Kapitel 14

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KAEYA

Zuerst dachte Kaeya er würde wieder Halluzinieren, aber ihm wurde ziemlich schnell klar, dass das nicht der Fall war. Es war wirklich Bennett, der gerade vor ihm stand und ihn besorgt anschaute.

„Was machst du hier?", war das erste was ihm einfiel.

„Ich habe nach dir gesucht.", beantwortete Bennett seine Frage, als sei da logischste überhaupt.

Kaeya öffnete den Mund, aber Bennett sprach weiter.

„Ja, Diluc hat mir gesagt ich soll in Mondstadt bleiben, aber er ist ja auch los. Und ich wollte ihm halt helfen.", gab er am Ende etwas kleinlaut zu.

„Wo ist Diluc?", was das nächste was den Blauhaarigen interessierte.

„Ich weiß es nicht. Er hatte irgendwas von Snezhnaya gesagt. Aber keine Ahnung ob er da jetzt hin ist."

Kaeya entging die Reaktion des Harbingers, der immer noch an der Tür stand, nicht. Es war nur eine winzige Regung, aber er hatte sie war genommen und er hatte gar kein gutes Gefühl damit. Childe tat trotzdem weiterhin so, als sei alles in Ordnung.

„Was ist mit dir passiert? Wir haben uns echt Sorgen gemacht.", wollte Bennett nun wissen und setzte sich auf die Bettkante.

Kaeya versuchte sich aufzusetzen, musste aber feststellen, dass er es allein nicht schafte. Bennett wollte ihn gerade helfen, aber Childe war schneller. Er war ums Bett herumgekommen und half Kaeya sich aufzusetzen. Die erste Intuition, die der der Blauhaarige hatte, war den Harbinger einfach wegzudrücken. Er wollte von ihm einfach nicht angefasst werden. Aber was wäre die Reaktion darauf? Und vor allem, was wäre mit Bennett? Der kleine Abenteurer nahm doch gerade offensichtlich an, dann hier Childe der Gute war. Wenn Kaeya ihm jetzt das Gegenteil zeigte, was würde dann passieren? Was würde der Harbinger, dann mit Bennett anstellen? Also ließ er es zu, dass Childe ihm half, der sobald Kaeya saß, sich wieder an die Tür stellt. Was Kaeya mehr als recht war. Allerdings löste das nicht sein Problem, was er denn jetzt Bennett erzählen sollte. Die Wahrheit war keine Option, so viel stand fest.

Kaeya war immer noch am Überlegen was genau er jetzt sagen sollte, als es Laut an der Türe zur Wohnung klopfte. Zu Kaeya Überraschung, ging Childe ohne zu zögern zur Tür um diese zu öffnen. Er war fast so als hätte er nur darauf gewartet.

Nur kurz darauf konnten sie Stimmen hören. Sie unterhielten sich laute als es nötig gewesen wäre, aber so konnten Bennett und Kaeya jedes Wort, durch die noch offene Schlafzimmertür anhören.

„Wir müssen das wirklich schnell erledigen. Diese Lieferung hat höchste Priorität, aber wir haben definitiv zu wenig Leute.", kam es von jemand Unbekannten. Vermutlich einer der Fatui.

„Habt ihr bei der Abenteuergilde angefragt?", fragte Childe. Es klang nicht so als ob er wirklich daran interessiert wäre. Allgemein klang das alles ziemlich einstudiert.

„Ja. Aber sie haben auch zu wenig Leute."

Bennett fing an unrigt auf dem Bett hin und her zu rutschen. Kaeya konnte nicht genau einschätzen, ob er es tat weil er ungeduldig wurde, Kaeya hatte ihm immer noch nicht geantwortete, oder weil er gerade mitanhörte, dass Abenteurer gesucht wurden und er sehr wahrscheinlich liebend gern den Auftrag übernehmen würde. In dem Moment, als Kaeya so darüber nachdachte wusste er was das werden sollte. Und es macht ihm Angst. Schreckliche Angst.

Doch bevor er reagieren konnte, kam Childe zurück ins Schlafzimmer. Er seufzte Laut und Bennett schenkte ihm sofort seine Aufmerksamkeit.

„Es tut mir schrecklich leid Bennett, aber ich bräuchte wirklich deine Hilfe. Ich weiß du bist wegen Kaeya hier, aber..", fing er an, doch Bennett unterbrach ihn sofort.

I'll be Waiting- Chaeya Teil 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt