03-Der erste Kuss

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Ich fasse es nicht, dass wir diesen Plan wirklich durchziehen und was ist mit improvisieren gemeint? Ich plane lieber. Meine Gedanken stoppten, als wir vor der Tür ankamen, die in den Raum führte, in dem die Party stattfindet. Ich atmete tief ein und schaute zurück zu Chuck, der komplett selbstsicher die letzten Stufen runterkam. Ich atmete deshalb aus und klinkte die Tür auf und ging in den Raum. Ich ging wieder zu meinen Freunden und sah zur Tür. Chuck ist immer noch nicht rausgekommen. Sollte ich nach ihm sehen? Vielleicht ist das aber auch Teil seines Plans? Ich lass es lieber. Es wäre wahrscheinlich wirklich nicht so gut, wenn wir da zusammen rausgekommen wären.

Meine Freunde drückten mir einen Drink in die Hand und ich exte diesen. „Woah, mach mal langsam" lachte Nate, der sich gerade neben mich stellte. „Oh, hey Nate" sagte ich lächelnd zu ihm. „Hast du Chuck gesehen?" fragte er mich. Ich spürte plötzlich, warum auch immer, Wärme in meinen Wangen. „Nö" antwortete ich so überzeugend wie ich konnte. „Warum so rot,
Y/n?" hörte ich nun meine Freundin lachen. „Bestimmt vom Alkohol." sagte ich und umfasste meine glühende Wange kurz. Nate's Blick ruhte die ganze Zeit auf mir. „Ok, kein Problem, ich dachte nur ihr seit vorhin zusammen weg gegangen." sprach Nate nun. Ich musste daraufhin lachen. „Ne" antworte ich lachend. „Wer hat Lust auf Shots?" fragte ich dann in die Runde. „Nate, du kannst auch gerne mittrinken" sagte ich und schaute lächelnd in seine Richtung. „Ok, gerne. Ich hol eine Runde." antwortete er mir.

Nate kam kurze Zeit später mit Shots auf einem Tablet wieder. Ich griff nach einem Glas und die anderen taten es mir gleich. Wir stießen an und tranken unsere Shots. Plötzlich spürte ich mein Handy vibrieren. Es war vermutlich Chuck. „Ich geh mal zur Bar." sagte ich. „Ich komm mit" sagte Nate dann plötzlich. Ok verdammt, das gehört nicht zum Plan. „Ok...ähm ich geh vorher nochmal auf Toilette. Komme gleich wieder" sagte ich zu ihm und log ihn direkt an. Dabei berührte ich sanft seine Schulter mit meiner Hand. Ich tat so, als müsste ich mich schon anstrengen, geradeaus zu laufen. Ich hörte noch einen von meinen Freunden lachen: „Y/n kann jetzt schon nicht mehr geradeaus laufen". Ich ging aber einfach weiter durch die Masse. Sie sollten mich jetzt aus den Blick verloren haben, also ging ich auf die Bar zu. Ich suchte die Bar nach Chuck ab und fand ihn ganz links, wie vorhin, sitzen. Ich drängelte mich durch. Ich setzte mich erleichternd ausatmend auf den Stuhl neben ihm, auf dem seit Jackett hing, was ich ihm bevor wir rausgegangen sind, wiedergab. Er schaute in meine Richtung. „Ich weiß nicht, ob ich so gut im Lügen bin." sagte ich einfach erschöpft und ich schaute rechts an ihm vorbei. „Ich bin mir ziemlich sicher, dass du gut im Lügen bist." antwortete er mir trocken. Ich schaute ihm daraufhin in die Augen. „Danke, sehr nett von dir." antwortete ich ihm ironisch. Er schob mir dann einfach ein Glas Whiskey rüber. Ich schaute dabei auf das Glas. „Also ich dachte, wir sollen nur so tun, als ob wir besoffen werden. Doch wenn ich weiter so durcheinander trinke, musst du mich wirklich mitschleppen." sprach ich zu ihm. Er lachte etwas. Ich nahm dennoch das Glas in die Hand und trank einige Schlücke. Als ich es abstellte, schaute ich ihm wieder in die Augen. „Schön, also danach nur noch Shots?" fragte er mich und ich nickte lächelnd. Wir trunken unseren Whiskey aus und waren nun bei der zweiten Runde Shots. Ich tat so als hätte er etwas witziges gesagt und lehnte mich zu ihm vor und lachte laut. Er lachte ebenfalls. Es war alles nur gestellt. Er lehnte sich nach einer weiteren Runde Shots vor zu meinem Ohr. „Du bist großartig im vorspielen" flüsterte er mir nun in mein Ohr und lehnte sich anschließend zurück. Nun lächelte ich und sah kurz in die Richtung meiner Freunde. Verdammt, ich sah Nate, der sich umschaute. Er sucht mich bestimmt, da schon sehr viel Zeit vergangen ist. Ich richtete meinen Blick wieder auf Chuck und dieses Mal lehnte ich mich vor zu seinem Ohr. „Tja, ich bin mir sicher, du hast daran niemals gezweifelt, aber du bist auch nicht schlecht." antwortete ich ihm flüsternd und lächelte, als ich mich zurücklehnte. Er erwiderte mein Lächeln. „Es gibt nur ein kleines Problem" sprach ich nun und Chuck musterte mich verwirrt. „Nate sucht mich." sagte ich daraufhin. „Tja na dann, soll er uns finden und dann improvisieren wir." antwortete er mir. „Improvisieren?" fragte ich, da ich immer noch nicht wusste, was er damit meinte. „Wir sollten noch etwas lauter lachen, damit er uns hört. Er ist nicht weit weg" sagte Chuck, der in die Richtung hinter mir schaute. Ich lachte ihn daraufhin nochmals lauter an und ich erntete ein Grinsen von Chuck. „Perfekt" hörte ich nun von ihm. „Er kommt auf uns zu." sagte Chuck und er legte plötzlich seine Hand auf meine Wange und holte meinen Kopf etwas näher zu seinen. Plötzlich legte er seine Lippen auf meine. Ich war so überrascht, dass ich den Kuss erst nicht erwiderte, doch dann fasste ich mich, da Nate gleich hier sein wird. Ich legte meine Hände somit in seinen Nacken, um unseren Kuss zu vertiefen. Ich hörte jemanden neben uns stehen bleiben, weshalb ich mich nach ein paar weiteren Sekunden von ihm löste. Er schaute direkt in Nate's Richtung. „Sorry, ich wollte...ähm nicht stören?" sagte Nate mit einem verwirrten Gesichtsausdruck. Chuck legte seine Hand auf meinem Oberschenkel ab. „Alles gut, solange du jetzt gehst." sagte Chuck und ich schaute überrascht in seine Richtung. „Ok, Y/n ist aber schon ziemlich betrunken. Vielleicht wäre es besser wenn sie mit mir mitkommt. Ich will eh gleich gehen." sagte Nate dennoch. Chuck musterte ihn böse. „Ich nehm sie dann mit." antworte Chuck ihm böse und besitzergreifend. Er legte seine Hand auf meinen Oberschenkel ab. Nate wirkte angepisst. Er schaute mich dennoch erwartungsvoll an, mit ihm mitzugehen, weshalb ich das Wort ergriff: „Geh ruhig. Ich bin beschäftigt." sagte ich. Dann drehte ich mich zu Chuck und legte meine Hand auf seine Wange und zog ihn in einen Kuss, den er sofort erwiderte. Nate ging daraufhin.

Ich schaute ihm noch kurz nach. Er ging in Blair's Richtung. Perfekt. Wir lösten uns kurz von unserem Kuss. „Es läuft alles per-" begann ich doch Chuck küsste mich einfach nochmal. Ich war so überrascht, dass ich die Augen offenhielt und überrascht schaute. Als Nate mit Blair redete, schloss ich die Augen schnell und vertiefte wieder unseren Kuss, da sie gleich rüber schauen werden. Wow, er kann echt gut küssen und hat weiche Lippen, schlussfolgerte ich jetzt auch. Er fasste nun mit seiner anderen Hand an meinen oberen Rücken und drückte uns weiter in den Kuss hinein. Als wir uns kurz lösten, holten wir beide nur kurz Luft und dann legte er wieder seine Lippen auf meine. Plötzlich wollte seine Zunge den Eintritt. Ich war überrascht. Er wird mich doch jetzt nicht ernsthaft mit Zunge küssen?! Ich gewährte ihr aber dennoch Eintritt, um alles überzeugend wirken zu lassen. Keiner in diesem Raum würde schließlich erwarten, dass Chuck Bass ohne Zunge küsst. Es wurde also irgendwie eine Knutscherei, in der wir immer wieder nur kurz Luft holten und dann wieder unsere Lippen miteinander verschmolzen. Nach einer Weile hatte ich irgendwie vergessen, dass ich da gerade Chuck Bass küsse. Den Jungen, den ich eigentlich über alles hasse und der mich hasst. Wir haben uns schon echt schlimme Dinge angetan, doch nichts davon interessierte mich. Ich genoss seine Küsse. Ich schmeckte ihn. Chuck. Niemand anderen. Ich hätte nicht gedacht, dass mein Abend damit enden würde.

Hass oder Liebe? ~ Chuck Bass|ff|Gossip Girl Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt