Kapitel 8

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Nachdem ich den Schock von heute Morgen verdaut habe, folgt der nächste. Ich bin so durcheinander, dass ich heute Morgen meinen Kaffee vergessen habe und total gerädert bin. „Alles klar bei dir?", I.N sieht mich in der Pause mit einem besorgten Blick an, als ich mich müde an der Wand hinunter gleiten lasse. „Changbin hat ihn heute morgen nicht sehr sanft geweckt", erklärt Chan und sieht zwischen mir und Changbin hin und her, dieser war nämlich stinksauer, dafür kann ich doch nichts, wenn ich meinen Wecker nicht höre. „Oh", macht I.N nur und zuckt mit den Schultern. „Heute ist irgendwie jeder schlecht drauf", bemerkt Hyunjin und ich sehe zu ihm. Er hatte nicht ganz unrecht. Nicht nur ich und Changbin haben eine miese Laune, nein Lee Know scheint die gleiche Laune wie er gestern in der Schule gehabt hat zu haben und Felix wirkte auch nicht, als ob er gleich mit Freudenschreie auf hüpft. Merkwürdig. „Es tut mir Leid Changbin", meine ich dann nur und sehe den Älteren an, dieser rümpft nur mit der Nase und hat die Arme vor seiner starken Brust verschränkt. Ich seufze und sehe, wie Chan ihn mit dem Ellenbogen anstupst. „Ja mir auch", murrt er und ich muss leicht lächeln. Es ist der Wahnsinn, wie viel Einfluss Chan bei den Zusammenhalt unserer Gruppe hat. „Ich weiß, jeder hat schlechte Laune und so, aber was machen wir am Wochenende? Am Samstag schmeißt Yunho eine Party. Er hat uns eingeladen", Seungmin meldet sich auch zu Wort und ich sehe ihn an. „Ach darüber habt ihr vorhin gesprochen", merkt Hyunjin an. „Party klingt gut", meine ich und bin froh, dass ich an was anderes als Lernen denken kann. Die anderen Stimmen mir zu, bis auf Lee Know. „Ich weiß nicht, ob Party machen die geniale Idee ist", ich muss ihn nicht ansehen, um zu wissen, dass er mit mir redet. Seit meinem Traum gehe ich seinen Blicken noch mehr als vorher aus dem Weg und habe bis jetzt vermeidet mit ihm zu reden. „Wieso sollte es keine gute Idee sein? Es ist nur ein Abend", meine ich achselzuckend und sehe ihn schließlich an. „Ja und am Montag ist deine Mathearbeit!", er sieht mich eindringlich an und ich bin verwundert, dass er mit mir diskutiert. „Ja und, ich habe immer noch den Sonntag und wir haben die letzten Tage gelernt und wir werden bis Samstag lernen, ich brauch mal eine Pause", verteidige ich meine Freizeit und stehe dann auf. „Ich denke trotzdem nicht, dass du dahin gehen sollst", er verschränkt seine Arme vor der Brust und sieht mich an. „Ich muss dir auch nicht helfen beim Lernen. Es ist deine Entscheidung" Ich fasse es nicht. Erpresst er mich gerade vor all den anderen? „Minho, vielleicht tut mal eine Pause ganz gut", versucht Chan die Situation zwischen uns zu entschärfen, doch ich bin kurz davor zu explodieren. Die ganze Situation überfordert mich, der Traum der mir immer wieder in den Sinn kommt, mein Problem heute morgen und Lee Know. „Ihr habt es doch alle gehört, oder bin ich dumm? Wenn du die Mathearbeit verhaust, dann musst du hier weg!", erinnert mich Lee Know noch einmal an den Ernst der Situation und ich muss schlucken. Er hat auf einer Seite Recht, keine Frage, aber alleine schon wegen der Tatsache, dass er mir die Party verbieten will, möchte ich nur umso mehr dahin. „Ja, aber ich bin dennoch ein Mensch und keine Maschine und ich lasse mir, vor allem von dir nichts verbieten", knurre ich und verschränke ebenfalls meine Arme vor der Brust. „Wir werden ja sehen, ob du zur Party gehst oder nicht", sagt Lee Know bissig, läuft an mir vorbei und kann nicht widerstehen mich dabei anzurempeln und betrat das Schulgebäude. „Oho", macht I.N und ich bringe ihn mit meinem Blick zum Schweigen.

„Was ist so falsch daran, auf eine Party zu gehen", jammere ich nachdem ich mit Felix im Klassenzimmer sitze und stütze schnaubend mein Kopf auf meinem Arm ab. Felix sieht mich an und zuckt mit den Schultern. „Vielleicht will er wirklich nicht, dass du wieder nach Hause musst". „Achja? Wieso sollte er? Er kennt mich doch nicht mal und mögen tut er dies auch nicht. Zumindest kommt es mir nicht so rüber", stelle ich fest und sehe den blonden Schönling neben mir an. „Wer sagt, dass er dich nicht mag? Wenn er das wirklich nicht tun würde, dann würde er dir in Mathe nicht helfen", merkt Felix an und ich zucke nur mit den Schultern. Der Lehrer betrat das Klassenzimmer und die Schüler werden leise. „Aber, warum verhält er sich dann so? So distanziert?", flüstere ich, doch der Lehrer unterbricht mich: „Ruhe, jetzt! Bitte, die Pause ist vorbei, machen wir weiter!" Ich erhalte von Felix keine Antwort und auch nach der Unterrichtsstunde beantwortet er mir die Frage nicht. Als ob er mir irgendetwas verheimlichen will.

Wish you back [Minsung]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt