15-Augenkontakt

629 17 0
                                    

*Ring Ring*

Och nee, ich will weiter schlafen...
Im Schlaf denke ich wenigstens nicht an Chuck. Oder an die Sache mit Nate. Oder an Blair. Ekliger Gedanke. Ok, ich muss aufstehen.
Ich setzte mich also auf und stieg aus meinem göttlich gemütlichen Bett.
Ich ging erstmal ins Badezimmer und machte mich fertig. Anschließend zog ich mir noch etwas ordentliches an. Ein Sommerkleid mit
V-Ausschnitt. Plötzlich klingelte es. Hä? Ist die Post so früh dran? Ich ging schnell zur Tür und öffnete sie.

„Chuck?" kam es überrascht aus mir raus. „Wie es aussieht, hast du mich vergessen" antwortete er und legte einen traurigen Gesichtsausdruck auf. Zusätzlich tat er so, als hätte er Herzschmerzen und drückte seine Hand auf sein Herz. Ich musste leicht lachen. „Möglicherweise" lachte ich. „Komm rein" sagte ich dann und beruhigte bereits mein Lachen. Chuck trat ein und ich schloss die Tür hinter ihm. „Hat Nate dir so den Kopf verdreht, dass du dich nicht erinnern kannst, dass wir zusammen zur Schule fahren?" sagte Chuck ironisch. Daraufhin kassierte er einen Schlag auf seinen Arm von mir. „Aua, ist ja schon gut. Verstehst du keinen Spaß." sagte er daraufhin ernst und ich unterdrückte mein Lächeln. Dadurch behielt ich meinen ausdruckslosen Blick stand. „Nicht am frühen Morgen" antwortete ich ihm dennoch und ging zu meinen Schuhen, um sie mir anzuziehen. „Ich mag das Kleid nicht" sagte Chuck dann plötzlich währenddessen und ich schaute zu ihm auf. „Wer hat dich gefragt?" antwortete ich ihm angepisst. Er geht mir schon am frühen Morgen auf den Wecker. „Zieh dir was anderes an. Wir haben noch genug Zeit" sagte er und ich schaute erneut hoch. „Bitte? Seit wann hast du mir zu sagen, was ich anziehen soll??" antwortete ich mit hochgezogenen Augenbrauen. Ich stand dann auf. „Ich hab jetzt eh meine Schuhe an und nur weil du das Kleid nicht magst, heißt es nicht, dass ich mich deswegen umziehe." stellte ich klar. „Die Freundin von Chuck Bass trägt nicht so ein Kleid" antwortete er mir und ich ging ein paar Schritte näher auf ihn zu. Ich blieb nur einen Schritt von ihm entfernt stehen. „Ach ja, und was mag Chuck Bass daran nicht?" sagte ich nun leicht verführerisch und schaute ihm in die Augen. Um ihn zu provozieren, schaute ich kurz auf seine Lippen und dann wieder zu seinen Augen. Er biss sich leicht auf die Innenwange und mir gefällt es ihn zu provozieren. Er schaute kurz auf mein Dekolleté und dann schnell wieder in meine Augen. Komischerweise beschleunigte sich mein Herzschlag. Chuck räusperte sich, trat einen Schritt zurück und ging auf die Wohnungstür zu. Mein Herzschlag normalisierte sich wieder. „Dann behalt es doch an" sagte er und ich musste grinsen. Mir gefällt es, wenn ich meinen Willen bei ihm durchsetzen kann. „Yay" sagte ich und schnappte mir meine Tasche. Anschließend ging ich durch die Tür, die Chuck mir aufhielt. Ich drehte mich auf dem Flur um und er trat auch aus der Tür. Wir gingen los und die Tür fiel ins Schloss.

Als wir an der Schule ankamen, waren wieder alle Blicke auf uns gerichtet. Dieses Mal fühlte es sich noch schrecklicher wegen den Gerüchten um Nate und mich an. Wir gingen ins Gebäude und ich danke Gott dafür, dass ich Nate nicht begegnet bin. Verdammt, ich hatte mir noch gar keine Ausrede einfallen lassen, was meine Mutter brauchte. „Chuck" sagte ich deshalb noch schnell. Er ging schon ein paar Schritte, da wir uns gerade mit einem Kuss verabschiedet haben. Ich schaute panisch, da er mich scheinbar nicht gehört hatte. Ich versuchte mich durch die Masse zu drängeln. „Chuck!" rief ich erneut und er blieb stehen. Er drehte sich mit verwirrten Blick stehen, da er mich anscheinend nicht in der Masse sieht. „Chuck" sagte ich erneut und quetschte mich zwischen zwei großen Personen hindurch. Jetzt sah er zu mir. „Ach du bist es" sagte Chuck genervt. Dann setzte er aber wieder ein Lächeln auf seine Lippen. Wahrscheinlich hat er kurz vergessen, dass wir in der Schule unter Menschen sind. Ich behielt aber meinen angepissten Blick. „Hör auf so zu schauen. Es sind schon genug Gerüchte." sagte Chuck panisch und schaute sich um. Mein Blick blieb standhaft. „Was brauchst du denn?" fragte er mich genervt. Ich setzte nun mein Lächeln auf. „Vergiss es einfach" sagte ich fröhlich, damit keiner es sieht. Ich bin aber angepisst von seiner ersten Reaktion. Er tut also immer nur auf freundlich? Ich drehte mich um und wollte gehen. Plötzlich hielt mich aber eine Hand an meinem Handgelenk fest und zog sich näher an mich. Ich berührte seinen Oberkörper und taumelte einen kleinen Schritt zurück. „Tut mir leid." flüsterte Chuck. Hat er sich gerade wirklich entschuldigt?Ich spüre seinen Atem auf meinen Lippen und irgendwie spüre ich dabei ein komisches Gefühl in meinem Bauch. Wir schauten uns schweigend tief in die Augen. Seit wann hat er so wunderschöne Augen? Ich könnte ewig in sie schauen. Ich zuckte leicht zusammen als es zum Unterricht klingelte und wir unterbrachen unseren Augenkontakt. Chuck ließ mein Handgelenk los und er räusperte sich. „Ich sollte dann mal gehen" sagte ich. „Ich auch" sagte Chuck. Ich drehte mich erneut um, um zu gehen. Ich ging also in meinen Kurs. Ich klopfe an die Tür und entschuldigte mich, da ich leicht zu spät kam. Zum Glück musste ich nicht schon wieder nachsitzen. Aber was war das gerade eben mit Chuck?

Hass oder Liebe? ~ Chuck Bass|ff|Gossip Girl Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt