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Ich merke, dass ich mich aus der Nummer nicht mehr rausreden kann. Also beginne ich zu erzählen.

"Also, ich denke ihr solltet endlich die Wahrheit über mich erfahren. Meine Name ist nicht Maximilia Winkler, mein Name ist Maximilia Mondragón. Ich bin ein Vampir und bin eigentlich nur vor 4 Jahren hierhergezogen um ein neues Leben anzufangen." 

Meine Freunde schauen mich an als ob ich völlig den Verstand verloren hätte. Also erzähle ich weiter:" Vorhin war ich mit einem Freund was trinken, deshalb war ich nicht da."

Sie starren mich immer noch ungläubig an. Toni fängt sich als erster wieder:" Erzähl keinen scheiß! Sag die Wahrheit, Vampire gibt's nicht."

Yemaya stimmt ihm zu, auch Finny sieht mich an, als ob ich nicht mehr alle Tassen im Schrank hätte.

Der einzige Nic nimmt mich anscheinend ernst: "Dann beweise es." sagte er nur. Er schaut mich ernst an. Und alle anderen schauen jetzt zu ihm. Ich hatte schon immer die Vermutung, dass er mehr wusste als er preis gab.

Ich tat was Nic verlangt, machte das Fenster wieder auf, kletterte auf die Fensterbank, so dass ich mit dem Rücken nach draußen im Fenster stehe.

"Was hast du vor?" fragt Anton etwas unsicher.

Ich schaue allen nochmal in die Augen und lasse mich nach hinten Fallen.

Ich höre Finny aufschreien und auch die anderen rennen zum Fenster. Doch was sie sehen, lässt sie noch mehr erschrecken. Ich fange mich in der Luft drehe mich in einer Spirale nach ob und schwebe nun vor dem Fenster aus dem mich meine Freunde ungläubig anstarren. 

Alle außer Nic weichen vom Fenster zurück, als ich wieder hindurchgleite und vor ihnen stehe. Nic war schon immer fasziniert von Fantasy-Geschichten und hat oft "was wäre wenn" Fragen an uns gestellt. 

Meine Freunde starren mich noch ein paar Minuten misstrauisch an, dann stellt Nicolas die erste Frage:" Warum hast du uns erst jetzt davon erzählt und wieso wolltest du einen Neuanfang?"

Ich wusste dass diese Frage kommen würde, also hatte ich schon mal meine Worte dafür gewählt, um nichts bescheuertes zu sagen.

"Ich musste mich erst mal eingewöhnen und schauen wem ich vertrauen kann. Einen Neuanfang wollte ich, weil uns in unserer alten Heimat viele Vampire tot sehen wollten." erklärte ich.

Finny hat ihre Sprache wieder gefunden:" Wen meinst du mit 'uns'?", fragt sie argwöhnisch.

"Mit 'uns' meinte ich meinen Bruder und mich." antworte ich wahrheitsgemäß.

Toni fragt nun erstaunt:" Du hast einen Bruder!? Haben wir ihn schon mal getroffen? Ist er auch ein Vampir?"

Vor genau dieser Frage habe ich mich gefürchtet, weil sie alte Wunden wieder aufreißt. Yemaya schien das zu bemerken und sagte darauf:" Du musst es uns nicht sagen, wenn du nicht willst."

Doch Anton war anderer Meinung: "Natürlich muss sie uns sowas sagen! Was wenn sie uns dadurch alle in Gefahr bringt!?"

Yemaya sieht ihn böse an und stößt ihm den Ellebogen in seine Seite.

"Er hat Recht, ihr solltet erfahren, warum ihr meinen Bruder nie kennengelernt habt. Mein Bruder hieß Phillip, er war genauso wie ich ein geborener Vampir. Er kann euch nicht gefährlich werden, das verspreche ich euch." sage ich.

Jetzt wird auch Finny neugierig:" Wieso kann er uns nicht gefährlich werden? Ist er überhaupt mit dir hierhergekommen?" 

Nic sieht aus als wüsste er was ich als nächstes sagen würde. Seine Miene ist mitleidig. 

Ich bekomme tränen in den Augen als ich Phillip vor meinem inneren Auge tot auf dem Schlachtfeld liegen sehe. Dieses Bild ist wie eine hängen gebliebene CD, es wiederholt sich immer wieder. 

Nach ein paar Sekunden habe ich mich wieder unter Kontrolle und antworte:"  Phillip kann euch nicht gefährlich werden, weil er tot ist."

Alle starren mich an. Nic und Yemaya mitleidig, Finny nachdenklich und Toni skeptisch.

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So, jetzt ist es raus. Aber wer weiß, ob das schon alles war.

My secretWo Geschichten leben. Entdecke jetzt