„Er liegt noch im Koma. Die Verletzungen waren zu schwerwiegend. Aber er lebt."
„Stell dir nur mal vor, dass wäre schief gegangen.", murmelte ich. „Nein, wir stellen uns das nicht vor. Es hat geklappt. Es ist alles gut gegangen." Sie brachte mich zu ihm. Da lag er, bewusstlos in einem Krankenhausbett versteckt in einem Bunker. Ich seufzte. Es war schrecklich, auf dieser Seite des Geschehens zu stehen. Manchmal war ich froh darüber, dass ich für gewöhnlich bewusstlos in einem Bett lag. Da machte man sich weniger Sorgen.
Stundenlang saßen wir schweigend bei ihm, bis wir uns wieder an die Arbeit machten. Maria stellte mir eine sichere Leitung und einen Computer zur Verfügung. Keiner von uns verließ den Bunker. Hier bauten wir uns eine Basis auf. Von unserem Versteck aus verfolgte ich Steve und Nat auf Schritt und Tritt. So gut es ging versuchte ich an Informationen ranzukommen und sie ihnen irgendwie zukommen zu lassen.
Fury war mittlerweile aufgewacht und natürlich war er direkt wieder voll eingespannt. „Hydra erzählt herum, Fury hätte die Entführung des Schiffes geplant. Die stellen ihn als den Bösen hin.", brachte ich die beiden auf den aktuellen Stand. „Das sollen die gerne versuchen...", grummelte Fury. Vorsichtig versuchte er, sich aufzusetzen und ließ es sogleich wieder bleiben. „Hill, wieso hast du Cassy nicht über die Pressemitteilung in Kenntnis gesetzt?"
„Das habe ich, Nick.", entgegnete sie sachlich. „Aber wir beide sind zu dem Schluss gekommen, dass es besser ist, wenn wir uns in Zukunft bedeckt halten." Zustimmend nickte ich und erklärte: „Wir alle wissen, wie wichtig die Vertuschung dieser Krise ist. Aber öffentlich können wir dazu aktuell nicht Stellung nehmen. Das Risiko wäre zu hoch, dass wir von den Meiden als Heuchler oder Lügner dargestellt werden. Hydra hat ihre Kontakte."
„Stattdessen hat Cassy mit der Presse einen Deal ausgehandelt. Es kommen nur die Informationen ans Licht kommen, die wir autorisieren. Sie überwacht die Nachrichten seit dem Angriff.", antwortete Maria beschwichtigend. Langsam nickte Fury. „Na gut, wie ihr meint. Ihr macht doch sowieso, was ihr wollt." Ich verdrehte genervt meine Augen. Wir waren nicht mehr so auf ihn angewiesen, wie damals. Vor allem hatten wir gelernt, nichtmehr blind jedem Befehl zu folgen.
An einem Morgen richtete ich mich auf. „Der USB-Stick wurde aktiviert.", sagte ich laut. „Wo?"
„In einem Einkaufscenter. Neun Minuten, bis das S.T.R.I.K.E. Team anrückt.", antwortete ich. „Das wird sportlich."
„Das ist möglich.", entgegnete Maria mit einem warnenden Blick. „Steck deinen Pessimismus beiseite, oder ich schlag dich." Über die Überwachungskameras beobachtete ich angespannt ihre Flucht vor Hydra und wie Steve einen Wagen kurzschloss, mit dem die beiden davon fuhren. „Woher weiß er, wie man ein Auto kurzschließt?", fragte Maria irritiert. Schuldbewusst verzog ich mein Gesicht. „Vielleicht hab ich es ihm mal gezeigt." Sie warf mir einen fassungslosen Blick zu, woraufhin ich Kommentarlos mit meinen Schultern zuckte.
Ich besorgte mir eine Tasse Kaffee und wartete, bis Steve und Nat ihr Ziel erreichten. Mit der Tasse setzte ich „Sie sind jetzt im Camp Lehigh."
„Das Camp, in dem Rogers damals ausgebildet wurde?", hakte Maria nach. „Da fand S.H.I.E.L.D. seinen Anfang. Agent Carter war dort stationiert. Auch Howard Stark war des öfteren dort anzutreffen.", bestätigte Fury. „Ebenso wie-"
„Armin Zola."
Für einige Minuten verschwanden die beiden vom Radar. Etwas anderes erregte meine Aufmerksamkeit. „Die schicken eine verdammte Kurzstreckenwaffe.", fluchte ich. Ich starrte vor mich hin. Das durfte doch wohl nicht wahr sein. Das konnte doch nicht gut ausgehen. Wie sollten sie das überleben? „Cassy.", mahnte Maria mich, als sie meinen Blick bemerkte. „Ich sag doch gar nichts."
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I. Alte Traumata, Neue Narben (Marvel FF)
Fanfiction[ Teil 1 der "Agent Parker"-Reihe ] Aufstrebende Agentin bei S.H.I.E.L.D.. Tony Starks Lieblings Praktikantin. Eine Krisen nach der anderen zu bewältigen? Kein Problem für Agent Parker. Cassy Parker. Ein Mädchen, zu jung für diese Art von Verantwor...