Kapitel 38

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Etwas später saßen Kelly und ich in einem Raum, alleine. Es war still. Ich sammelte mich irgendwann.

,,Kelly..." fing ich leise an.

,,Was dachtest du, als du Viktor und mich gesehen hast?" fragte sie sofort. Ich schaute sie an.

,,Nichts" antwortete ich. ,,Ich wollte über was anders mit dir reden. Über...uns"

Jetzt wurde Kelly still.

,,Ich will wirklich kein großes Drama daraus machen, Kelly...du weißt das. Ich habe dich jetzt über 500 Jahre geliebt. Als du gestorben bist, hab ich wirklich gelitten und hab jeden Tag an dich gedacht. Sehr viele Tage lang. Bis jetzt hab ich dich geliebt"

,,Es tut mir so leid" flüsterte sie traurig.

,,Das muss es nicht" schüttelte ich meinen Kopf.

,,Was willst du jetzt damit sagen?" fragte sie leise. Ich schluckte schwer.

,,Wir beide...wir hatten unsere Zeit. Und die war damals. Im Mittelalter. Kurz vor unserem Tod" meinte ich.

,,Myléne...aber...hier sind wir sicher. Hier ist niemand, welcher uns verurteilt. Hier werden wir nicht bespuckt, mit Essen abgeworfen oder sonst was...nur, weil wir uns lieben, obwohl wir beide Mädchen sind" sprach sie schnell.

,,Ich weiß...ich weiß" flüsterte ich. ,,Aber..."

,,Was ist dann los?" fragte sie etwas panischer.

,,Ich habe dich in den Jahrhunderten nicht losgelassen, Kelly. Ich habe niemand anderen geliebt. Aber...jetzt ist das so"

Die Wahrheit war draußen

Kelly sah mich an, und sie bekam Tränen in ihre Augen. Meine Augen wurden auch feucht. Ich blickte auf den Boden.

,,Du liebst jemanden?" hakte sie vorsichtig nach.

,,Ja. Es ist Five" antwortete ich.

,,Oh..." flüsterte sie.

,,Aber weißt du was, Kelly?" fing ich wieder an und schluchzte. ,,Viktor...er ist ein guter Junge. Er ist sehr nett, und ein guter Freund von mir. Ich weiß, dass er dir alles geben wird, was du brauchst"

,,Was meinst du?" fragte sie mit versagter Stimme.

,,E-Er wird...er wird dir das g-geben, was du brauchst und die Liebe, die du dir verdienst, o-okay? Weil...ich kann d-das jetzt nicht mehr" sprach ich.

,,Myléne...i-ich...ich liebe dich..." flüsterte sie. 

Ab dem Moment weinte ich los. Bei diesem Satz...liefen die Tränen über meine Wangen. Kelly weinte auch los und schluchzte.

,,Ich m-muss dich loslassen, K-Kelly...ab heute...ich tu d-das..." sagte ich schluchzend.

,,O-Okay" nickte sie dann aber. Sie musste es akzeptieren.

,,Viktor...ist d-der beste, für dich"

Ich riss mich nun endlich mal zusammen, und wischte meine Tränen weg. Kelly nickte. Dabei hielt sie ihren Blick zum Boden.

,,Tut mir leid..." sprach ich leise.

,,Ist schon gut" flüsterte sie und schluchzte. ,,Ich m-meine...wenn du glücklich bist...ist a-alles gut"

,,Ich versuche es" meinte ich leise.

,,Okay..."

Kelly stand auf. Sie kam nochmal zu mir, und legte ihre Hand auf meine Wange. Dann gab sie mir einen Kuss auf meine Wange.

Damit ging sie aus der Lobby.

...

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i'm not crying, you are.
i'm not 😭

who is she? {five hargreeves}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt