Kapitel 36

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•Im Krankenhaus•

Berna: Leute ich kann nicht mehr warten! Ich muss da rein!

Serkan hielt sie zurück.

Serkan: Berna! Du kannst da nicht rein! Bist du bescheuert?

Berna: Alma und ihr Baby kämpfen um ihr Leben! Meine Schwester ist da drinn! Und du erwartest von mir das ich hier warte? Ihr alle! Wie könnt ihr nur so still sein und warten. Wer weiß ob es Alma und ihrem Baby gut geht. Wer weiß wer lebend da raus kommt, oder vielleicht kommt gar keiner lebend da raus.

Endrit schrie auf: HÖR AUF ZU REDEN! ES REICHT! DA DRINN LIEGT MEINE FRAU MIT MEINEM KIND! GLAUBST DU MIR FÄLLT ES LEICHT HIER ZU WARTEN, ANSTATT BEI IHR ZU SEIN UND IHRE HAND ZU HALTEN?!

Serkan: EEEEE! YETER BE! (Es reicht mann!) Bei allem Respekt vor dir, ich möchte nicht das du so mit ihr redest!

Emir: Sie soll hier aber nicht so einen Druck aufbauen.

Serkan: Wieso redest du jetzt?

Endrit: Emir hat recht!

Alle schrien durcheinander. Jeder stritt mit jedem. Es reichte!

Ich: STOPPPPPPPPP!

Es wurde leise. Keiner sprach mehr.

Ich: Seid ihr komplett wahnsinnig geworden? Wie könnt ihr euch in einem Krankenhaus streiten? Wie könnt ihr jetzt noch daran denken wer recht hat? Leute, Alma liegt da drinnen und wir wissen gar nichts.

Emir: Amina hat recht. Wir benehmen uns wie Tiere.

Serkan: Endrit, wie ist das alles eigentlich passiert?

Endrit: Wir waren in einem Restaurant. Alles war wunderschön. Das Essen war perfekt. Der Abend wäre perfekt verlaufen, wäre der Vorfall nicht gewesen. Alma hatte sich bei der Hinfahrt schon beschwert, ihr wäre schlecht und sie hätte leichte Schmerzen im Unterlaib. Ich dachte mir dabei nichts, da sie ja schwanger ist. Nach dem Essen musste ich schnell auf die Toilette. Alma sagte sie würde am Ausgang warten. Als ich raus kam, hörte ich schreie und Hilferufe von Menschen. Ich rannte zum Ausgang und sah Alma am Ende der Stufen am Boden liegen.

Emir: Ihr ist bestimmt schlecht geworden.

Serkan: Höchstwahrscheinlich.

Ich: Ufffff, wieso genau sie?

Endrit: Leute, wenn Alma oder unserem Kind etwas zustößt, dann werde ich mir das niemals verzeihen! Ich war nicht da um meine Frau aufzufangen. Was bin ich nur für ein Ehemann?!

Endrit brach in Tränen aus. Es war schrecklich. Ich hatte ihn noch nie so gesehen. Serkan und Emir versuchten ihn zu beruhigen.

Berna: Endrit, du kannst gar nichts dafür. Gib dir nicht die Schuld!

Als Endrit darauf etwas sagen wollte, öffneten sich die Türen vom Operationssaal. Der Doktor kam raus.

Endrit hektisch: Doktor, si ësht gruaja ime? (Doktor wie geht es meiner Frau?)

Doktor: Ka kaluar nje operacion shum të rënd. (Sie hat eine schwere Operation hinter sich.)

Endrit: Cka do te thote kjo? (Was heißt das?)

Doktor: Fëmija juaj ësht mirë! Nuk ka arsyre per tu merakos. Por gruaja juaj eshte ne gjendje kritike.
Me falni, duhet të shkoj.
(Ihrem Kind geht es gut! Kein Grund zur Sorge. Doch ihre Frau befindet sich noch in einem kritischen Zustand.
Sie entschuldigen, ich muss weiter.)

Endrit sah Emotionslos zu uns. Ich habe zwar nichts verstanden, aber ich wusste es war nichts Gutes.

Berna: Dem Kind geht es gut, jedoch befindet sich Alma in einem kritischem Zustand.

Endrit: Leute, es wäre besser wenn ihr geht.

Emir: Wir lassen dich sicher nicht alleine hier!

Endrit: Seht euch die Mädchen an. Sie sind total schockiert. Bringt sie nach Hause, packt eure Sachen und fahrt morgen Früh nach Hause. Nehmt mein Auto. In der Garage steht ein zweites.

Berna: Ich bleibe hier!

Serkan: Bruder wir fahren nirgends hin, bevor wir nicht Alma auf den Beinen wiedersehen!

Endrit: Bitte macht das, was ich euch sage.

Emir: Endrit wir wollen dir helfen, dich unterstützen!

Endrit: Ihr wollt mir helfen? Dann packt eure Sachen und fahrt zurück nach Österreich.

Serkan: Abe-

Endrit: Nein. Macht es einfach. Ich halte euch am laufendem.

Ohne Widerspruch, fuhren wir zum Haus. Murat, Burcu und Lirie waren auch schon da. Sie hatten sich Sorgen gemacht. Wir erzählten was passiert ist und was uns Endrit aufgegeben hat.
Diese Nacht war die schrecklichste bis jetzt. Ich hatte kein Auge zubekommen. Ich dachte nur an Alma, wie es ihr jetzt wohl geht? Hat sie viel Schmerzen? Ihr Kind. Es ist doch unschuldig. Wieso musste es genau ihr passieren? Ich sah auf die Uhr. 06:00 Uhr. Ich stand auf, wusch mich, zog mich an und ging in die Küche. Berna war dort und machte uns für die Reise Sandwiches.

Berna: Guten Morgen.

Ich: Ob der gut ist...

Berna: Hast auch kein Augen zugekriegt?

Ich: Nein.

Berna: Sie ist stark! Sie schafft das!

Ich: Inshallah

Die restliche Bande kam in die Küche. Keiner konnte so richtig schlafen.

Murat: Fahren wir los?

Serkan: Ich möchte nochmal ins Krankenhaus.

Emir: Du hast Endrit doch gehört.

Lirie: Es fällt uns allen sehr schwer, aber erfüllen wir Endrits Wunsch.

Serkan: Ich ruf ihn noch einmal an.

Das Handy klingelte, doch keiner ging ran.

Serkan: Mailbox.

Emir: Er wird uns zurückrufen.

Murat: Ja, also habt ihr alles gepackt?

Alle antworteten mit ja. Wir gingen alle aus dem Haus. Ich war die letzte und sperrte somit zu. Kurz vor dem Auto blieb ich stehen. Ich musste mich noch einmal umdrehen. Diese Woche vergess ich nie! Es war die schönste meines Lebens, aber auch die schrecklichste. Eine Träne kullerte mir die Wange runter. Ich drehte mich wieder um und stieg ins Auto.

Endrit's Sicht:

Alma liegt jetzt auf der Intensivstation. Die Ärzte lassen mich nicht zu ihr. Ich konnte sie nur durch so eine Glasscheibe beobachten. Ich will zu ihr. Sie braucht mich. Sie soll wissen das ich bei ihr bin. Ich muss da rein verdammt nochmal! Ich beschloss da rein zu gehen. Die Schiebetüre ging auf. Da lag sie. Die schönste Frau der Welt. Meine Frau! Sie sah so schwach aus. Ich ging zu ihr und hielt ihre Hand vorsichtig.

Ich: Alma mein Leben, mein Herz, meine Zukunft. Ich bin bei dir. Ich lasse dich niemals alleine. Bitte lass du mich auch nicht allein. Mach deine wunderschönen Augen auf mein Schatz. Sprich mit mir, bitte. Du musst stark sein! Unser Kind braucht dich. Ich schaffe das nicht ohne dich. Wenn dir etwas zustößt werde ich mir das niemals verzeihen können. Ich habe mein Versprechen gebrochen. Ich habe dir Versprochen dich immer aufzufangen, wenn du fällst. Du bist gefallen und ich war nicht da um dich aufzufangen. Alm zemer verzeih mir! (Alma mein herz)

Ich musste einfach weinen. Es kam von alleine. Ich konnte mich nicht zurück halten. Ich musste den Raum verlassen. Ich wollte nicht das sie mich so schwach sieht.

Alma's Sicht:

Ich kann mich nicht bewegen, ich sehe auch nichts, aber ich höre alles.
Endrit ich liebe dich mein Ein und Alles!
Ich spürte wie mir eine warme Träne die Wange runter lief.

In meinem Herzen geschriebenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt