Ein wenig Hilfe

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30.Kapitel


Pov: Deutschland

*Schrecklich*

Dachte ich mir, als ich mich ganz genau inspizierte. Niederlande hatte auf zahlreiche Bitten von mir, nun endlich einen Spiegel in den Bunker bringen lassen, damit ich mich genauer ansehen konnte. Erschrocken musste ich feststellen, dass mein Gesicht quasi in sich zusammengefallen war. Komplett ausgemergelt.

Wangenknochen so wie auch Augenringen waren nun so deutlich zu sehen, das ich fast wie ein Toter aussah. Die Farben meiner Haut waren stark verblasst, was ich jedoch schon durch meine aufgeschundenen Hände mitbekommen konnte.
Mein einmal weißes Hemd, sah nun mehr aus wie ein zerrissener Kartoffelsack und meine Hose mehr wie ein mickriges Tuch, was gerade so alles verbergen konnte, was verborgen sein sollte. Der Verband um meinen Kopf war ab und meine Wunden auf ihm schienen langsam zu heilen. Zwar waren viele der Stellen verkrustet und eine lange, aber feine Narbe startete von meinem Nacken bis zur oberen Mitte meines Kopfs, sonst schien es aber allmählich zu heilen. Es war sogar ein kleiner Haaransatz wiederzuerkennen, was mich einerseits freute, denn Haare waren mir lieber als eine Glatze, nichts gegen Leute ohne Haar, steht mir nur einfach nicht, andererseits hatte ich Angst davor wieder mit dieser Säure beschmiert zu werden, wenn meine pechschwarzen Haare zu lang wurden.
Ich schüttelte mich kurz, da mir die grauenhaften Qualen wieder in den Kopf schossen die ich ertragen musste.

*Bleib stark*

Mein ganzer Körper war mit kleinen Wunden und riesigen, blauen Flecken übersäht doch als ich mich versuchte seitlich zu drehen um meinen Rücken zu begutachten durchfuhr mich erneut ein brennender Schmerz der mich kurz auf zischen ließ. Nochmal überlegte ich, ob ich wirklich sehen wollte was sie mit meinem Rücken angestellt hatten und endschied mich schlussendlich dagegen. Sehr scharf war ich wirklich nicht darauf meine wahrscheinlich vereiterten und verkrusteten Wunden zu begutachten. Allein der Gedanke daran sorgte dafür das mir schlecht wurde und ich das Bedürfnis hatte mich zu übergeben. Ein lautes Quietschen ließ mich aufschrecken. Schnell drehte ich mich angsterfüllt zur Tür

*Bitte las es nicht sie sein...Bitte. Alle nur nicht die *

Insgeheim hoffte ich, dass Russland mit allen meinen Freunden und der Polizei ankam um mich zu retten, war jedoch auch froh als ich sah, wie eine mir fremde Wache den Raum betrat.
Er hielt einen Teller Suppe und ein Brötchen in seiner einen Hand. In der anderen waren...Klamotten? ,,Eigentlich dürfte ich nicht hier nicht sein" sprach er leise und sanft, als er die Tür hinter sich wieder schloss ,,Aber...Ich kann und will nicht gutheißen was Herr Niederlande und Herr Türkei machen...was sie mit Ihnen anstellen"

Etwas erstaunt nahm ich den Suppenteller entgegen und sah dem Mann zu, wie er sich neben mir auf das klapprige Bett setzte. Insgeheim wartete ich nur auf den Tag wo es zusammen brechen würde, so instabile war es.

,,Keine Sorge" fügte der Soldat noch hinzu ,,Nicht vergiftet" ein zarkhaftes Lächeln legte sich über seine Lippen, als ich den Teller zu meinem Mund führte und den ersten Schluck der Suppe genoss ,,Ich habe gehört das ihr Deutschen Kartoffeln liebt...also hab ich mir mal die Freiheit genommen eine Kartoffelsuppe für Sie zu machen" Ich nickte dankbar und sprach mit kratzender Stimme ,,Ich danke Ihnen. Vielen, vielen Dank" es war kaum mehr als ein heiserndes Murmeln, da ich von den ganzen schmerzerfüllten Schreien und dem vielem Weinen allmählich meine Stimme verloren hatte ,,Das ist das Mindeste" meinte der Mann verlegen und grinste mich schief an ,,Sie können wirklich gut Deutsch, Herr..."Fragend sah ich ihn an ,,de Jong...Milan de Jong und danke...Ich gebe mir sehr viel Mühe, vor Ihnen jetzt nichts falsch zu machen" Kurz schwiegen wir, dann richtete er sich wieder an mich ,,Hier, die sollten Sie anziehen...aber sagen sie bitte nicht das die von mir sind" Murmelte er und überreichte mir die frische, weiche Kleidung.

Es war nur ein weiß-blau gestreiftes T-Shirt mit einer grauen Jogginghose, dennoch nahm ich es dankbar an ,,Sie können mich gerne duzen...Und dieses 'Herr' vor meinem Namen muss auch nicht sein" zwinkerte ich ihm zu und sah wie sein Blick sich erhellte und seine Anspannung nach ließ ,,Wirklich? danke Her- äh, ich meine Deutschland...Mich kannst du auch nur Milan nennen" wir schüttelten uns die Hände, doch Milan meinte danach ,,Ich muss wieder" er zeigte zur Tür ,,Ich verstehe" nickte ich langsam.

Kurz bevor Milan die Tür aufreißen konnte sagte ich noch einmal mit fester Stimme ,,Milan! danke ...für alles. Du bist mir eine unfassbare Hilfe" ,,Kein Problem"

Und schon war er weg und ich war den Tränen nahe, da seit langem keiner mehr so nett zu mir gewesen war. Ich wusste nicht, wie lange ich schon in dieser Hölle gefangen war, doch das war das erste mal, das mir jemand nett und freundlich gesinnt war.

Die darauffolgenden Wochen kam er immer mal wieder um mich zu besuchen. Er war ein verdammt netter Kerl und ich merkte schnell das sein Herz am rechten Fleck war, deswegen beschloss ich ihm eines Tages über meinen Plan in Kenntnis zu setzten.

,,Hör mir doch zu!" bat ich ihn ruhig und dennoch verzweifelt ,,Nein. Es ist zu gefährlich. Wenn sie uns erwischen Foltern sie dich bis zum geht nicht mehr und mich..."er fasste sich an die Kehle, ließ den Satz aber unbeendet ,,Sie werden uns mit deiner Hilfe nicht erwischen, denn wir werden einen super Plan austüfteln..."der junge Soldat schien immer noch nicht begeistert und verzog sein Gesicht gequält ,,Ich bin super in Pläne schmieden" beteuerte ich noch einmal ,,Ich muss nur wissen ob du auf meiner Seite bist" hoffnungsvoll stand ich vom Bett auf und streckte ihm die Hand entgegen.

,,Ohne dich schaffe ich es nicht"

,, ik haat je(ich hasse dich)" brummte er unzufrieden, schlug dann aber doch ein und stimmte zu  ,,Ich bin auf deiner Seite, Duitsland (Deutschland)"

Looking for love, or stay alone? /Deutschland und Russland Story ^^Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt