In meinem Herzen geschrieben

Kapitel 51

Amina' Sicht:

Emir war weg. Meine Eltern schliefen bereits. Ich konnte kein Auge zumachen. Ich war überglücklich. Ich werde heiraten! Oha? Gestern war ich noch im Kindergarten und jetzt heirate ich. Wahnsinn wie schnell die Zeit vergeht. Apropos Zeit. Wie spät ist es? Ich nahm mein Handy um zu sehen wie spät es war. Als der Screen erleuchtete sah ich einen Anruf in Abwesenheit stehen. Es war Berna. Scheisse! Sie macht sich jetzt bestimmt Sorgen. Ich muss sie zurück rufen. Warte! Wir haben 03:48 Uhr. Ich glaube jetzt ist kein günstiger Zeitpunkt um jemanden anzurufen, also beschloss ich sie gleich morgen Früh anzurufen.

Berna's Sicht:

Ich lag da, weinend. Ich sah aus dem Fenster. Keine Sterne waren am Himmel zu sehen. Es war ziemlich Still, außer wenn mal ein Auto vorbei fuhr. Ich dachte nach. Über alles. Mein Leben. Ist das mein Leben? Habe ich mir so ein Leben gewünscht? War es nicht das, ein riesiges Haus zu haben. Einen gut aussehenden Mann der mich liebt. Eine Familie gründen. Ja, das ist das was ich mir schon immer gewünscht habe, naja, zum Teil. Ich habe mir gewünscht, dass wir alle glücklich sind. Serkan, ich, mein Vater und meine Mutter. Das mich meine Eltern besuchen kommen in meinem neuen Heim. Das sie auf meine Kinder aufpassen, das war mein Wunsch. Ich hab gar nichts mehr außer Serkan. Ich darf nicht aufgeben! Ich bin so weit gekommen und jetzt an einen Rückzieher zu denken ist unakzeptabel! Ich schaff das! Mithilfe von Serkan. Gemeinsam schaffen wir das!

Nächster Morgen

Serkan: Guten Morgen Schatz!

Ich: Morgen.

Serkan: Wie war die erste Nacht in unserem neuen Haus?

Bis auf das, dass ich die ganze Nacht nur geweint habe und kein Auge zubekommen habe....

Ich: Sehr gut!

Serkan: Das freut mich! Ach ja! Wir sind spät dran! Dein Termin beim Friseur. Komm ich fahr dich.

Zuerst waren wir beim Friseur. Dort machten sie mir eine Hochsteckfrisur und ein dezentes Make up. Danach ging es in ein Brautmodengeschäft. Dort suchte ich mir ein schönes Kleid aus. Wollte nicht so ein Auffälliges. Wozu auch? Es sind nur Serkan und ich dort. Dieser Gedanke bringt mich gleich zum Heulen. Berna! Reiß dich zusammen! Heute ist der schönste Tag deines Lebens!
Beim Standesamt angekommen, bekam ich ein mulmiges Gefühl. Serkan und ich warteten bis wir hinein durften. Ich habe mir meine "Hochzeit" echt nicht so vorgestellt. Uffff was mach ich da? Was ist aus mir geworden? Meine Träume, alles ist futsch. Ich heirate zwar den Mann den ich liebe, aber ohne meine Eltern? Boah Kopfschuss. Der Beamte rief uns hinein. Wir setzten uns alle hin. Der Standesbeamte saß uns gegenüber. Er redete etwas die ganze Zeit vor sich hin und dann kamen die entscheidenden Fragen.

Beamter: Ich frage Sie Serkan C. Möchten Sie Berna R., als Ihre Frau nehmen?

Serkan: Ja! Ja, ich will!

Beamter: Nun frage ich Sie Berna R.. Möchten Sie, Serkan C., als Mann nehmen?

Amina's Sicht:

Ich: Berna's Handy ist aus.

Burcu: Ruf sie noch mal an!