Wir fuhren nicht sehr lang. Das kurze Stück bis nach Penzance überbrückten wir wortlos. Nur über die Funkanlagen, die in beiden Autos eingebaut worden waren, blieben wir mit den anderen in Kontakt.
Als wir in das kleine Küstenstädtchen rollten, ertönte Alex' Stimme.
"Wo halten wir?", fragte er knapp. Jason schaltete einen Gang runter und blickte in den Rückspiegel zu Alex.
"Am ersten Hotel. Wir gehen zu Fuß weiter.", dirigierte Jason und fuhr weiter. Bald war unser Endpunkt schon gefunden und wir hielten am Straßenrand. Wir stiegen aus und ich hielt mein Gesicht in die Sonne. Es war noch früh am Morgen. Hier und da sah man vereinzelt ein paar Passanten, aber sonst standen wir allein in der Nebengasse des Hotels.
"Teilen wir uns auf?", fragte Jessy und blickte in die Runde.
"Ja. Zwei Zweier-Teams und ein Dreier-Team.", ordnete Jason an.
"Gut.", sagte Sam und begann die Gruppen aufzustellen. "Jessy und ich, dann Alex, Amanda und Jason und Kate und Jasper." Jason öffnete sofort den Mund.
"Sorry Jase, aber das ist die beste Variante.", entschuldigte sich Jasper bei seinem besten Freund. "Sie wollen Kate und dich und so können wir verhindern, dass sie euch gleich im Doppelpack auf dem Silbertablett bekommen."
"Außerdem dulden wir keine Widerrede!", fügte Jessy hinzu, schnappte sich Sam und lief schon los.
"Wir treffen uns um 4 an der Seebrücke!", rief sie noch über ihre Schulter. Und damit war der Plan vollendet. Nach und nach machten wir uns auf den Weg.Jasper und ich steuerten als erstes einen kleinen Souvenirshop an, in dem es Postkarten und allerlei Krimskrams gab, den die Touristen nach Belieben kauften. Die Türglocke bimmelte, als wir den kleinen Laden betraten.
Nach kurzem Umschauen liefen wir auf ein paar drehbare Ständer voll mit Karten aller Art zu. Von Straßennetzen über Fahrradwege bis hin zu guten Angelkarten war alles vertreten.
Stumm suchten wir nach etwas Geeignetem."Du musst Jason entschuldigen.", begann er plötzlich und wühlte sich weiter durch die Karten.
"Wieso?", fragte ich ihn und blickte von meiner Suche auf. Jasper sah ebenfalls auf und unsere Blicke trafen sich. Dann schmunzelte er leicht, ehe er sich weiter seiner Suche widmete.
"Nun, kleine Kate, es ist so: Jason kann schwer vertrauen.", erklärte Jasper und betrachtete einige Stadtkarten von Penzance. Ich dagegen begutachtete die Landkarten von ganz England.
"Ich weiß.", antwortete ich, um Jasper zum Weiterreden zu animieren.
"Und ... naja er würde am liebsten alles selbser machen. Das bedeutet auch, dass er auf dich aufpassen will. Um dich zu beschützen."
"Hat er vergessen, dass er auch beschützt werden muss?", rutschte es mir etwas schnippischer als beabsichtigt heraus.
"Jason vergisst das manchmal. Er sieht sich nicht in Gefahr.", antwortete sein bester Freund leise und ich erkannte, dass ihn diese Angewohnheit Jason's zu schaffen machte.
"Hey Jas. Das wird schon.", lächelte ich ihm aufmunternd zu. Jasper lächelte zurück und steckte seinen Kopf zurück in die Karten.
"Hier, die ist gut!", sagte er kurz darauf und hielt mir eine aufklappbare Stadkarte von Penzance hin. Es waren öffentliche Dinge wie Restaurants, Toiletten und Touristeninformationen eingetragen. Aber was noch viel besser war: Es waren Hotels gekennzeichnet.
Ich nickte und zog meine Karte von England heraus. Sie hatte sowohl eine Landschaftskarte auf der einen, als auch eine Straßen- und Verkehrskarte auf der anderen Seite.
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How to be an Agent ✔️
AcciónIch wusste nicht, warum ich zusagte. Ich wusste nicht, warum ich nicht mal mit der Antwort zögerte. Wahrscheinlich weil ich immer das Mädchen war, das nie bemerkt wurde, das jeder übersehen hat. Mein Gesicht hatte wahrscheinlich etwas an sich, was a...