"Tut mir leid" reicht nicht

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Mein Schicksaal hat bestimmt das ich sie finde, sie sitzt zusammengekauert bei mir zu Hause, eigentlich dachte ich mir das bereits, wo sonst sollte sie sein.
Ich komme in mein Zimmer und da sitzt sie, mit angezogenen Knien auf meinem Bett, in meinem Hoodie unter meiner Bettdecke, ich muss schmunzeln, denn wahrscheinlich riecht sie mehr nach mir als ich selbst.
Ich sehe ihre Shorts über einem Stuhl hängen, blutig.
„Was hast du gemacht, Kay?”
Kay: „Nichts.”, sie zieht die Bettdecke näher an sich ran.
„Glaube ich dir nicht wieso ist da Blut?”
Ich reiße ich dir Decke weg, mir ist total egal ob sie eine Hose trägt oder nicht.
„Nein..”, ich stolpere zurück, „Das hast du nicht.”
Tränen überfluten mich, ich wische sie weg, man wann bin ich nur zu diesem Weichei geworden.
Kay zieht meinen über großen schwarzen Hoodie über ihre Beine.
Überall Blut auf ihren Oberschenkeln ich komme zu ihr und schiebe denn Hoodie hoch.
„Warum?”
Kay: „Das fragst du noch?”
„Gott du bist 15, was machst du für ne Scheiße.”
Kay: „Was hat das denn damit zu tun? Nachdem du einfach gegangen bist, musste ich ja einen Weg finden etwas zu fühlen, etwas anderes außer innerlichen Schmerz.”
Sein weint und es zerreißt mich in Stücke, ich kann nicht fassen das sie das wirklich gemacht hat und es ist allein meine Schuld.
„Womit?”
Kay: „Küche..”, sie bleibt sitzen und zieht den Pulli wieder runter und die Decke über die Beine.
Ich stürme in die Küche auf dem Boden liegt ein blutiges Küchenmesser, ich hebe es auf und spüle es ab, dann schmeiße ich es weg, ich könnte es nie wieder benutzen.
Ich laufe zurück in mein Zimmer mit einem warmen und feuchtem Lappen, ich ziehe die Decke wieder bei seite und will ihre Oberschenkel abwischen, aber sie lässt mich nicht.
Kay: „Fass mich nicht an Maybank, nie wieder..”
Ich rufe John B, etwas anderes bleibt mir nicht, er nimmt ab.
Kay ruft rein: „John B, kannst du herkommen sofort?”
John B: „Wo seit ihr?”
„Bei mir zu Hause, beeil dich.”
John B: „Bin gleich da.”
Er legt auf, ich wende mich wieder Kaylee zu.
„Es-”
Sie unterbricht mich und ich kann es nicht einmal übel nehmen.
Kay: „Sei einfach leise, ich will dich weder hören noch sehen, das macht es nur schwerer.”
„Ok, du trägst meine Sachen und liegst in meinem Bett?”
Kay: „Genau Genommen sitze ich in deinem Bett, außerdem war mir kalt und dein Hoodie lag da halt.”
Ich glaube ihr kein Wort, denn ich weiß das sie mich liebt, aber das bringt nichts, manchmal ist das nicht genug, denn ich habe alles kaputt gemacht.
Kay: „Ich hasse dich nicht JJ, das könnte ich nicht, ich liebe dich, aber ich will dich nicht sehen nicht jetzt und nicht irgendwann anders.”
„Verstehe.”, ich will aufstehen und mich in den Flur setzen um auf ihren Bruder zu warzen, aber sie hält mich zurück.
Kay: „Trotzdem will ich jetzt nicht alleine sein, das ist das Mindeste was du für mich tun kannst.”
Sie zieht mich zu ihr ran, ich fasse sie nicht an, weil sie es nicht will, das hat sie deutlich gemacht.
Dennoch greift sie nach meiner Hand und verschränkt ihr kleine Hand mit meiner, es ist ein berauschendes Gefühl und es löst wieder Angst in mir aus.
Sie fährt mir über den Unterarm, hält ihn in ihrer Hand und fährt jede einzelne meiner Ardern entlang, dann hält sie ihn einfach nur fest und lehnt sich an meiner Schulter an.
„Es tut mir leid Kaylee.”
Kay: „Ich weiß.”
Sie stoppt für einen Moment.
Kay: „Aber das reicht nicht, du hast dich benommen wie der größte Arsch.”
Dann höre ich John B zur Tür reinkommen, Kay entfernt sich sofort von mir und ich weiß, das wars.

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