gleiche Erfahrungen

86 5 0
                                    


TW
---------------------------------------------------------

Nachdem die Jungs ewig aus dem Café nicht mehr rauskamen, beschlossen Baji und der junge mit den silbernen Haaren nun auch hinein zu kommen. Sie steuerten auf den Tisch zu.
"Oh hey.." kam belustigt von Baji doch er wurde unterbrochen. "Wag es ja nicht." sagte Akame grimmig, worauf er nur anfing zu grinsen.
"Wer bist du?" fragte der Junge mit den hellen Haaren etwas gleichgültig wirkend.
Sie musterte den neuen Jungen und erkannte ihn anhand der Kleidung das er
dazu gehörte.
"Mein Name ist Akame und du?"
"Mitsuya." antwortete er, worauf sie nur etwas nickte.
"Näh näh, lange nicht gesehen kleine." meinte Baji belustigt.
"Glaub mir ich würde es mir auch gerne ersparen dich zu sehen." meinte sie ein wenig listig.
Baji verzog nur sein Gesicht.
"Wenn wir schon darüber reden, wer war die Brillenschlange gestern bei dir?" fragte Mikey und leckte sich dabei die Finger.
Akame drehte ihren Kopf wieder zurück.
"Brillenschlange? Du meinst Xiao? Er ist der beste Freund von Dyrroth." meinte sie.
"Er hatte so einen komischen Dialekt." meinte Mikey und blickte sie kurz an.
"Das liegt daran das Xiao auch kein Japner ist. Er ist ursprünglich aus China und kam vor zwei Jahren hier her. Außerdem sprich bitte nicht so über ihn. Er hatte es nicht leicht. Damals als er herkam sprach er sogut wie noch kein japanisch und hat darunter gelitten." erzählte sie und ihr Blick wurde dabei ernst.
Mikey reagierte nicht mehr darauf und musterte sie mit einem komischen Blick.
"Warum bist du im Schlafanzug?" fragte er sie.
Akame blickte auf sich hinunter. Sie trug noch die Kleidung von Dyrroth.
"Das liegt daran das es nicht meine sind und ich seit gestern nicht mehr Zuhause war." meinte sie und stützte dabei ihren Kopf am Tisch ab.
"Warum?"
"Du bist wirklich neugierig, aber das geht dich nichts an. Ich muss außerdem jetzt auch los." antwortete sie und erhob sich.
Akame verließ den Tisch, als sie ein bekanntes Gesicht am Thresen erkannte.
"Sieh an, unser großer Mädchenschwarm." meinte sie und Kaztoura drehte sich um.
"Akame!" sagte er überrascht und fing kurz darauf an sanft zu lächeln.
Sie kam nun bei ihm an und blieb vor ihm stehen, der Rücken zu den anderen gewandt.
"Warum warst du heute nicht in der Schule?" fügte er kurz danach hinzu.
Akame blickte zu ihm hoch und erzwang sich ein Lächeln.
"Nicht so wichtig, aber mach dir keine Gedanken. Es ist alles gut." erklärte sie.
Kaztoura musterte sie etwas fragwürdig und blickte danach kurzfristig auf.
Er erkannte seine alten Freunde, die ihn ebenfalls wahrnahmen und starrten. Sein Gesicht verfestigte sich für einige Sekunden und er wirkte ganz mordlustig.
"Kaztoura? Alles in Ordnung? Hast du irgendwas?" fragte sie ihn, worauf er sich schlagartig ihr wieder widmete. Seine Gesichsstrukutur wurde blitzschnell wieder sanft und er lächelte sie warm an.
"Ja, alles gut." meinte er.
Akame blickte kurz um und setzte einen spektischen Blick auf, doch sie entschied sich dazu nicht nachzufragen und es ruhen zu lassen. Sie wendete sich wieder zu ihm.
"Naja, ich muss dann mal los. Wir sehen uns Morgen in der Schule Kaztoura. " meinte sie und verließ das Café.
Er versank einige Sekunden in Gedanken, bis er entschloss ihr zu folgen und ging ebenso aus dem Laden.
"Akame!" rief er ihr zu, worauf sie sich umdrehte. Er rannte zu ihr und kam vor ihr zu stand.
Sie setzte einen fragenden Blick auf. "Hast du irgendwas vergessen?" kam von ihr.
"Sag mal, kann ich mir dein Geschichtsbuch ausleihen? Wir haben dort was aufbekommen und ich habe dummerweise mein Buch in der Schule vergessen." erklärte er verlegen.
"Klar, komm." antwortete sie.
"Super danke!" meinte er freudig und folgte ihr mit nachhause.

Akame schloss die Tür auf und ging hinein. Er ging ihr hinterher und sein Kopf schwankte neugierig hin und her.
Sie gingen auf ihr Zimmer.
"Setz dich kurz. Ich hole es." meinte sie und zeigte auf ihr Bett.
Kaztoura setzte sich daraufhin und sie ging es suchen.
Mika sprang zu ihm aufs Bett.
"Oh Hallo, wer bist du den?" kam ruhig von ihm und er hielt ihr seine Hand hin.
Sie beschnupperte ihn überall, bis sie es zu ließ das er sie streicheln durfte.
Akame kam zurück.
"Das ist Mika." sagte sie und ließ sich neben ihm aufs Bett fallen. Er lächelte nur etwas.
"Hier ist außerdem das Buch." meinte sie und hielt es ihm hin.
Kaztoura blickte zu ihr, doch nahm das Buch nicht entgegen, worauf sie ihm einen fragenden Blick schenkte.
"Du wirst misshandelt oder?" fragte er ernst.
Akames Augen zuckten auf "Ich weiß nicht wovon du redest." sagte sie ernst.
"Lüg mich nicht an, den ich durchschaue dich. Als ich dich fragte wo du heute warst, haben sich deine Augen kurzzeitig verändert und wirkten gebrochen." erklärte er.
Sie senkte ihren Kopf zu Boden. "Das geht dich nichts an.." antwortete sie.
"Menschen die misshandelt wurden, können es anderen anerkennen." meinte er, worauf sie wieder zu ihm sah.
Kaztouras Augen wirkten nun ganz leer und sie versank dabei in seinen goldschimmernden.
"Mein Vater war Alkoholiker und hat fast täglich meine Mutter und mich verprügelt." erzählte er und seine Augen flackerten dabei auf. Akame blieb still neben ihm sitzen. "Tut mir leid, das ich dich angelogen habe. Ich brauche das Buch gar nicht. Ich wollte nur mit dir alleine sein um es ansprechen zu können." sagte er nun etwas unsicher und sah danach nach unten.
"Ich denke du kennst meine Eltern, sowie es jeder tut..Sie glänzen zwar so im hohen Schein, doch sie sind nicht das was sie vorgeben.." meinte Akame schwächer.
Kaztoura sah sie an und fasste an ihr rechtes Handgelenk.
"Was ist da passiert?" fragte er und ihr war klar das er den Verband meinte.
"Ich bin in Scherben gefallen." erklärte sie.
Er ließ sie daraufhin wieder los und holte sein Handy heraus. Kaztoura hielt ihr seine Nummer vor Augen.
Akame blickte ihn mit großen Augen an.
"Ich weiß du hast Dyrroth, aber falls du mal jemanden anderen zum reden brauchst, stehe ich dir gerne zu Verfügung. " kam von ihm.
"Wieso bemühst du dich so sehr um mich?" fragte sie ihn.
Er zuckte etwas mit den Schultern. "Schätze weil ich weiß wie du dich fühlst. Du musst mich nicht verstehen Akame." erklärte er.
Sie nickte nur etwas und schluckte kurz auf. Akame holte ihr Handy heraus und speichert ihn ein.
"Danke.." sagte sie leise.
Kaztoura packte sein Handy weg und stand auf. Er setzte sich auf den Boden, wo Mika ihren eigenen Schwanz jagte.
Akame tastete sich zu Boden und zog unter ihrem Bett ein Katzenspielzeug hinaus. Es war ein Stock an dem eine Schnurr mit einem Stofftier hing. Sie pickste damit Kaztoura in die Seite, worauf er sich umdrehte. Akame hielt ihm das Spielzeug entgegen und er nahm es an sich.
Er drehte sich wieder weg und fing an mit ihr zu spielen. Mikas Pupillen vergrößerten sich und sie sprang im Raum herum um das Tier an der Schnurr zu jagen.
Akame zog ihr Handy heraus und filmte hinterhalbs das Spiel. Kaztoura zog das Spielzeug zu sich zurück und Mika sprang ihm entgegen und krallte sich dann auf seiner Schulter fest.
"Ahh!" lachte er auf. Akame schüttelte nur schmunzelnd den Kopf.
Sie verbrachte den restlichen Tag mit ihm und genoss sichtlich diese angenehme Situation.

Akame saß nun wieder alleine in ihrem Zimmer, als plötzlich die Tür aufgerissen wurde.
Ihre Mutter stand im Türrahmen.
"Da bist du ja endlich! Wo warst du die ganze Nacht?! Ich hatte dich gestern gebeten mich nicht zu blamieren!" schimpfte sie.
Akame zuckte daraufhin nur auf und blieb still.
"Ich musste mir eine Notlüge für dich einfallen lassen und sagen das du zu Bett gegangen bist,weil es dir nicht gut ginge! " sagte sie immernoch streng, doch sie blieb immernoch still.
"Du warst schon wieder bei Dyrroth oder?! Ich habe dir doch schon mehrmals gesagt er ist nicht unserem Niveau gewachsen!" schrie sie weiterhin.
Akames Augen verfinsterten sich schlagartig. Ihr war es egal wie sie über sie sprach, aber sie mochte es nicht wenn sie ihn mit reinzog.
"Verpiss dich!" schrie sie nun auf.
"Wie bitte?!" meinte ihre Mutter grimmig.
"Du hast schon richtig gehört. Verpiss dich!" sagte Akame völlig emotionslos.
Ihre Mutter stürmte schlagartig auf sie zu und klatschte ihr eine.
Akame zuckte kurz auf und spürte wie es sich in ihr wieder anbannte, doch diese Genugtuung gab sie ihr nicht.
Reflexartig schlug sie zurück. Ihre Mutter hielt sich die Nase,die nun leicht blutete und blickte sie böswillig an.
"Das wird noch ein Nachspiel haben Fräulein!" schrie sie auf und verließ daraufhin ihr Zimmer.
Akame ließ sich zurück auf ihr Bett fallen und ihr Körper fing an leicht zu zittern. Es war der Schock über das was gerade mit ihr passierte und was sie eben tat.
Sie wusste die Drohung ihrer Mutter wäre keine leere und das dies noch riesen Ärger geben würde sobald ihr Vater daheim war.
Akame legte sich hin und schlief für einige Zeit ein, bis sie durch einen Lärm draußen wieder wach wurde. Kurz darauf ging ihre Tür erneut auf und ihr Vater stand dort.
"Woher nimmst du dir das Recht deine eigene Mutter zu schlagen?" schrie er seine Tochter an.
Akame starrte ihn nur an.
"Ich rede mit dir!" schrie er erneut auf.
"Sie hat es doch verdient.." murmelte sie, worauf sich der Blick ihres Vaters noch mehr verfinsterte.
"Du wirst dich bei ihr entschuldigen!" forderte er.
"Sicherlich nicht." meinte Akame und schüttelte dabei ihren Kopf.
"Entschuldige dich bei deiner Mutter!" kam erneut.
"Nein werde ich nicht!" meinte sie sturr.
Ihr Vater steuerte daraufhin auf sie zu und packte sie an den Haaren. Er zog seine Tochter aus dem Zimmer und schubste sie die Treppe hinunter, wo ihre Mutter am Geländer unten wartete.
Akame versuchte sich mit den Händen aufzufangen und verzog schmerzlich ihr Gesicht als sie unten aufkam. Ihre Tränen stiegen an und sie zitterte und nahm hinterhalbs die schweren Schritte ihres Vaters wahr.
"Du hast ihr was zu sagen, nicht wahr Akame ?" meinte er fordernd.
"Tut mir leid.." winselte sie und gab nach.
"Na also, was war den daran jetzt so schwer." sagte ihr Vater spöttisch und lief an ihr vorbei. Er und ihre Mutter gingen ins Wohnzimmer über.
Akame blieb dort liegen am Boden und schniefte auf. Sie versuchte die Kontrolle über ihren Körper zurück zu bekommen, doch dies scheiterte in diesem Moment.

The Hidden Face || TR FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt