Bilal
Ich stieg in mein Auto und fuhr einfach los ohne zu wissen wohin. Wie kann ein Vater nur so herzlos sein. Dann tut er so, als ob er Reue zeigen würde. Als ob! Er ist nicht mein Vater. Ich ging zur Tankstelle und holte ein Paar Flaschen Alkohol. Welche Art war mir in dem Moment ehrlich gesagt egal. Hauptsache ich kann diese Scheiße für eine Weile vergessen. Ich stieg wieder ein und fuhr irgendwohin. Ich hielt an bis mir aufgefallen ist, dass ich in dem Park bin, wo Said mich als Kind immer gebracht hat. Mama erzählt mir immer davon. Hier hätten wir immer Spaß gehabt, weil ich es geliebt habe auf dem Spielplatz zu spielen. Ich kann mich leider nicht daran erinnern. Verdammt! Ich kann mich an meinem gutherzigen Bruder nicht erinnern. Nur an diesen kaltblütigen, respektlosen und arroganten Bruder, den ich überalles gehasst habe. Ich konnte diesen Bruder nicht kennenlernen. Er fehlt mir. Ich hab ihn doch öfters gebraucht. Doch er konnte nie bei mir sein. Mein Vater ist schuld daran, dass ich ihn nie bei mir haben durfte! Es tut innerlich weh. Als ich etwas getrunken hatte, lag eine Hand an meine Schulter. Ich drehte mich zu dieser Person. Es war mein Vater. Ich starrte ihn nur mit hasserfüllten Augen an.
Yousef: "Ich wusste, dass du hier bist. Hier habt ihr gespielt mit Said."
Bilal: "Ja genau. Hier haben WIR gespielt! Nicht mit dir sondern mit meinem Bruder! Du warst wie immer am Geld verschwenden. Weißt du was? Ich werde dir niemals verzeihen. Hörst du? Ich werde es dir nie verzeihen, dass du mir meinen Bruder genommen hast. Ich hab ihn gebraucht. Ich hab dich gebraucht. Ich musste mit jungen Jahren schon Erwachsen sein nur um meiner Mutter und meiner Schwester den großen Mann zu spielen und Geld nach Hause bringen. Du hast mir nicht nur meinen Bruder genommen sondern auch meine Kindheit. ICH HASSE DICH!!!!"
Er schaute mich bemitleidend an. Ich hatte kein bisschen Mitleid. Er hat sich das selber zugefügt. Jetzt muss er mit den Konsequenzen leben und klar kommen. Ich werde nicht für ihn da sein. Wer war denn da als ich hilfe brauchte. Er nicht!
Yousef: "Es tut mir leid mein Sohn. Ich bereue es doch. Bitte glaub mir. Ich weiß, ich war nie da für euch. Ich war ständig mit den Gedanken das Geld mit dem Teufel zu spielen. Es ist eine Sucht. Ich konnte mich nicht davon halten. Es tut mir wirklich leid, Sohn. Bitte verzeih du mir wenigstens. Said konnte es nicht. Ich hab ihn verloren. Dich möchte ich auch nicht verlieren. Bitte mein Sohn."
Bilal: "Ver....schwwwwwinde.. i-chh brauch.. dddich niicht."
Er nahm mich zur Stütze und ich lief einfach mit ihm. Bis wir vor der Tür standen. Er ging dann einfach weiter. An die restlichen Sachen kann ich mich nicht erinnern.
[...]
Als ich mit starken Kopfschmerzen aufwachte, lag Irina auf dem Boden und schlief mit beiden Händen und dem Kopf auf meinem Schoß. Rechts von mir schlief meine Mutter. Ich hob Irina hoch und trug sie ins Bett. Die arme hat sich bestimmt Sorgen gemacht. Was bin ich für ein Idiot. Ich deckte sie zu, gab ihr einen Kuss. Noura schlief auch. Ihr gab ich auch eins. Jetzt habe ich drei Engeln, die ich beschützen musste. Jeden einzelnen liebte ich mehr als mein Leben. Für sie würd ich alles tun.
[...]
Ich ging runter und hob auch meine Mutter hoch ubd trug sie ins Bett. Ihr tut bestimmt später der Rücken weh. Ich saß dann neben ihr auf dem Bett. Die Elbogen auf den Knien und meine Hände auf dem Kopf saß ich da und versuchte mich an gestern zu erinnern. Mein Vater ist nicht nach Hause gekommen. Auch wenn ich ihn jetzt hasse würd ich nicht wollen, dass ihm was passiert. Ich beschloss raus zu gehen um ihn zu suchen. Erstmal wusch ich mein Gesicht mit kaltem Wasser und ging. Nach einigen Minuten fand ich ihn. Er saß auf dem Bank. Sein Blick ins Meer gerichtet. Ich stieg aus dem Auto und ging zu ihm.
Bilal: "Komm ich fahr dich nach Hause."
Er schaute mich nicht an, stand einfach auf ohne etwas zu sagen. Er war eiskalt. Das hat ihn wahrscheinlich nicht gestört. Wir fuhren nach Hause und err ging in sein Zimmer. Ich bereitete das Frühstück vor. Meine Mutter wachte auf. Sie kam zu mir und umarmte mich. Dabei sagte sie nichts.
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Eine frage der Ehre
RomanceEs geht um einen Jungen, der an seinem Geburtstag von seinen Freunden in einem Bordell gebracht wird und dort auf ein unschuldiges Mädchen trifft, die gezwungen wird dort zu arbeiten. Sie kann sich glücklich schätzen, dass sie auf Bilal trifft, der...