Kapitel 13

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Bilal

Ich muss dieses Mädchen retten. Ich ging auf einen der Securitys und habe ihn gebeten seinen Chef zu holen. Er führte mich in seinen Büro. Wir liefen einen langen Gang entlang. Er klopfte und ging rein. Ich musste draußen bleiben. Als er rauskam deutete er an, dass ich rein darf.

"Was gibts?"

Bilal: "Ich möchte dieses Mädchen im Zimmer 5 für drei Tage resevieren. Sie leistet gute Arbeit."

Dabei musste ich echt wiederlich grinsen.

"Es kostet dich was!"

Bilal: "Ich zahle."

Ich fühlte mich mies in dem Moment als ich das Geld überreichte. Ich hab sie sozusagen gekauft aber ich hatte keine andere Wahl, sonst würde sie so ein notgeiler Penner berühren. Als ich ihm das Geld gab, ging ich raus ohne meinen Brüdern etwas zu sagen. Draußen traf ich auf einen Kollegen.

Bilal: "Ey Kemal. Bruder was geht?"

Wir begrüßten uns und er meinte, dass er nach Hause fährt und er mich mitnehmen kann.

Zuhause angekommen ging ich in mein Zimmer und hab überlegt, wie ich dieses Mädchen retten kann. Immer wenn ich an sie denke schlägt mein Herz schneller.

Irgendwann schlief ich ein.

[...]

Meine Mutter weckte mich zum Frühstück auf.

"Wie war's gestern mein Junge?"

Bilal: "Ich muss dir was erzählen."

"Ich höre."

Bilal: "Meine Kollegen brachten mich gestern... wie soll ich sagen.. ehm.. dahin, wo Frauen sich verkaufen."

"Was? Was suchst du da?"

Bilal: "Mama hör mir erst zu. Ich hatte keine Ahnung. Die haben mich überrascht. Du weißt, dass ich nichts falsches mache."

Sie war echt sauer.

"War's das! Dann steh jetzt auf. Die anderen warten schon!"

Bilal: "Nein. Warte! Ich ging in einem der Zimmer, wo ein Mädchen völlig verklemmt und ängstlich dort stand. Sie wird festgehalten und ich muss sie rausholen."

"Mein Junge. Misch dich nicht ein sonst passiert dir was. Das kann ich nicht zulassen. Ruf die Polizei. Lass sie das erledigen."

Bilal: "Das kann ich nicht. Ich muss sie innerhalb von drei Tagen retten ohne die Polizei. Als ich sie dort so sah, tat sie mir Leid. Sie ist nicht freiwillig dort. Ihre eigenen Eltern haben sie verkauft. Irgendwie schaffe ich es."

"Ich bitte dich lass es sein. Ich möchte nicht, dass dir was passiert."

Bilal: "Ich verspreche dir, mir wird schon nichts passieren, wenn du für mich betest."

"Wie es aussieht bist du fest entschlossen. Bitte pass auf dich auf mein Junge."

Sie hat immer Verständnis, deshalb erzähle ich ihr vieles. Ich liebe sie dafür.

"Komm jetzt steh auf."

[...]

Am Abend fuhr ich wieder zum Bordell. Etwas spät aber ich kam an. Ich redete kurz mit dem Security und er wusste schon Bescheid. Ich war echt aufgeregt als ich vor ihrer Tür stand. Ich holte tief Luft und öffnete sie. Sie saß auf dem Bett und hielt die Decke mit beiden Händen vor ihrem Gesicht.

Bilal: "Keine angst ich bin's."

Irina: "Wo warst du so lange. Ich hatte schon Zweifel. Ich dachte du kommst nicht."

Sie weinte. Ich kann sie so nicht sehen.

Bilal: "Hör auf zu weinen. Ich habs dir versprochen. Wenn ich was verspreche,  dann halte ich mich dran. Wie gehts dir? Haben die dir was getan?"

Irina: "Die wollten nur, dass ich mich für dich fertig mache."

Bilal: "Und hast du?"

Ich scherzte bisschen, damit sie lächelt. Sie wurde knallrot. Wie süß sie aussah mit den rosaroten Wangen.

Irina: "Ich musste etwas wiederliches anziehen. Ich schäme mich so. Wie holst du mich hier raus?"

Bilal: "Hast du erfahren, wo sich die Hintertüren befinden?"

Irina: "Ja am Ende des Flurs. Aber sie ist zugeschlossen."

Sie senkte traurig ihr Gesicht.

Bilal: "Brauchst nicht traurig zu sein. Wir schaffen es schon. Weißt du wo die Schlüsseln sind?"

Irina: "Nein leider nicht. Aber ich versuch sie zu finden. Da ich hier neu bin, kenn ich mich nicht aus. Die würden nichts falsches denken."

Bilal: "Du hast recht. Wir schaffen das kleine. Willst du mir erzählen, wieso du hier bist. Du sagtest, dass deine Eltern dich verkauft hätten."

Irina: "Ich möchte darüber nicht reden. Reden wir über was anderes."

Bilal: " Okay wie du willst. Aber du kannst mir vertrauen. Ich hör dir zu, wenn du erzählen möchtest. Wenn man einer fremden Person die Probleme erzählt, fällt das einem nicht schwer und man ist befreit davon. Friss dich nicht innerlich auf. Du wirst krank davon."

Sie vertraut mir noch nicht. Mit der Zeit wird sie hoffentlich.

Irina: "Wieso bist du so entschlossen mir zu helfen? Keiner würde sich in so eine Lage hineinreiten. Keiner würde sein Leben aufs Spiel setzten."

Bilal: "Ich kann's dir nicht erklären. Ich kann's mir genauso wenig erklären."

Irina: "Ich danke dir."

Bilal: "Bedank dich erst, wenn ich dich hier rausgeholt habe."

Ich wag es nicht sie zu berühren. Sie ist so rein so unschuldig. Wie kann man so einer Person etwas böses antun?

Bilal: "Unsere Zeit ist um. Ich muss leider jetzt los."

Irina: "Ich werde den Schlüssel ganz sicher finden."

Bilal: "Ich vertrau dir. Du machst das schon, Kleines. Wie heisst du eigentlich?"

"Irina. Und du?"

"Bilal. Bis morgen Irina."

Eine frage der EhreWo Geschichten leben. Entdecke jetzt