»Kapitel 12«

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Y/n Michiko L/n

»Ich wäre bereit eine Ernährungsberatung durchzuführen um die körperlichen Fähigkeiten der Spieler zu steigern, wenn Sie das von mir wünschen«, bot ich meine Hilfe auch dem männlichen Team an. Mein Einflussgebiet sollte sich ruhig ausbreiten. Dadurch würde ich verschiedenste Erfahrungen erlangen und könnte ein umfangreiches Fazit ziehen. Wahrscheinlich macht sich der Kontakt mit mehreren erfolgreichen Teams auch gut im Lebenslauf.  »Trainerin Shouta und ich werden uns morgen erneut mit dem Schulleiter auseinandersetzen, bezüglich deines Einsatzes. Schließlich ist der erste Tag immer noch recht entspannt. Jedoch musst du wissen, worauf du dich dabei einlassen würdest. Die Jungs sind nicht immer wirklich einfach im Umgang und die Mädchen machen es auch nicht besser«, schien er mich auf eine seltsame Art und Weise warnen zu wollen. Dabei blickte er auf die Mannschaft, welche gerade dabei war am Netz rumzuhantieren und die Bälle einzusammeln.

»Du würdest dadurch nicht so häufig im allgemeinen Sportunterricht zum Einsatz kommen, dafür jeden Nachmittag, außer an Montagen, vier Stunden durchgängig hier anwesend sein. Natürlich hast du wahrscheinlich ein paar Tage in der Woche in denen du nicht praktisch arbeiten musst, aber an diesen steht es dir trotzdem frei hier aufzutauchen - je nachdem wie es sich bei dir einrichten lässt.« Der Trainer von Oikawa blickte mich an und schien weiterhin nachzudenken. Jedoch strahlte ich vor lauter Freude. »Ich werde mich darauf einlassen. Vor solchen Mannschaften mache ich nicht halt. Dann wäre ich vollkommen falsch in diesem Geviert. Schließlich muss man sich auch mal Herausforderungen stellen. Es war zudem ja auch mein Wunsch hier her zu kommen und mit den Teams zu arbeiten, da ich denke, dass hier noch viel Potenzial vor uns liegt«, erläuterte ich ihm meine Position zu dem ganzen. Dabei beobachtete ich, wie die große Sporthalle immer leerer wurde und dennoch fühlte es sich so an, als würden mich tausende Paare an Augen begutachteten. Dieses Gefühl schien mich zu jagen und sich bereits festgebissen zu haben.

Über meine Aussage müssen die zwei Männer nur schmunzeln. »Es ist immer gut zu wissen was man will, nur dann kann man zielstrebig vorgehen. Das ist in diesem Gebiet wichtig. Nur so dahin geklatschte oder improvisierte Trainingspläne oder Einheiten würden zu hundert Prozent ihr Ziel verfehlen«, begann der grauhaarige zu philosophieren. »Man merkt den Unterschied zwischen Arbeit die aus Leidenschaft auf die Beine gestellt wurde, und der Arbeit, die nur zustande gekommen ist, weil es nötig war. Elan ist in der Sportwelt wichtig und jeder von unseren Spielern besitzt genügend davon - manche auch ein wenig zu viel«, Mizoguchi ergänzte das Gerede des ersten Trainers.

»Es ist natürlich immer schön zu sehen wie unsere Jungs in dem was sie tuen aufgehen, dennoch sollten sie auch lernen nicht den Fokus zu verlieren. Die Balance zwischen den sogenannten Tunnelblick und dem oberflächlichen analysieren der Situation zu finden, ist schwer und ein Großteil unserer Spieler müssen diese Balance für sich selbst finden. Oikawa und Iwaizumi sind im Moment die besten, was das angeht. Es ist wie ein Element für sie, in welchem sie sich verstricken. Die beiden bringen jedoch den Vorteil in ihr Spiel mit, dass sie, seit sie klein sind, gemeinsam spielen. Das ist ein Bund, den man nicht so schnell nachmachen kann oder bei anderen findet. Ich würde es als blindes Vertrauen bezeichnen, aber ob diese Bezeichnung dafür ausreicht, wirst du schließlich wahrscheinlich selbst demnächst rausfinden.« Irihata lächelte mich sachte an und seine Worte  behielt ich vorerst im Kopf.

Der Blick des Haupttrainers schweifte zu eine Rede Uhren der Halle und dann wieder zu mir. »Dann ist jetzt auch genug mit dem Reden, es ist schon recht spät«, erwähnte er was mich dazu veranlasste, mich ebenfalls dorthin zu drehen. 17:44. Die Zeit schien wahrhaftig verflogen zu sein. Meine Mutter predigte schon immer, dass die Zeit immer genau dann zu rennen schien, wenn man die Dinge tut die einen am meistens beglücken. Dass sie recht hatte, wollte ich nie anzweifeln. »Zieh dich besser um und dann sehen wir uns wahrscheinlich morgen wieder. Iwaizumi schließt die Halle ab, du musst nur aufpassen, dass er dich nicht aus Versehen einschließt«, wies er mich noch auf das Abschließen hin.
»Alles klar. Angenehmen Abend Ihnen noch.« Ich verneigte mich leicht bevor ich aus dem Sportbereich ging, in Richtung des Raumes, in welchem ich mich zuvor umgezogen hatte.

Beyond the shadow||H.Iwaizumi x ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt