32 - do i have to say the words?

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"Rescue me from the mire
Whisper words of desire
Rescue me, darling, rescue me
With your arms open wide
Want you here by my side
Come to me, darling, rescue me."
bryan adams - do i have to say the words?

*

Etwas enttäuscht, dass Eddie am Abend doch nicht mehr angerufen hatte, trocknete Joe die letzten Gläser ab, bevor sie das Licht im Hideout löschte. Kurz verharrte sie an der Eingangstür und schaute zurück in die dunkle Bar und ging alle Schritte des Tagesabschlusses im Kopf noch einmal durch. Dann zog sie die Tür auf und senkte sofort den Kopf. Mit hochgezogenen Schultern wandte sie sich zur Tür und schloss ab. Ein Auto stand am Bürgersteig vor der Bar. Joe registrierte nur die Boots. Ein wenig genervt, dass Billy sie einfach so abholte, als gäbe es keine Probleme zwischen ihnen, wandte sie sich zum Gehweg und begann urplötzlich zu lächeln, als sie erkannte, wer da wirklich auf sie wartete.

"Solltest du nicht auf einer Party sein?" fragte sie und musterte Eddie, der lässig an seinem Chevy lehnte und rauchte. Die Ringe an seinen Händen und die Silberketten glitzerten im schummrigen Laternenlicht auf. Er lächelte sie an und streckte ihr einen Arm hin.

"Ich war da. Ich habe auch meinen Teil der Abmachung eingehalten und mich mit Poppy ablichten lassen und dann habe ich festgestellt, dass du mir fehlst." Müde lehnte Joe sich an seine Brust und atmete sein Parfüm ein. "Wie war die Arbeit?"

"Anstrengend, aber gut." nuschelte sie in sein Hemd.

"Komm, wir fahren nach Hause." sagte Eddie und öffnete die Beifahrertür für sie. Als er sich dann auch noch tief verbeugte und ihr die Hand reichte, damit sie einsteigen konnte, legte sie den Kopf schief.

"Sei mir nicht böse, aber ich fahre jetzt bestimmt keine zwei Stunden mehr. Ich bin müde. Ich muss schlafen." Eddie grinste breit.

"Ich find's schön, dass du meine Wohnung schon als zu Hause abspeicherst, obwohl du nur ein Mal da warst." Sie verdrehte die Augen und schlug ihm leicht gegen die Brust. Wieder legte er die Arme um sie. "Und ich kann verstehen, dass du etwas eingerostet bist, was das Beziehungsding angeht, aber normalerweise küsst man seinen Freund, wenn man von ihm abgeholt wird. Vielleicht wäre besteigen auch eine Variante, wenn er zwei Stunden fährt nur um dich ein paar Straßen weiter zu kutschieren." Joe legte den Kopf in den Nacken und sah Eddie lächelnd an.

"Ist das so?" fragte sie mit einem frechen Grinsen und versuchte die Achterbahn in ihrem Magen zu regulieren. Ihr Freund. Eddie war wieder ihr Freund.

"Ja, Prinzessin." flüsterte er und küsste sie sanft auf die Lippen. Joe streckte sich ihm entgegen, um das Ende des Kusses hinauszuzögern. Sie spürte sein Lächeln, als sie sich an seinem Shirt festhielt. "Ich dachte, du bist müde."

"Das bin ich auch." murmelte sie gegen seine Brust. "Ich könnte im Stehen einschlafen."

"Dann trifft es sich ja gut, dass ich in der Nähe war und dich jetzt nach Hause fahren kann." Joe zog den Kopf zurück und sah in sein amüsiertes Gesicht.

"Du bist zufällig hier?" wiederholte sie skeptisch.

"Ja, natürlich. Ich habe rein zufällig beschlossen vor dem Hideout stehen zu bleiben und eine Zigarette zu rauchen."

"Und noch zufälliger ist es, dass ich gerade Feierabend mache, hm?" Eddie öffnete ihr lachend die Beifahrertür und Joe ließ sich auf den Ledersitz fallen.

* ** *

"Bist du dir wirklich sicher?" fragte Eddie zum wiederholten Male, als er den Motor vor ihrem Bungalow abstellte.

Fight Hell To Hold You [ Eddie Munson | Billy Hargrove ] Teil 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt