Kapitel 8

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Kaeya

Obwohl Kaeya es schon geahnt hatte, schaute er trotzdem etwas überrascht zu dem Orangehaarigen, der gerade mit einem Stapel Kleidung in das Zimmer kam.

„Glaubst du wirklich ich würde mich vor dir ausziehen und duschen?", war der winzige dumme Spruch der dem Blauhaarigeb spontan einfiel.

Childe legte die Kleider auf einem Stuhl ab und sah Kaeya an.

„Für Scham ist es ein bisschen zu spät, findest du nicht? Ich hab dich schon nackt gesehen. Mehrmals."

Kaeya sagte nichts dazu. Childe hatte ja recht, aber das würde er nicht zugeben.

„Ich kann auch einfach schnell allein.."

„Nein.", kam es prompt. Es war nicht böse oder laut, aber es war bestimmt.

Kaeya wusste das er keine Chance hatte außer sich zu beugen. Außerdem musste er wirklich dringend mal auf die Toilette und bisher hatte er es aushalten weil er es merkwürdig fand das die Fatui ihn nicht mehr aus sen Augen ließen. Ja auch Childe würde ihn nicht aus den Augen lassen, aber irgendwie war es doch was anderes.

Der Habringer versuchte nicht einmal wegzuschauen während Kaeya sich langsam auszog und unter die Dusche stieg. Er hatte sich zwar wenigstens ein bisschen ausruhen und schonen können über Nacht, aber irgendwie hatte er das Gefühl, das es, dass alles nur noch schlimmer gemacht hatte. Als hätte das Adrenalin und die Anspannung des letzten Tages dafür gesorgt, dass er nicht merkte wie schwer ihm die Fatui bei dem Kampf zugesetzt hatten.

Kaeya versuchte sich wirklich zusammen zu reißen, aber seine Beine fingen das Zittern an, als könnten sie der Belastung nicht standhalten, so dass er sich an der Wand festhalten musste. Er lehnt den Kopf an die Kühle Steinwand und sah an sich herunter.

Zu seinen verheilten inzwischen fast schon unzähligen Narben vom Lagen trainieren, vor allem mit Diluc, waren einige neue gekommen. An seinem Oberschenkel hatte er einen Schnitt, der wohl schon zu eitern anfing und sein Oberkörper zierte ein großer dunkler Bluterguss. Ansonsten waren viele neue kleinere Prellungen, Schnitte und Blutergüsse hinzugekommen. Es reichte ein kurzer Blick um festzustellen, dass es wirklich schlimmer war, als Kaeya angenommen hatte und er würde definitiv ein paar Tage extrem eingeschränkt sein.

Er wollte sich gerade wiederaufrichten, als seine Beine nachgaben. Er schaffte es nicht mehr rechtzeitig sich abzufangen und landete unsanft auf dem Boden. Am liebsten wäre er einfach liegen geblieben, hätte die Augen geschlossen und wäre einfach eingeschlafen.

„Steh auf. Ich hab nicht den ganzen Tag Zeit.", riss Childe ihn aus seinen Gedanken. Der Harbinger stand mit verschränkten Armen gegen die Wand gelehnt da und schaute auf Kaeya hinab.

„Du kannst auch einfachen gehen.", presste der Blauhaarige zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. Der Aufprall hatte ordentlich wehgetan.

Der Harbinger stieß sich von der Wand ab und war mit nur 2 großen Schirtten bei Kaeya. Er ging neben ihm in die Hocke, griff mit der Hand in Kaeyas lange Haare und riss ihm unsanft den Kopf in den Nacken, so dass er gezwungen war den Harbinger anzushauen. Dieser musterte Kaeya von oben bis unten.

„Irgendwie habe ich gerade ein Déjà-vu.", er lächelte hämisch.

„Aber da warst du nicht nackt."

Der Harbinger schaute ihn noch kurz an und stieß Kaeya dann ohne eine Regung von sich. Der Blauhaarige stieß mit dem Kopf gegen die Wand hinter ihm, was ihm unweigerlich die Tränen in die Augen trieb. Aber er gab keinen Laut von sich. Diese Genugtung würde er dem Harbinger nicht geben. Die Wucht von dem Aufprall hatte ihm die Luft aus den Lungen gedrückt und einen Hustenanfall hervorgerufen. Kaeya beugte sich nach vorne, hob die Hand und Hustete 4,5 mal. Schon währenddessen merkte er, dass etwas nicht stimmte, aber als er dann die Hand wegnahm, konnte das Blut sehen, welches er gerade ausgehustet hatte.

I'll be Waiting- Chaeya Teil 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt