Hass oder Liebe? ~ Chuck Bass|ff|Gossip Girl

06-Der Besuch bei Chuck

Ich stand nun vor seiner Apartmenttür. Mein Zeigefinger stoppte kurz bevor ich die Klingel drückte. Ich weiß überhaupt nicht was ich sagen werde! Na toll, die Gedanken kamen mir ja früh. Ich drückte meinen Finger einfach auf die Klingel, ohne drüber nachzudenken. Vielleicht ist er ja garnicht da. Nach einer Weile passierte immer noch nichts und ich stand da wie angewurzelt. Ich drehte mich um, um zu gehen. Ich machte einen Schritt in Richtung Fahrstuhl und plötzlich hörte ich eine Tür hinter mir aufgehen. Ich drehte mich um und schaute einen verschlafenden Chuck in die Augen. Ich überlegte zu lächeln, ließ es aber bleiben. „Können wir reden?" fragte ich ihn. Er zog die Luft ein. „Klar, schieß los." antwortete er mir und stand immer noch an der Tür angelehnt. „Ähm...kann ich vielleicht reinkommen?" fragte ich im Anschluss. „Achso, ja." sagte er und stellte sich aufrecht hin. Dabei öffnete er die Tür weiter und ging ins Apartment hinein. Ich folgte ihm und schloss die Tür hinter mir. „Also, was ist?" fragte Chuck. „Hast du schon die Nachricht von Gossip Girl gesehen?" fragte ich ihn. „Nope, hast mich ja schließlich gerade erst geweckt." antwortete er etwas genervt. „Sorry, aber jedenfalls Nate hat mich auch daraufhin angerufen und er wirkte nicht gerade überzeugt. Die Nachricht von Gossip Girl hat übrigens auch Blair erwähnt." sagte ich ihm und er drehte sich jetzt um und schaute mir in die Augen. „Zeig mal her." sagte er und streckte die Hand aus. Ich öffnete die Nachricht auf meinen Handy und während er sie sich durchlas, musterte ich ihn. Er zeigte eher keine Reaktionen. „Ist doch alles gut. Wir müssen nur Morgen noch überzeugender auftreten." sprach er nun und reichte mir das Handy zurück. „Ich weiß nicht...noch können wir daraus machen, dass es eine einmalige Sache war." sagte ich unsicher und blickte währenddessen auf den Boden. Ich sah, dass er einige Schritte auf mich zu machte und schaute wieder nach oben zu ihm. Er blieb sehr nah vor mir stehen und schaute mir eindringlich in die Augen. „Du machst doch jetzt nicht etwa einen Rückzieher?" sagte er mit provokanten Unterton. Ich schaute ihm kurz weiter in die Augen und musterte ihn, bis ich meine Gedanken zusammennahm. „Hättest du wohl gerne" antwortete ich ihm und trat einen Schritt zurück. „Aber mal im Ernst, was ist der Plan?" sagte ich dann noch im Anschluss. „Ich würde sagen, dass wir Morgen Arm in Arm, so wie Gossip Girl es beschriebt in die Schule gehen. Ich hol dich also Morgen vor der Schule bei dir ab." antwortete Chuck mir. Ich schaute ihn ungläubig an. „Wir kriegen das schon hin, was ist schon groß dabei. Gestern hat es doch auch super mit Improvisation geklappt" sagte er daraufhin. „Hab ich schon mal erwähnt, dass ich improvisieren hasse?" antworte ich ihm. „Ungefähr zehntausend mal." antworte er genervt und ich musste leicht grinsen. „Was hältst du davon, wenn wir uns jetzt schon sehen lassen?" fragte ich ihn grinsend und provokant. Er erwiderte dies nur und ging in einem Raum, um sich fertig zu machen. Ich wartete in der Zwischenzeit und schaute mich etwas um. Als ich die Türklinke hörte, drehte ich mich schnell wieder in die Richtung und sah Chuck. Er ging in Richtung Ausgang und drehte sich noch kurz vorher um. „Wollen wir?" fragte er und winkelte seinen Arm an. Ich lächelte. „Nichts würde ich gerade lieber machen." antwortete ich ihm ironisch und hakte mich bei ihm ein. Wir gingen gemeinsam aus dem Apartment und in den Fahrstuhl.

Als sich gerade die Tür zum Erdgeschoss öffnete, sahen wir Nate vor uns stehen. Er wirkte genauso überrascht, wie wir. Es herrschte eine kurze Stille und wir standen alle drei nur so da, bis sich die Fahrstuhltür wieder schließen wollte. Nate hielt sie schnell auf und Chuck setzte sich in Bewegung und animierte mich auch rauszugehen. Wir waren schließlich immer noch in den Arm des anderen eingehakt. „Nate, was machst du denn hier?" sprach Chuck und wir beide standen Nate gegenüber, der uns musterte. Sein Blick fiel auch auf unsere verschränkten Arme. Er schaute wieder hoch zu Chuck. „Ich wollte dich sprechen, aber wie ich sehe ist es gerade schlecht?" Als Chuck gerade antworten wollte, ergriff ich vorher das Wort: „Also wir wollten uns eh einen Kaffe holen. Komm doch einfach mit." sagte ich lächelnd zu Nate. Ich spürte Chuck's Blick auf meinen doch ich schaute weiter zu Nate. „Wenn es euch nicht stört..." sprach Nate. „Ach, ganz und gar nicht. Richtig Chuck?" sagte ich und schaute nun zu Chuck, der inzwischen wieder zu Nate sah. „Nope, hab nichts dagegen." sagte er locker und wir bewegten uns jetzt zu dritt zum Ausgang. Ich lief quasi zwischen den beiden. Nur mit dem Unterschied, dass ich näher an Chuck war. Nate hielt uns die Tür auf und wir gingen alle gemeinsam zum nächsten Café. Ich spürte ab und zu Nate's Blicke auf mir, doch Chuck muss es auch bemerkt haben. Er zog mich bei jedem Blick immer etwas näher zu sich. Er löste nun unsere eingehakten Arme und legte seinen Arm auf meine linke Hüfte, sodass wir nun noch näher aneinander waren. Ich sah, dass sein Blick dabei zu Nate ging. Er hatte danach die ganze Zeit sein Grinsen auf den Lippen. Bevor sie sich gleich mit ihren Blicken töten, waren wir Gott seid Dank am Café angekommen.