02-Der Plan

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Wir gingen nun einige Stufen in einem alten Treppenhaus hoch. Ich hatte keine Ahnung wo wir waren. Darauf hatte ich nicht wirklich drauf geachtet.

Einige Stufen später bemerkte ich aber, dass Chuck immer noch meine Hand hielt und ein paar Stufen vor mir lief. Ich blieb abrupt stehen und seine Hand glitt aus meiner. Sofort spürte ich die Kälte auf meiner Hand. Er drehte sich um und sah mir in die Augen. „Wo gehen wir hin?" fragte ich nun nach seinem fragenden Blick. „Dort, wo wir in Ruhe reden können." antwortete er mir nur stumpf und ging weiter. Ich blieb noch stehen und er war ein paar Stufen weitergelaufen. „Kommst du nun endlich?" fragte er und drehte sich um. Ich lief dann einfach die Treppen hoch. Ihm reichte das als Antwort und er drehte sich um, um ebenfalls die Treppen hochzugehen.

Als wir nun endlich oben angekommen waren, musste ich erstmal Luft holen. „Wir sollten echt nächstes Mal den Fahrstuhl nehmen." sagte ich außer Atem und ich entlockte Chuck damit ein sanftes Lachen.

Wir gingen durch eine schwarze Tür, die Chuck nun aufdrückte. Er hielt sie auf und ich ging hindurch. Manieren hat er ja schon mal, dass muss ich ihm lassen. Wir waren auf dem Dach?!

Ich drehte mich nach ein paar Schritten um und schaute ihn an. Ich spürte die Gänsehaut auf meinen Arm und verschränkte meine Arme, um meine Hände auf meinen Armen abzulegen. „Was machen wir hier?" fragte ich und betonte dabei besonders das ‚hier'. Er zog einfach ohne zu antworten sein Jackett aus und kam ein paar Schritte näher auf mich zu. Er hielt es mir so hin, dass ich mit dem Arm reinschlüpfen sollte. Er schaute geradeaus, doch ich schaute ihn noch kurz an, bis ich mein Arm in den Ärmel steckte. Er legte seinen Arm um mich und griff nach dem Ende des Jacketts. Unsere Augen trafen sich und wir waren uns so nah wie noch nie. Es waren nur einige Zentimeter zwischen uns. Er hielt mir das andere Ende des Jacketts ebenfalls offen, sodass ich auch in den Ärmel schlüpfte. Er ließ dann los und ging wieder einen Schritt zurück.
Ich räusperte mich leicht und sagte leise: „Danke". Er räusperte sich auch und kam dann zu Wort: „Jedenfalls...wir sind hier, weil uns hier niemand hören kann." „Oke...was hast du bitte vor?" fragte ich verwirrt.

„Wir sollten zusammen kommen" sagte er dann emotionslos und stumpf. Ich glaube ich habe mich verhört. „Bitte was?" fragte ich überrascht und ungläubig dessen, was er gerade
gesagt hat.

„Überleg doch mal. Es bringt uns beiden Ruhm. Alle denken, wir hassen uns."

„Tun wir das nicht auch?" fragte ich provokant.

Er lachte nur. „Jeder würde über uns reden. Außerdem kann ich Blair damit eifersüchtig machen und du willst ihr eins auswischen. Win win, wie ich das sehe." sagte er nun wieder ernst.

Ich überlegte. „Stehst du auf Blair?" fragte ich überrascht, woraufhin er lachte.

„Ach komm schon. Du willst doch nicht ernsthaft Liebe, du willst den Ruhm oder nicht?" sagte er und lächelte provokant. Er ignorierte damit meine Frage bezüglich Blair.

„Und wie stellst du dir das vor?" fragte ich, obwohl ich mit seinen Argumenten schon überzeugt war.

„Ähm...ok, also ich hätte nicht damit gerechnet, dass ich dir erzählen muss, was Leute machen, wenn sie zusammen sind." sagte er sarkastisch und ich trat daraufhin ein Schritt vor, um ihm auf die Schulter zu hauen. Er lachte daraufhin nur.

„Aber wie stellst du dir das bitte vor? Wie sollen die uns das abnehmen. Ich meine wie du schon sagtest, die wissen, dass wir uns nicht mögen. Wie sollen sie dann glauben, dass wir plötzlich zusammen sind?"

„Ok...stimmt, aber das hab ich auch schon durchdacht." sagte er und er fing an zu grinsen. „Oh Gott was kommt jetzt?" antwortete ich ihm auf sein Grinsen.

„Wir werden uns etwas besaufen und so tun, als wären wir davon besoffen. Wenn du dein Handy vibrieren spürst, kommst du zu mir an der Bar und wir trinken und lachen zusammen. Ich werde dich dann diesen Abend mit meiner Limousine mitnehmen und ich werde dafür sorgen, dass Nate es mitbekommt. Und wenn Nate es mitbekommt, bekommt es auch Blair und somit alle anderen mit. Den Rest improvisieren wir dann."

„Ich weiß ja nicht." sagte ich unüberzeugt von seinem Plan.

„Ok fein, wenn du weiterhin auf den langweiligen Weg bleiben willst, um deine Beliebtheit zu erlangen, dann viel Spaß, denn das dauert Jahre." sprach er nun und drehte sich etwas um. Er schaute nun vom Dach herab in den Himmel.

„Na schön ich bin dabei, aber ich hab da noch eine Bedingung." sagte ich und er drehte sich wieder zu mir, sodass seine Aufmerksamkeit wieder ganz bei mir lag. „Das wird für immer unter uns bleiben, dass das gefaket ist." sagte ich ernst. „...egal was." hing ich noch an. Wir schauten uns wieder tief in die Augen. „Natürlich. Ich meine es würde ja auch mir schaden." „Ja schon möglich, aber nicht so sehr wie mir. Also spiel kein falsches Spiel mit mir Chuck oder du wirst dafür büßen." sprach ich nun mit eindringlichen Blick zu ihm. „Hat dir schon mal jemand gesagt, dass du gruselig mit diesem Blick aussiehst." „Hat dir schon mal jemand gesagt, dass du nicht gut aussiehst." sagte ich und lächelte schief. Er lachte leicht und ungläubig. Er blickte dabei auf den Boden. Danach schaute er wieder auf und blickte genau in meine Augen. Er kam ein paar Schritte näher und verunsicherte mich mit jedem seiner Schritte mehr. Mein Lächeln verschwand deshalb auch. Er blieb weniger als einen halben Meter vor mir stehen und schaute mir nun noch tiefer in meine Augen. Er umgriff mein Kinn und sprach leise und verführerisch: „Wir wissen beide, dass das nicht stimmt.". Er löste dabei den Blick nicht von mir. Wir standen kurz so da, bis ich meine Gedanken zusammen nahm. Ich haute seine Hand von meinem Kinn weg und sagte: „Und wenn schon, charakterlich zählt viel mehr und das ist bei dir noch hässlicher als das Äußere" sprach ich nun, um ihn zu ärgern. Ich trat dabei einen Schritt zurück. Ich ließ ihn so stehen und ging auf die Tür zu. Ich legte meine Hand auf die Klinke und drehte mich um. „Kommst du nun, um deinen bescheuerten und nicht genug durchdachten Plan durchzuziehen?" fragte ich ihn mit einem Lächeln auf meinen Lippen. Er schaute zu mir und kam dann schließlich auf mich zu. Ich öffnete die Tür und da sie so schwer ging, hatte ich etwas zu kämpfen. Eine Hand griff oberhalb von meiner die Tür und schob sie weiter auf. Ich schaute im Augenwinkel zu Chuck, der wie ich zugeben musste echt nicht hässlich war. Doch das muss er ja nicht wissen. Er hielt die Tür nun komplett auf, sodass ich durch ging und er mir kurz darauf folgte.

Hass oder Liebe? ~ Chuck Bass|ff|Gossip Girl Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt