Aiden
Geschockt starrte Aiden Flora hinterher und Destiny schien es ähnlich zu gehen. Diese stand einfach nur da und einen Moment hatte Aiden Mitleid mit der Wildwölfin.
„Sie beruhigt sich schon wieder. Flora ist gerade... ehr auf andere Dinge und Probleme konzentriert." Nach Floras Streit mit ihr glaube ich das nicht einmal mir selbst. Das Mädchen vor ihm schien ebenfalls nicht überzeugt, doch trotzdem raffte sie sich zusammen.
„Ich werde es wieder gut machen und die Schuld begleichen." Aiden verdrehte die Augen.
„Hast du eine Idee oder versuchst du nur dir auf irgendeinem Weg Hoffnungen zu machen?" Destiny sah ihn eindringlich an.
„Ich kann mit ihrem Rudel sprechen." Aiden zog eine Augenbraue hoch.
„Ich glaube nicht, dass das was bringt. Die hören auf niemanden, sie sind viel zu sehr von ihren Vorstellungen und Idealen gefangen." Das Mädchen schien noch zu zweifeln.
„Ich bin die Prealpha der Wildwölfe, mein Vater ist Alpha Malcolm und meine Mutter Beta Callie. Sie sind verpflichtet mir zuzuhören." Aiden schüttelte müde den Kopf. Sie versteht es einfach nicht.
„So wird das nicht funktionieren. Wenn du sie zwingst Flora zu akzeptieren, wird es niemals freiwillig sein und sie wird immer die sein, die Aufmerksamkeit wegen einer Rudelstellung bekommt. Und glaub mir, dafür wird sie dir nicht dankbar sein." Wenigstens schien Destiny jetzt einigermaßen einsichtig zu werden. Sie senkte den Kopf und knurrte frustriert in ihrer menschlichen Gestalt. Aiden blickte in die Richtung und die Flora verschwunden war.
„Vielleicht kannst du ihr ja nachgehen. Zeig ihr, dass sie die wichtig ist!" Destiny folgte seinem Blick und schien kurz versucht dem Rat zu folgen, dann schüttelte sie den Kopf.
„Nein, ich muss zuerst meinem Rudel folgen. Mein Vater wartet, also wenn du mich entschuldigst." Aiden war verwirrt. Wovon redet sie? Wollte sie nicht eigentlich nur mit Flora sprechen? Dann kam ihm kurz ein Gedanke, den er aber sofort wieder verdrängte. Was ist, wenn sie Flora nur ihrem Rudel ausliefern wollte? Nein, das würde sie niemals tun, sie ist immer noch Floras Mate. Destiny schien unruhig und erst jetzt merkte Aiden, dass sie nervös mit ihren Füßen wippte. In ihrer menschlichen Gestalt war sie wohl nicht ganz so undurchschaubar, wie in ihrer Wolfsform. Ihre Augen wanderten immer wieder zum Wald. Aiden wollte nicht länger einfach nur zusehen.
„Ich dachte, du wärst alleine hierher gekommen, um mit Flora zu reden, du hast nie was davon gesagt, dass dein Vater im Wald wartet." Nun rückte Destiny doch zögernd mit der Sprache raus.
„Ich bin auch hier, weil mein ich meinem Rudel bei einem Angriff folgen muss." Aiden traute seinen Ohren nicht und die Welt schien stillzustehen. Seine Stimme krächzte, als er sprach.
„Was für ein Angriff? Etwa gegen Floras Rudel?" Das Mädchen sah ihn verdattert an.
„Nein, natürlich nicht. Sowas würde ich niemals erlauben. Wir greifen die Nichtwölfe an, weil wir uns nicht mehr verstecken wollen." Aidens Atem stockte und er versuchte die Informationen zu verarbeiten. Mein Vater! Meine Freunde! Sie werden sie verletzten! Seine Kehle schnürte sich vor Panik zu. Destiny sah ihn unsicher an und verlagerte das Gewicht von einem Bein auf das Andere. Vermutlich hätte sie Aiden nichts von dem Angriff erzählen dürfen. Es dauerte eine Weile, bis Aiden seine Sprache wiederfand.
„Aber die vielen Menschen, die überhaupt nicht wissen, was los ist und verletzt werden! Und Flora!" Die Augen des Mädchens weiteten sich, als sie begriff, was ein Angriff auf die Menschen für ihre Mate bedeuten würde. Doch dieses Mal zögerte keiner von Beiden lange.
Aiden stürzte in die Richtung, in die Flora verschwunden war und Destiny folgte ihm. Während des Laufens stolperte das Mädchen und ihre Haut wurde wieder zu Pelz. Jetzt überholte sie Aiden mühelos und raste im Vollsprint die verschneite Straße entlang. Aiden Gedanken überschlugen sich beim Laufen und Furcht durchfuhr ihn.
Wir müssen Flora finden! Oder sonst irgendwen. Hauptsache jemanden, der diesen Krieg verhindern kann!
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Mate of my heart - The new beginning...
Werewolf„Wenn dein Mate stirbt, dann zerreißt es dich. Ein Mate bedeutet nichts als Schmerz!" Der Tod von Madelyn ist nun ein paar Jahre her, doch für Flora fühlt sich nichts normal an. Die Verbitterung der Jugendlichen gegen die neue Beta ist kaum zu über...