Code Gehirnwäsche

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Ehe ich mich versah, saß ich bereits im Jet auf dem Weg ins nächste Abenteuer. Ich holte mein Telefon raus. „Hallo, Mrs. Leeds?"

„Was kann ich für dich tun, Cassy?"

„Ich habe absolut keine Zeit, um mich um Peter zu kümmern. Sie wissen bestimmt schon, dass May im Urlaub ist. Ich gehe davon aus, Peter hat schon davon erzählt."

„Wir können ihn mit Ned heute von der Schule abholen. Er kann hier übernachten, das ist kein Problem.", beantwortete sie mir die Frage, die ich als nächstes gestellt hätte. „Sie sind die Besten, wissen Sie das?" Lachen erfüllte meine Ohren. „Danke Ihnen. Ich kann Ihnen eigentlich nicht genug danken."

„Das ist doch kein Problem. Peter macht uns keine Umstände. Und er ist besser hier aufgehoben, als alleine Zuhause, findest du nicht?"

„Da haben Sie vollkommen recht.", antwortete ich erleichtert. „Danke vielmals."

„Wen hast du da angerufen?", wollte Tony in lautem Tonfall vom Cockpit aus wissen. „Ich musste Peter bei irgendjemandem unterbringen.", antwortete ich. Nat sah auf. „Du hättest ihn auch im Tower lassen können." Ich lachte belustigt auf, bevor ich mir müde mit den Handflächen über mein Gesicht. „Sie kann das Kind doch nicht alleine lassen, Tony.", seufzte Steve mit einem Blick zu mir. Ich dankte ihm gedanklich für seine Unterstützung



Der Jet landete in einem Waldgebiet in Nähe eines Hafens. Es war zu warm für Wasser, deshalb lagen die Schiffe, auf die wir zuliefen, auf dem Trockenen. Cap, Tony und Thor waren vorausgestapft. Wir anderen sahen uns erstmal auf dem Schiff um. ZU unserem Pech hatte Ultron Klaue vor uns gefunden. Die Zwillinge waren als Bodyguards für den Roboter mitgekommen. Klaue lag keuchend vor Ultron. „Vergleich mich nicht nochmal mit Stark. Da bin ich empfindlich. Stark ist eine Krankheit.", zischte Ultron ihm zu, als wir ankamen. „Ohh, du brichst deinem alten Herrn das Herz.", hörte ich Tony in meinem Ohrstöpsel sagen. „Wenn es sein muss...", erwiderte Ultron in einem Ton, den ich von mir selbst und Peter kannte. Er klang wie ein genervter Teenager.

„Niemand muss hier irgendetwas brechen.", mischte Thor sich ein. Ich ging die Treppen hoch und stellte mich zu ihnen. „Sagt ausgerechnet der mit dem Hammer." Ich musste mir das Auflachen stark verkneifen. Warum war der Roboter bloß so lustig? „Das ist ein berechtigter Einwand.", gab Tony ihm recht. „Ah, das ist lustig, Mister Stark." Ich räusperte mich und wurde wieder ernst.

„Und? Fühlen Sie sich wohl? Wie in guten alten Zeiten?", fragte Pietro. Ich musterte ihn. Er war doch so nett gewesen... Er bemerkte meinen Blick und wich ihm schnell aus. Interessiert legte ich meinen Kopf schief. „Waffen waren nie meine Welt." Ich schnaubte belustigt, was mir einen bösen Blick von Tony einheimste. Ich wischte mir das Grinsen aus dem Gesicht. „'Tschuldigung."

„Noch könnt ihr beide verschwinden."

„Oh, das werden wir.", entgegnete Wanda Steve forsch. „Ich weiß, ihr habt gelitten-", startete Steve einen verzweifelten Versuch, der auch sogleich unterbrochen wurde. Ultron gab ein nahezu angewidertes Geräusch von sich und fing an zu lachen. „Captain America. Gottes rechtschaffener Mensch, der immer vorgibt, er könnte ohne Krieg leben." Steve schluckte. „Rein physisch kann ich zwar nicht kotzen, aber-"

„Wenn du für Frieden bist, dann lass ihn uns bewahren.", versuchte auch Thor es. „Ich glaube, du verwechselst Frieden mit Ruhe.", entgegnete Ultron. Genervt verschränkte ich meine Arme vor der Brust. So viel Gelaber. Tony hatte keine Lust mehr auf Spielchen. „Ach so? Das Vibranium, wofür ist das?"

„Nett, dass du das fragst. Weil ich gerade nicht so viel zu tun habe, enthülle ich euch meinen heimtückischen Plan.", sagte Ultron während er seine Hand hob. Kurz darauf flog Iron Man gegen die nächste Wand.

I. Alte Traumata, Neue Narben (Marvel FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt