Auf der Flucht

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32.Kapitel


POV: Deutschland

Wir rannten weiter durch den etwas abgelegenderen Gang, doch merkte ich schnell das ich schon bald keine Kraft mehr haben würde. Die ganzen Schmerzen nagten an meinen Kräften und der schwere Mantel schien mich auf dem Boden zerquetschen zu wollen. ,,Was machst du den da?!" zischte Milan besorgt und rannte die paar Meter wieder zurück die er gerannt war, ohne zu bemerken das ich stehen geblieben war um mich an der Mauer ab zu stütze ,,Ich kann nicht mehr" japste ich atemlos. ,,Wir müssen weiter, Kerel(Kumpel)" meinte er ein wenig verzweifelt und legte einen meiner Arme um seine Schultern um mich zu stützen. So waren wir zwar nicht mehr so schnell wie vorher, kamen aber dennoch an einer kleinen, dicken Holztür an. Milan zückte einen Eisenschlüssel und steckte ihn ins Schlüsselloch nur um kurze Zeit später die Tür zu öffnen. Vor uns erstreckte sich ein weites Gebüsch.

*Überall Dornen*

Dachte ich, als ich es mir genauer ansah. Schützend hielt ich mir meine Arme vors Gesicht und Herz und ging zügig mit Milan duch das Gebüsch hindurch. Das Gestrümp zerrte und riss an mir und meiner Kleidung. Meine Hände waren schon total verkratz und ich konnte spüren wie eine, mir mittlerweile wohlbekannte, Flüssigkeit an ihnen hinunter lief. Auch meine Wange hatte einen langen tiefen Ratscher abbekommen, wesshalb ich nun auch von da aus Blutete. Meine blanken Füße waren wahrscheinlich auch schon durchbohrt wurden, so sehr wie sie weh taten.


Eine gefühlte Ewigkeit gingen wir so schnell wie wir konnten durch dieses vermalledeite Gestrüb, bis es sich entlich verdünnisierte. Unter mir erkannte ich endlich wieder einen matschiegen, von verwelgten Blätter übersähten, Boden und um mich herrum standen mal mehr, mal weniger kahle Bäume. Erleichtert atmete ich aus und sah zu Milan. Dieser schien sich aber noch nicht endspannt zu haben ,,Wir müssen weiter. Die anderen werden sicher bald erkennen, dass du nicht mehr da bist...es gibt hier in der Nähe eine velassende Hütte. Die hab ich beim Schusstraining gefunden. Wenn wir da sind kannst du dich eine Zeit lang ausruhen"
Wieder legte Milan meinen Arm um sich, um mich zu stützen ,,Schusstraining?" ,,Nunja...Niederlande bildet hier seine Rekruten aus. Sie sollen auf bestimmte Bäume oder Tiere schießen...Hier im Wald ist nie jemand, deswegen ist das ungefährlich"

Ich nickte stumm und humpelte mit ihm in richtung Hütte.

~wärenddessen im Schloss~

Pov:Niederlande 

,,Ich will das ihr alles absucht! ALLES!" brüllte ich die drei Wachen an ,,Gebt den anderen bescheid das sie den selben Befehl haben. Ruht nicht bis er gefunden und in Gewahrsam genommen wurde!" keifte ich weiter ,, Meneer?(Sir?)" eine der Wachen trat ein Stück vor und sah mich etwas ängstlich an ,,was?" fragte ich genervt ,,Wenn ich fragen darf Meneer: was hat der Deutsche überhaupt falsches getan?" ,,Staatsgeheimnis. Geht Sie nichts an, verstanden?" ,,Ja Meneer, klar und deutlich"

,,Ihr anderen auch"

,,Ja Meneer"

,,Abtreten"

Schon gingen die drei Männer wieder.

,,Das kann doch nicht war sein. Erst kommen diese Idioten kommplett unangekündigt und beschuldigen dich" ich zeigte auf meinen Gesprächspatner ,,Und dan flieht Deutschland...Wie hat er das überhaupt geschaft?!" verzeifelt raufte ich mir die Haare und sah zu Türkei ,,Ich vermute er hatte Hilfe" ,,Von wem denn? Meine neuen Gäste waren immer unter Beobachtung....und meine Leute sind loyal" ,,Einer, wie es scheint, wohl nicht" Mit diesen Worten machte er auf dem Absatz kehrt und ging wieder zu den anderen.

*du wirst es büsen geflohen zu sein, Deutschland*

Pov: Deutschland

Wir wanderten schon eine ganze Weile durch den Wald und endlich hatte sich mein Adrenalien etwas gesengt, als plötzlich ein Ohren beteubender Knall ertönte. Sofort duckten wir uns im umliegenden Gestrüb ,,Was w-war das?" fragte ich Milan schockiert ,,Ein Schuss" gab dieser nur trocken zu ,,Wir sollten uns beeilen"

*tun wir das nicht schon die ganze Zeit?*

fragte ich mich, nickte ihm aber nur zustimmend zu und ging in geduckter Haltung weiter.

Erneut ein Schuss. Diesemal näher.

Noch ein Schuss

Und noch einer

Und noch einer.

Jeder kam immer näher.

Mein Herz begann zu rasen und mir war auf einmal vollkommen egal wie schwer die Last meines Mantels war, oder wie sehr mir meine Wunden die Kraft raupten. Mit panisch weit geöffneten Augen begann ich zu sprinten ,,Ich dachte du kannst nicht mehr" hörte ich Milan sagen, wusste aber das er dies nur meinte um sich selber zu beruhigen. Nun fing auch er an hinter mir her zu rennen. 

Noch ein Schuss. 

Ich zuckte zusammen, verlangsamte aber nicht. 

Noch ein Schuss.

Mein Herz hörte kurz auf zu schlagen. 

Noch ein Schuss.

Ich hörte einen Schrei und fiel. Erst sah ich mich panisch um, um zu erörter von wo der Schrei kam, bemerkte dann aber, das ich selbst schrie. *Diese Schweine haben mir in die Schulter geschossen!* Wimmernt hielt ich mir meine Wunde zu, rappelte mich mit schmerzverzogenem Gesicht auf und rannte weiter. Nun stolpete ich zwar öfters, aber kam Milan trotzdem noch hinterhem, dem ich befoheln hatte vor zu rennen. Ängstlich riskierte ich noch einen weiteren Blick nach hinten und übersah dabei eine Wurzel. Mit einem leisen
~klick~
knickte mein Fuß sich um und mit einem etwas lauterem
~klatsch~
lag ich auf dem matschiegen Boden. Der Schmerz meiner Schulter pulsierte förmlich als der ganze Dreck des Waldboden mit voller Wucht auf sie zukam.Tränen liefen mir übers Gesicht, als ich realisierte dass ich mir meinen Knöchel wahrscheinlich verstaucht hatte, wenn nicht sogar schlimmer.

*Bitte las mich noch laufen können*

Dachte ich und stand umständlich und schwankend wieder auf. Alles tat weh. Alles drehte sich und dennoch setzte ich einen Fuß vor den anderen. Erkennen konnte ich auch nichts mehr, da meine Sicht durch Tränen verschommen war, konnte jedoch hören das die Schüsse sich wieder entfernten und eine kleine Hütte in Sicht kam.

*In Sicherheit* 

Dachte ich und musste seit langem mal wieder vor glück Lächeln.

*Sicherheit!* 

Wiederholte ich noch einmal in meinem Kopf um den Gedanken ganz klar vor mir zu haben. Die erste Träne verließ mein Auge und lief herunter. 

*Alles wird wieder gut werden* 

Erleichtert lachte ich auf und stolperte zur Tür, bei der mich Milan auch schon abfing ,,Danke" flüsterte ich, ehe ich vor Anstrenung, Aufregung und Blutverluss umkippte und nur noch spüren konnte, wie Milan mich gerade so noch auffing bevor ich den Boden küssen konnte.

*Bald bin ich wieder zuhause. Bald bin ich wieder bei meiner Arbeit. Bald bin ich wieder bei Russland*


Looking for love, or stay alone? /Deutschland und Russland Story ^^Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt