erste Fortschritte

60 6 0
                                    

Der Montag Morgen brach an und der Klingelton des Weckers drang schon früh in ihr Unterbewusstsein ein. Akame öffnete zäh ihre Augen und wendete sich auf den Rücken. Chifuyu stand bereits und schaltete den Wecker aus und verließ danach den Raum.
Akame blickte zur Decke und seuftze auf. Sie erhob sich und zog sich ihre Schuluniform an. Sie sah in den großen Spiegel, der an seinem Schrank mit angebracht war und zupfte die ganze Zeit unten an ihrem Rock rum.
"Bist du so sehr verunsichert?" ertönte es nun hinterhalbs. Sie wendete sich zur Tür, wo Chifuyu angelehnt am Türrahmen stand.
"Ich fühle mich nicht wohl mit diesem Rock..Ich würde viel lieber eine Hose tragen.." murmelte sie.
"Es tut mir leid, dass dir das passiert ist." meinte er besorgt. Sie schüttelte nur ihren Kopf, während sie zu Boden blickte, im Sinne davon das er nichts dafür könnte.
"Komm, ich lass dich noch bei deiner Schule raus." sagte er.
Akame nickte auf und ging ihre Tasche holen, danach verließen sie die Wohnung.

Das Motorrad kam direkt vor dem Schultor zu stand und einige Blicke zerrten sich an. Akame stieg ab und merkte das die Leute vorerst nicht wegen ihr starrten, sondern fiel mehr wegen Chifuyu und seinem Rad. Sie übergab ihm den Helm und er lächelte sie zuversichtlich an, danach fuhr er weg.
Akame starrte in den Vorhof, bis sie anfing zu laufen und nun das Gebäude betrat.
Sie lief in jemanden rein und fand sich kurz darauf auf den Boden wieder vor. Sie sah nach oben, als ein großer Junge vor ihr stand. Er trug schwarze Haare und seine Augen schimmerten blau auf.
Akames Augen zuckten auf und ihr Körper fing an zu zittern.
"Wieso haben sie dich nicht von der Schule geschmissen??" fragte sie ganz entgeistert und etwas angespannt. Er kam zu ihr hinunter und kniete vor ihr, worauf sie zurück rutschte.
"Bin wohl unantastbar." sagte er stolz und seine Hand steuerte auf sie zu, als schlagartig jemand sie von hinten nach oben zog. Der Junge vor ihr erhob sich, während grüne Augen ihn böswillig anfunkelten.
"Dyrroth." sagte er gut gelaunt und immernoch grinsend.
"Fass sie nicht an." meinte er immernoch finster. "Solltest du ihr nochmal zu nahe kommen, schlag ich dir dein Gesicht ein!" fügte er hinzu.
"Tu nicht so, als wäre eure Freundschaft wirklich nur eine. Sie hat dich doch bestimmt auch schon an sich rangelassen. " sagte der blauäugige.
"Denk was du möchtest, aber wenn du sie nochmal anfasst, dann wird dir dein dämliches Grinsen schon noch vergehen." antwortete er gleichgültig und zog kurz darauf seine beste Freundin von dort weg.
"Danke.." meinte sie ein wenig benebelt und betrat darauffolgend ihr Klassenzimmer. Akame setzte sich an ihren Tisch und blickte nach unten. Der Unterricht begang, währenddessen sie die ganze Zeit an dem Saum ihres Rockes zupfte. Sie war dabei so darauf fixiert, dass sie nichtmal den Gong mitbekam. Akame zuckte auf, als plötzlich ein lautes Klopfen vor ihr erhallte. Sie sah nach oben und Kaztoura stand mit einem fragenden Blick vor ihr.
"Kommst du?" fragte er.
"Kann ich nicht hierbleiben..?" ertönte ihrerseits. Er beugte sich etwas nach unten um mit ihr auf einer Augenhöhe zu sein.
"Es tut weh zu sehen, wie unsicher du durch die Taten von Kisaki geworden bist."meinte er ernst.
"Das was hier in der Schule passiert ist, war nicht er." antwortete sie.
"Er ist aber Schuld an dem Video." erklärte er.
"Kaztoura, sie haben ihn einfach nicht von der Schule geworfen.. " murmelte sie, als sie vor sich schlagartig eine Hand wahrnahm.
"Komm." meinte er sanft, als sie ihn erneut anblickte.
Akame griff danach und er zog sie nach oben. Sie ließ seine Hand wieder los und er deutete zur Tür, worauf sie anfing los zu gehen und er lief dicht hinterher.
Die beiden steuerten auf die Cafeteria zu und setzten sich an den Tisch, wo bereits Xiao und Dyrroth warteten.
Sie beobachtete ihre Freunde, während sie aßen und dieses benebelnde Gefühl im Kopf ließ nicht nach. Sie stocherte nur in ihrem Essen herum.
"Ich gehe mal zu den Toiletten. " meinte sie ruhig und die anderen fassten ihr gesagtes auf. Akame stand auf und verließ die Cafeteria, doch ging nicht wie geplant dort hin, sondern verließ die Schule.
Sie stieg in den nächsten Bus ein und verließ den fünfzehn Minuten später wieder, als sie nach einem kurzen Lauf vor einem anderen großen Gebäude stand. Es handelte sich hierbei um eine Schule undzwar um die die Chifuyu besuchte.
Akame betrat das Schulgebäude und suchte nach deren Cafeteria, die sie nicht sofort auffand, allerdings als sie nun von ihren Standort bescheid wusste, war niemand mehr da. Sie seuftze auf und verließ sie, danach durchlief sie die Gänge. Akame wusste nicht ganz welche Klasse ihr Freund betrat und beschloss nun in einer der Flüre zu warten, auf einer Fensterbank. Sie wartete die ganze Zeit ab, als es für den Schulende klingelte. Einige Schüler kamen kurz darauf in Massen aus den Räumen. Akame wurde nun aufmerksam und suchte mit ihren Augen nach ihrem Freund. Sie fand ihn nun schlagartig in der Nähe wo eine Treppe war die nach unten führte. Chifuyu stand dort mit zwei weiteren Mädchen, die offensichtlich fasziniert von ihm waren. Er wirkte etwas verlegen, als er sich nebenbei durch die Haare strich. Die beiden waren recht zierlich und hatten hübsche Gesichter. Die eine von ihnen hatte lange braune Haare und dunkle Augen, während die andere lange und leicht kupfrige Haare hatte mit blauen Augen. Akame sprang von der Fensterbank auf und lief langsam darauf zu, während sie es noch ein wenig beobachtete. Er war gar nicht so unbeliebt was ihr bewusst war, doch den Ausmaß hätte sie nicht erwartet.
Sie zog sich nun aus der Maße hinaus und als er sie von weiten schon erkannte wurden seine Augen ganz groß.
"Was machst du hier?" fragte er überrascht, als sie sich neben ihn stellte und nach seiner Hand griff.
"Darf ich dich nicht abholen?" kam von ihr und ihr Griff um seine Hand verfestigte sich etwas mehr.
"Bist du seine Freundin?" ertönte es hinter ihr und sie wendete sich zurück. Das Mädchen mit den orangewirkenden Haaren lächelte sie an, worauf sie nur nickte.
"Du musst nicht unsicher sein. Chifuyu redet ununterbrochen von dir." meinte sie lieblich.
Akames Augen zuckten ein wenig auf und sie sah zurück zu ihm. Er wirkte nun noch verlegener als ohnehin schon. "Sie hat recht. Es gibt keinen Grund zur Eifersucht. " sagte er, während er sich am Kopf leicht kratzte. Sie wendete sich zurück zu den Mädchen. "Tut mir leid." sagte sie leiserer.
"Mach dir keinen Kopf. Du bist wirklich hübsch. " antwortete sie noch sanft lächelnd, danach verabschiedeten sie sich.
Akame blickte zu ihm hoch und grinste.
"Du bist mir vielleicht eine." kam von ihm und er ging vor. Sie lief ihm direkt nach und die Treppe hinunter.
"Wie lange bist du wirklich schon hier?" fragte er nun.
"Ich bin etwas früher gegangen." gab sie zu.
"Warst du wirklich in der Schule?" kam seinerseits.
"Ich war dort. Bitte provoziere jetzt keinen Streit an." meinte sie.
"Das tue ich nicht, aber deine Zukunft ist wichtig." sagte er, worauf sie schwieg.
"Die Jungs haben doch gut auf dich geachtet oder?" fragte er.
"Der Junge.." doch sie wurde unterbrochen von einem hübschen schwarzhaarigen Mädchen, dass ihm in die Arme lief und ihn begrüßte.
"Wo warst du in der Pause? Ich hab dich gar nicht gefunden." kam ihrerseits.
"In der Cafeteria. " antwortete er sanft lächelnd.
Akame verschwand, als sie verstand das dass Gespräch nicht kurz blieb.
Chifuyu nahm nun noch ihre Hand die an seinem Arm lag von sich weg, während er sich um sah.
"Akame?!" rief er als er sie nicht mehr bei sich sah.
"Wer ist Akame?" fragte die schwarzhaarige vor ihm.
"Das rothaarige Mädchen, die gerade eben noch da war. Sie ist meine Freundin. " erklärte er.
"Seit wann bist du vergeben?" fragte sie mit erschrockenen Augen.
"Seit circa fast zwei Wochen. Ich muss sie jetzt suchen. Tut mir leid May." sagte er und verließ sie.
Chifuyu lief nach draußen und fand sie draußen wartend auf einer nicht hohen Mauer sitzend vor. Er ging auf sie zu und kam vor ihr zu stand.
"Warum bist du einfach verschwunden?" fragte er.
"Du warst doch sowieso beschäftigt. " meinte sie etwas abweisend.
"Bist du jetzt etwa beleidigt?" fragte er. Sie seuftze auf und sprang von der Mauer hinunter. Sie trottete aus dem Gelände hinaus ohne ein Wort noch zu sagen. Chifuyu folgte ihr, doch sie war recht schnell unterwegs, worauf er sie nun mit dem Motorrad aufgabelte. Er blockierte ihr den Weg, indem er vor ihr Zustand kam und stieg wieder ab.
"Akame, was hast du den jetzt aufeinmal?" fragte er irgendwie verwirrt, als er auf sie herab sah.
Sie blickte zu ihm hinauf. "Dieses auszerrende Gefühl lässt mich einfach nicht in Ruhe. Es war nie da, wenn du mit den Jungs warst, aber jetzt durch die letzten Minuten zerfrisst es mich. Ich verstehe es nicht und sie wirken alle so feminin im Gegensatz zu mir." erzählte sie.
Er stupste ihr mit dem Finger gegen die Stirn. "Das nennt sich Eifersucht du dummerchen. Akame Ich bin an keiner der anderen Mädchen interessiert." meinte er.
"Tut mir leid, es ist alles so neu für mich.." murmelte sie. "Ich komme mir so dumm vor in diesem Gebiet.." fügte sie hinzu. Chifuyu lächelte sanft auf.
"Akame. Ich mag dich gerade weil du nicht wie sie bist, außerdem bist du wirklich hübsch und du bist die jenige in die ich mich verguckt habe." erklärte er.
Sie seuftze auf.
"Ich bin wirklich sensible geworden, seit den ganzen Vorfällen." meinte sie enttäuscht über sich selbst.
"Niemand erwartet von dir dauernd taff zu sein. Emotionen zu zeigen ist keine Schwäche Akame, sondern eine Stärke. " erzählte er.
"Ich habe vorhin mit Mitsuya geschrieben. Er kommt mit der Kleidung für die Puppe zum Tempel und die anderen kommen wahrscheinlich auch. Möchtest du mitmachen beim Training?" fragte sie ihn.
"Ich muss etwas für ein Schulprojekt machen. Du musst heute mit ihnen alleine trainieren." meinte er.
"Okay.." sagte sie und nickte dabei. "Ich mache mich dann mal auf den Weg." fügte sie hinzu und wendete sich weg.
Akame wollte gehen, als seine Hand ihr Gelenk umgriff. Er zog sie zurück und seine Hand legte sich schlagartig an ihre Wange und er gab ihr einen Kuss. Chifuyu ließ nach wenigen Sekunden wieder ab.
"Mach nicht so ein Gesicht. Wir sehen uns später." sagte er sanft lächelnd. Akames Gesicht erklühte und sie nickte nur ein wenig zu.
Sie ging auf die Zehenspitzen und gab ihm einen Kuss auf die Wange, danach entfernte sie sich und winkte ihm noch von weiten zu.

The Hidden Face || TR FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt