Wir gingen zurück zum Hotel, bei dem wir geparkt hatten. Die einen hievten die Taschen aus den Kofferräumen, die anderen gingen und checkten ein. Ich lief neben Jessy und wir gesellten uns zu Amanda, die mit Sam und Jasper in einer Ecke der kleinen Hotellobby stand.
Als wir unsere Taschen auf den Boden warfen, kamen Jason und Alex auf uns zu. Sie hatten drei Schlüssel in der Hand."Wir haben zwei Doppelzimmer und ein Dreierzimmer.", eröffnete uns Alex. "Ich schlage vor, dass wir Jungs uns aufteilen, falls was passiert."
"Wir haben die gleiche Ausbildung wie du genossen.", zischte Jessy empört, aber Alex lächelte sie nur müde an.
"Schluck dein Stolz runter Jess, wir sollten anfangen miteinander zu arbeiten, anstatt gegeneinander." Jessy schwieg und blickte zur Seite.
"Also.", nahm Alex den Faden wieder auf und mich wunderte es, dass er sprach und nicht Jason. Alex schien mir nicht der Typ dafür.
"Jasper, ich und Jessy, dann Sam und Amanda und Jason und Kate." Mein Blick schnellte von Alex zu Jason, der mich seinerseits anstarrte."Irgendjemand Einwände?", fragte Jason und sah mir dabei in die Augen. Es klang, als richtete er die Worte an mich, als ließe er mir die Wahl. Hatte er etwas vor?
Nachdem niemand etwas sagte, packten wir unsere Taschen und liefen Richtung Aufzug. Zu siebt quetschten wir uns in den Fahrstuhl. Irgendjemand musste den Knopf gedrückt haben, denn der Aufzug setzte sich in Bewegung, während ich ganz hinten stand und den Bauch einzog, um nicht erdrückt zu werden.
Ich spürte Jason neben mir. Er sah auf mich herab und ich blickte auf. Seine eisblauen Augen starrten mich an und ich konnte meinen Blick nicht abwenden.
Plötzlich öffneten sich die Türen und ich zuckte erschrocken zusammen. Jasper, Alex und Jessy stiegen aus und liefen den Gang entlang. Eine Etage weiter verschwanden Sam und Amanda. Nun waren wir allein.
"Wieso plötzlich diese Zimmeraufteilung?", fragte ich schließlich und starrte weiter gerade aus.
Plötzlich hörte ich ihn neben mir lachen. Verwundert schaute ich auf und sah ihn blinzelnd an. Er grinste sein berühmtes Grinsen und seine Augen blitzten erwartungsvoll."Naja, da wir den Zirkel-Typen jetzt vom Hals haben, kann man die Sicherheitsmaßnahmen doch etwas lockern, oder Katie? Und selbst wenn es noch welche hier draußen gibt, so sollen sie ruhig kommen." Jason wurde kurz ernst. "Lieber bekommen sie uns auf dem Silbertablett, als die anderen unnötig in Gefahr zu bringen." Ich blinzelte nochmal.
"Also würdest du dich selbst ausliefern, um die anderen zu schützen?"
"Jederzeit.", gelobte er. Im nächsten Moment stand er plötzlich vor mir und drückte mich gegen die Wand des Aufzuges.
"Und außerdem haben wir noch so einiges zu bereden, Katie.", mit diesen Worten stieß er sich von mir ab, als die Tür mit einem Pling aufsprang. Lässig schlenderte er mit seiner Tasche über der Schulter den Gang entlang, während ich noch dabei war, mich zu fangen. Kurz bevor sich die Türen des Fahrstuhls wieder schlossen, schnappte ich mir meine Tasche und hastete ihm hinterher. Ich wusste nicht, was er vorhatte, aber ganz egal, was es war, die anderen waren zu weit weg, als dass sie mir in irgendeiner Weise hätten helfen können.
Jason schloss unser Zimmer auf und er hielt mir sogar die Tür auf, damit ich vor ihm eintreten konnte. Neugierig betrachtete ich unser Zimmer. Es war schlicht gehalten, immerhin waren wir in keinem teuren Hotel.
Vor mir stand ein kleines Sofa mit einem Couchtisch. Dahinter entdeckte ich einen kleinen Balkon. Durch die durchsichtigen Türen, sah man gerade die Sonne verschwinden. Es dämmerte und in wenigen Minuten würde es dunkel sein.
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How to be an Agent ✔️
AcciónIch wusste nicht, warum ich zusagte. Ich wusste nicht, warum ich nicht mal mit der Antwort zögerte. Wahrscheinlich weil ich immer das Mädchen war, das nie bemerkt wurde, das jeder übersehen hat. Mein Gesicht hatte wahrscheinlich etwas an sich, was a...