere Stimme und ein leichtes Lächeln auf.

Der Junge nickte zögerlich und stellte dann die Frage die ihm warscheinlich die ganze Zeit auf der Zunge brannte:

"..d-du bist doch Luna...oder?"

Die Nervosität unmöglich zu überhören war es mir schon bewusst das ich eigentlich besser Lügen sollte.

"She is back!" (Tokyo Revengers ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt