Sturm Agatha

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Auf unseren Bäuchen, unter uns das Surfbrett schwimmen wir -richtung Welle.
JJ, Pope und John B trinken ihr Bier aus, schmeißen die Handtücher in den Sand und kommen uns mit ihren Brettern hinterher.
Wir genießen die Zeit, bis es dunkel wird und wir tanzend und singend durch den Sand stolpern. Wir stehen in einem Kreis, die Arme bei den Nachbarn an Hüfte und Schulter angelegt, schwingen wir zur Musik. JJ's Hand ruht auf meiner Taille und meine auf seiner Schulter, eine leichte Gänsehaut bildet sich an dieser Stelle, ohne das ich es will, ich kann es nicht ändern, es passiert einfach und das ständige Kribbeln lässt nicht nach.
Nach einer Weile beginnt es in Strömen zu regnen, wir schnappen unsere Handtücher, die schon komplett durchnässt sind und außerdem unsere Surf-Bretter.
Bei uns angekommen lassen wir uns aufs Sofa fallen, Pope und Kie sind nach Haus gegangen, nur JJ blieb wie die meisten Nächte, denn am nächsten Morgen liegt er immer noch in unserem Wohnzimmer. Ich greife nach einem herumliegenden Kissen und werfe es in sein Gesicht.
Grinsend sage ich: „Steh endlich auf du Schlafmütze."
Ich stelle mich auf die Veranda und bemerke das riesen Chaos welches der Hurricane hinterlassen hat.
JJ: „Man was ist sie denn für ein Arsch."
Ich spüre seine Hand, welche auf meiner Schulter ruht, wieder dieses Kribbeln im Bauch, wie tausende Schmetterlinge fühlt es sich an, ich ignoriere das Gefühl so gut es geht.
„Redest du mit mir?"
JJ: „Nein ich meine Agatha, guck dir das Chaos doch mal an, das wird beschissen viel Arbeit."
Ich nicke nur, ich kann nicht abschätzen wie lange wir noch so dastehen und auf das Chaos blicken, bis mein Bruder raus kommt und fast genau die selben Worte wieder gibt wie wir sie eben nutzten.
John B: „Lasst uns eine kleine Rundfahrt machen und mal gucken wie die Anderen den Sturm überstanden haben, außerdem denke ich gerade an die etlichen Fische, die in den Sumpf gespült worden sind, das Schicksaal schreit danach, das wir fischen gehen."
JJ: „Bin dabei.", abwartend sieht er mich an.
„Was guckst du so, natürlich komme ich mit."
Ich sprinte noch schnell hinauf in mein Zimmer, um mich anzuziehen, denn ich bin noch immer in Schlaf-Sachen. Ich entscheide mich für ein orangenes Top und eine dunkelblaue Jeans, die Hälfte meiner Haare möchte ich gerade zu einem Dutt zusammen binden, als ich ein Auto registriere, welches auf unsere Auffahrt fährt, ich werfe einen Blick durch unsere vergilbten Schalosien und erblicke einen Polizeiwagen.
Sheriff Peterkin steigt aus und schlendert zum Eingang unserer Hütte.
Eigentlich kann das nichts gutes bedeuten, ich erinnere mich an ihren Anruf gestern Abend, sie hätten eine Adoptivfamilie für mich gefunden, ganz sicher würde ich bei dieser Aktion nicht mitspielen und schonmal gar nicht ohne meinen Bruder, sie werden uns nicht trennen.
Es klingelt, JJ und John B müssen sie auch bereits bemerkt haben, denn sie stürmen in mein Zimmer, anhand ihrer Gesichter wusste ich, das auch sie wissen warum Sheriff Peterkin hier ist und wir wussten auch alle das sie ihr Vorhaben niemals durchsetzen können wird.

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