Fight Hell To Hold You [ Eddie Munson | Billy Hargrove ] Teil 2

42 - can't stop me lovin' you

"Well I'll be here, ready and waiting, waiting to love you
Everything that I do reminds me of you
You can't stop me from lovin' you"
steelheart - can't stop me lovin' you

*

Der Herbst zog in Indiana ein. Ein schöner, sonniger Herbst. Joe saß mit Steve und Robin in einem Café in Indianapolis auf der Terrasse und genoss die letzten warmen Sonnenstrahlen. Zusätzlich brachten sie sich alle auf den neusten Stand. 

"Was hast du mit dem Haus vor?" fragte Steve und leckte den Schaum vom Löffel seines Milchkaffees ab. Joe lehnte sich rauchend zurück und richtete die Sonnenbrille auf ihrer Nase. 

"Keine Ahnung. Vermieten?" fragte sie und schaute über die Terrasse des Cafés. Aus dem Innenraum balancierte Robin zwei Eistee und ein riesiges Stück Torte auf sie zu. Obwohl sie sich eine Weile nicht gesehen haben, war alles wie früher zu Schulzeiten.

"Kannst ja Billy wieder einziehen lassen. Der pennt bei Hagan auf dem Sofa." schaltete sich Robin ein, sobald sie in Hörweite war.

"Nein danke. Darauf verzichte ich." erwiderte Joe mit verzogenem Gesicht.

"Woher weißt du das eigentlich?" fragte Steve und sah zu Robin auf, die beim Hinsetzen mit ihrem wallenden Hippiegewand kämpfte. Seit sie in der Galerie arbeitete, war sie kaum wiederzukennen. 

"Wir haben telefoniert." sagte sie nachdem sie eine Gabel der Torte gegessen hatte. 

"Ihr telefoniert?" fragte Joe verblüfft nach und drückte die Zigarette aus. 

"Der arme Tropf hat niemanden mehr. Und nach dir, war ich die Einzige, die halbwegs nett zu ihm war. Ihm gehts richtig richtig schlecht. Ich glaube er trinkt nicht nur, sondern nimmt noch was anderes." sagte Robin nachdenklich.

"Versuchst du gerade eine Lanze für den Arsch zu brechen?" fragte Steve fassungslos.

"Nein. Mir ist bewusst, dass er Joe übel mitgespielt hat, aber ich wollte euch nur mitteilen, dass es ihm schlecht damit geht." erklärte sie. "Immerhin waren wir mal sowas wie Freunde. Ihr zwei ja noch was mehr." sagte sie mit einem Wink in Joes Richtung. 

"Ihm kann es damit gar nicht schlecht genug gehen." brummte Steve. Joe sagte nichts. Dass er trank, wunderte sie nicht, aber wenn er wieder Drogen nahm... Das war nicht gut. Sie schob die Sonnenbrille in ihr Haar und sah Robin eindringlich an.

"Was nimmt er?" fragte sie.

"Weiß nicht."

"Warum sagst du dann, dass er noch was anderes nimmt?!" fuhr sie ihre Freundin barsch an, die augenblicklich zusammen zuckte. 

"Weil es so auf mich wirkt. Er hat mächtige Stimmungsschwankungen und ist ziemlich hektisch, wenn er redet." Joe biss grübelnd auf ihrer Unterlippe herum. Wenn Billy wieder in alte Muster verfiel, würde er unberechenbar sein. In jeder Hinsicht.

"Tu mir ein Gefallen. Triff dich nicht mit ihm." sagte sie und Robin sah sie mit schief gelegtem Kopf an.

"Warum?"

"Weil ich dich darum bitte, Robs. Von mir aus kannst du mit ihm telefonieren, bis dir die Ohren bluten, aber triff dich nicht mit ihm."

"Wie du willst." bestätigte Robin, dabei wusste Joe ganz genau, dass sich Robin nicht daran halten würde und sie konnte nur beten, dass er ihr nichts tat. Joe hing in Gedanken immer noch bei Billy, weshalb ihr entging, dass Steve seinen Stuhl umständlich um den Tisch schob, damit er den Arm um sie legen konnte. Mit wachsender Neugier beobachtete Robin das Treiben vor sich und wandte sich grinsend zur Straße.