36 - (i can't stand) losing you

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"I can't stand losing you
I couldn't live without you
I'm begging you, don't break me down
what took so long to bulid."
fate - (i can't stand) losing you

*

Die Tage vergingen wie im Flug. Joe musste sich allerdings vielen blöden Kommentaren zu dem kurzen Zeitungsschnipsel aussetzen. Meistens konnte sie aber darüber lachen.  Es war faszinierend, wie wenig sie interessierte, was die Leute sagten. Mit Brandon hatte sie zum Glück nicht mehr gesprochen. Das Interview bei Larry King hatte er zähneknirschend abgesagt.
Joe stand, wie immer, hinter der Bar im Hideout. Für einen Wochentag war ungewöhnlich viel los, deshalb passte ihr das klingelnde Telefon nicht in den Kram.

"Hallo?" meldete sie sich knapp und anweisend.

"Kommt irgendwann der Tag an dem du mich anrufst?" flötete Eddie in den Hörer. Joe atmete genervt und erleichtert zugleich auf, als sie seine Stimme hörte. Grundsätzlich hatte sie gar keine Zeit mit ihm zu reden, weil es brechend voll in der Bar war. Andererseits, war sie über diese Verschnaufpause mehr als dankbar.

"Hier ist die Hölle los." seufzte sie und steckte sich eine Zigarette an. "Die ganzen Arschgesichter sind nur hier wegen dem Zeitungsartikel."

"Glaubst du es, oder weißt du es?" hakte Eddie lachend nach.

"Joe, hast du wirklich mit Eddie rumgemacht? Schämst du dich nicht, wegen Poppy? Er hat dich schon mal betrogen und jetzt machst du das noch mit?" äffte sie die gängigsten Kommentare nach. "Ich weiß es, Eds."

"Sorry, Prinzessin. Ich hätte dich vorwarnen sollen." meinte er kleinlaut und Joe lächelte. Sie konnte sich genau vorstellen, wie er sich verlegen den Kopf rieb.

"Das ist nicht mal ansatzweise so schlimm wie deine öffentliche Liebeserklärung und der Shitstorm, den ich danach zu bekämpfen hatte." Billy und Harriet betraten die Bar und winkten ihr zu. Joe hob freundlich die Hand zum Gruß.

"Kannst du dir am Wochenende frei nehmen?" fragte Eddie dann. "Ich hab da was geplant."

"Ich kann es zumindest versuchen." entgegnete sie ohne das Lächeln auf ihren Lippen zu verlieren. Mit Eddie zu reden, beruhigte sie ungemein. Selbst, wenn sie nicht frei bekommen würde, würde sie nach der Arbeit ohnehin nach Indianapolis fahren. "Du fehlst mir." gab sie zu, als sich ein stechender Schmerz in ihrer Brust ausbreitete.

"Du mir auch, Prinzessin. Du hast gar keine Ahnung wie sehr." stöhnte er auf. "Ich muss dir unbedingt einen Piper besorgen, bis zu bei mir einziehst." sagte er aufgeregt.

"Bis ich bei dir einziehe?" Überraschung zeichnete ihr Gesicht und innerlich wuchs die Freude.

"Naja, du musst schon zugeben, dass es kein Zustand ist, dass wir zwei Stunden voneinander entfernt wohnen." begann Eddie seine Erklärung. "Und nicht zu vergessen, dass du mit einem Typen zusammen wohnst, mit dem du die letzten fünf Jahre gevögelt hast."

"Vertraust du mir etwa nicht?" fragte sie lachend und drückte die Zigarette aus.

"Doch, doch. Dir vertraue ich. Ich vertraue Hargrove bloß nicht. Er ist eine tickende Zeitbombe." Joe schaute zu dem Tisch, an dem Billy mit Harriet saß und verlor sich etwas in ihren Gedanken. "Außerdem kannst du mich gerne lynchen, wenn ich jemals auf die Idee komme, deine Treue anzuzweifeln."

"Glaub mir, das würde ich sogar tun." entgegnete sie frech, was Eddie zum lachen brachte. Gott, wie sehr sie dieses Lachen liebte...

"Das ist mein Mädchen. Aber ich meine es ernst, Joe. Zieh bei mir ein. Wir haben schon viel zu viel Zeit verloren." sagte er ernster.

Fight Hell To Hold You [ Eddie Munson | Billy Hargrove ] Teil 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt