Chaos herrschte vom Einen auf den anderen Moment. Schnell befand sich Jeder im Gebäude im Panikmodus. „Das sind die Avengers.", sagte Wanda. Die Zwillinge wurden zunehmend nervöser, ebenso wie ich. Nur, dass ich hier hätte sitzen bleiben können. Ich wäre gerettet worden.
Nervös wurde ich nur, weil ich definitiv keine Lust hatte, mit Tony darüber zu diskutieren, weshalb ich hier war. Als ich nach Washington DC zurück nach Malibu gekommen war, hatte ich Recherchen angestellt. Über Furys 'Mission' in Europa hatte ich zwar nichts herausgefunden, doch war mir etwas Anderes untergekommen. Und einen Monat nach meiner Rückkehr, verspürte ich erneut dieses plötzlichen Verlangen, fortzugehen. Tony konnte ich nur mithilfe von zu hohen Sicherheitsstufen abwimmeln. Ich konnte ihm nicht sagen, wo ich so dringend hinmusste. Aber ein paar Stunden später war ich bereits in einer Hydra Einrichtung, welche einen Monat später, von meinen lieben Freunden gestürmt.
Mit einem Klicken öffnete Wanda die Tür. „Bring sie hier raus.", hörte ich sie zu ihrem Bruder sagen. Pietro nickte, packte mich und mit einem Wusch waren wir weg. Er setzte mich im Stadtkern von Sokovia ab, von woraus ich mich auf den Weg machen sollte. Und ehe ich mich versah, war Pietro auch schon wieder verschwunden. Keine Chance, um sich zu verabschieden. So sollte es wohl enden mit uns drei.
Ziemlich ziellos wanderte ich durch die Stadt. „Wie komme ich jetzt wieder zurück?", fragte ich mich selber leise. Ich hatte kein Geld, keinen Ausweis. Musste ich alles abgeben. Und bei der ungeplanten Flucht war keine Zeit für diese Dinge gewesen. Und jetzt stand ich hier. Mittellos. Alleine. Planlos. Ganz toll...
Die Iron-League war derweil ebenfalls schon im Stadtzentrum angekommen, um die Anwohner zu warnen. Ob sich einer von Tonys Anzügen als Taxi anbot? Wahrscheinlich nicht.
Ich machte mich auf den Weg zurück zur Festung. Ich wusste genau, wie die Mission abgeschlossen werden würde. Die NATO würde kommen um Strucker zu verhaften. Die kannten mich, wahrscheinlich erwarteten die sogar meine Anwesenheit. Die würden keine Fragen stellen.
Genauso lief es ab. Sie stellten mir einen Flug nach Hause und ehe ich mich versah, war ich auf einer Couch im Tower eingeschlafen.
Planlos irrte ich durch die Flure. „Entschuldigen Sie, Miss. Wer sind Sie und wie sind Sie hier reingekommen?" Ich lief unbeirrt weiter, bis ich irgendwann am Arm gepackt wurde. „Miss, Ich muss Sie bitte, mit mir mitzukommen." Ohne mich zu wehren ließ ich mich mitschleifen. Hilfe konnte ich sowieso gut gebrauchen.
„Miss Carter?" Die angesprochene Person drehte sich zu uns um, nachdem sie sich gerade noch mit einem Mann unterhalten hatte. „Diese Frau schlich auf den Fluren umher." Freudige Fassungslosigkeit spiegelte sich im Gesichtsausdruck der Frau wieder. „Rome? Sind Sie das etwa?" Verwirrt blickte ich drein. Woher kannte sie meinen Namen? Wir waren uns doch nicht schonmal begegnet, oder doch? „Lassen Sie doch bitte ihren Arm los."
Schnell klärte sich mein Blick. „Peggy Carter.", grinste ich und lief weiter auf die Frau zu. Ich spielte einfach mit. „Wie schön, dass Sie sich noch an mich erinnern, wo wir uns doch erst einmal begegnet sind.", antwortete sie mir. „Sie haben einen bleibenden Eindruck hinterlassen.", grinste ich. Vermutete ich jedenfalls. „Anscheinend." Auch sie musste grinsen. Ich reichte ihr meine Hand. „Es ist mir eine Freude, Sie wiederzusehen, Agent Carter.", antwortete ich darum. Sie schüttelte kurz meine Hand. „Die Freude ist ganz meinerseits.", entgegnete Peggy. Während sie ihre Hand aus meiner löste, musterte ich sie kurz. Sie wirkte noch beeindruckender, als ich es mir vorgestellt hatte.
„Wer sind Sie denn, schöne Dame?" Verwundert drehte ich mich um. Ein Schnauzbart war das Erste, das mir ins Auge stach. „Das ist Rome. Sie war eine Freundin von Captain America." Ich winkte kurz. „Mein Beileid.", sagte Stark aufrichtig. Verwirrung spiegelte sich erneut in meinem Blick wieder. „Danke, Mister Stark.", sagte ich trotzdem schnell. Steve war schon im Eis? Wie viel Zeit hatte ich bitte verpasst? „Mister Stark war mein Vater. Sie dürfen mich nennen, wie Sie wollen." Er schenkte mir Grinsend. Unbeeindruckt wandte ich mich von ihm ab. „Kümmern Sie sich nicht um den.", sagte Peggy und sah kurz zu Stark rüber. „Nichtmal gemeinsam hätten wir genug Hände, um die Frauen abzuzählen, mit denen er schon eine Affäre hatte." Ein amüsiertes Grinsen zeichnete sich auf meinen Lippen ab. „Oh, ich kenne Männer wie ihn. Ich denke, damit kann ich umgehen."
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I. Alte Traumata, Neue Narben (Marvel FF)
Fanfiction[ Teil 1 der "Agent Parker"-Reihe ] Aufstrebende Agentin bei S.H.I.E.L.D.. Tony Starks Lieblings Praktikantin. Eine Krisen nach der anderen zu bewältigen? Kein Problem für Agent Parker. Cassy Parker. Ein Mädchen, zu jung für diese Art von Verantwor...