Kapitel 16

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Vielen Dank wieder für die ganzen Kommentare! Und sorry, diemal ein kurzes Kapitel. Das andere ist auch schon fest fertig- wird denke ich morgen online kommen, aber ich war mit dem Übergang etwas unzufrieden, deshalb ist jetzt dieses 'Zwischenkapitel' reingerutscht und daher etwas kürzer als sonst. Nur das ihr da bescheid wisst:) Hoffe es gefällt euch trotzdem. 




KAEYA

Der Blauhaarige versuchte Wach zu bleiben, was ihm allerdings nicht sonderlich gut gelang. Ständig rutschte er in einen kurzen Sekundenschlaf, bevor er dann wieder hochschreckte.

Er bekam mit, wie Childe die letzten Fesseln löste, dann schlief er ein. Er wachte auf als Childe ihn auf dem Kellerraum trug, dann schlief er wieder ein. Kurz darauf bekam er mit, wie der Harbinger die Kellertreppe nach oben ging. Ein weiteres Mal wurde der Blauhaarige im Foyer der Bank wach, dann mehrmals auf der Straße und dann wieder als der Harbinger ihn auf das Bett legte.

Die ganze Zeit hatte Kaeya sich an die Jacke des Harbingers gekrallt und sein Gesicht in dessen Klamotten vergraben. Seine Lunge brannte und er hatte die Angst und Panik immer noch nicht wirklich überwunden. Er hatte wirklich geglaubt er würde jetzt in diesem Kellerloch sterben.

Als Childe ihn auf das Bett gelegt hatte, ließ Kaeya nicht los. Er wollte nicht. Und er konnte nicht. Eigentlich wusste er selbst nicht was es war, aber er hatte das unbestimmte Gefühl, wenn er jetzt los ließ und Childe ging, dann würde er die Augen aufmachen und wieder in diesem Keller sein.

Es würden wieder die anderen Fatui und dieser grässliche Dottore anwesend sein, der dem Blauhaarigen seine Niederlage in Mondstadt immer noch nicht verziehen zu haben schien.

„Kaeya. Du musst schon loslassen.", sagte Childe sanft, aber bestimmt. Aber Kaeya schüttelte trotzdem mit dem Kopf. Sprechen wollte er nicht. Oder konnte nicht. So genau wusste er das selber nicht.

„Ich geh nicht weg.", versuchte der Harbinger es nochmal, aber wieder schüttelte der Blauhaarige mit dem Kopf. Er konnte nicht sagen, was es war, vielleicht die Körperwärme, vielleicht der Körperkontakt oder der Geruch, aber irgendwas war es, was Kaeya davon abhielt völlig durchzudrehen. Irgendwas gab ihm das Gefühl jetzt würde alles wieder gut werden und niemand würde jetzt kommen und ihm irgendwas antun. Er wusste selbst, dass das viele ‚Irgendwas' und ‚irgendwer' und ‚wusste er selbst nicht' waren, aber er war einfach nicht fähig auch nur einen klaren Gedanken zu fassen.

Er spürte, wie der Harbinger sein Gewicht verlagerte und die Arme unter Kaeya herauszog. Dann packte er Kaeyas Hände und zog sie von seiner Jacke. Zuerst wollte Kaeya nicht loslassen, aber er hatte kaum die Kraft sich zu waren. Er öffnete die Augen, die er seit er den Keller verlassen hatt, geschlossen hatte.

Childe saß neben ihm auf dem Bett, zog sich die Jacke aus und legte sich neben den Blauhaarigen, der sich sofort auf die Seite drehte und das Gesicht, diesmal im Hemd des Harbingers vergrub. Auch mit den Händen griff er wieder in den dunkelroten Stoff, als würde er sich festhalten müssen um nicht irgendwo runterzufallen. Der Harbinger legte einen Arm unter seinen Kopf und den andere um den Blauhaarigen, wobei er mit der Hand durch dessen Haare strich.

„Schlaf ein bisschen. Danach kannst du was essen.", konnte Kaeya noch hören, aber er war sowieso nicht mehr sonderlich aufnahmefähig. Es war als würde sich ein Körper endlich die Erholung holen, die er so dringend benötigte.

Kaeya wurde aus dem Schlaf gerissen, als, mal wieder, eisiges Wasser über sein Gesicht lief. Wie aus refelx riss er die Augen auf und das erste was er sah, war diese komische Maske und die Hellblauen Haare, welche in zwei längeren Strähnen über die Maske nach vorne fielen.

TARTAGLIA

Der Harbinger hatte sich wirklich schwer getan, die Fatui einfach gehen zu lassen, die vorbeigekommen waren um den Blauhaarigen mitzunehmen, als dieser noch geschlafen hatte. Er hatte es nicht gewollt, aber es musste sein. Es war Zeit für die letzte Phase.

Childe seufzte laut und versuchte sich durch arbeit abzulenken, aber das gelang ihm nicht sonderlich gut. Das einzige, was ihm wirklich halft, war sich daran zu erinnern, dass es bald vorbei war.

Auch gab es ihm ein gutes Gefühl sich daran zu erinnern, wie Kaeya sich an ihn gedrückt und einfach nicht losgelassen hatte. Childe hatte nicht gedacht, dass es so schnell passieren würde, aber Dottore schien wirklich effizient zu sein, mit dem was er tat. Auch wenn er das nicht gerne zugab.

Jetzt musste er nur noch die nächsten Tage irgendwie überstehen und dann konnte er Kaeya mit nach Snezhnaya nehmen und dort endlich zur Ruhe kommen.

Er hatte noch keine 10 Minuten effektiv die papier auf seinem Schreibtisch sortiert, als die Tür zu seinem Büro in der Bank des Nordens aufgestoßen wurde. Scaramouche stand im Türrahmen und seinem Blick nach urteilen hatte er besonders schlechte Laune.

Childe sah ihn einfach nur an. Er würde Scaramouche nicht den Gefallen tun und nachfragen was passiert war.

Dieser Schnaubte laut, schmiss die Tür deutlich kräftiger als er gemusst hätte, ins schloss und ließ sich längsnach auf das Sofa fallen.

Childe unterdrückte sich ein Grinsen und machte einfach weiter. Scaramouche würde sich schon melden. Aber der kleinere Harbinger lag nur mit dem Geishct zur Decke auf dem Sofa und starrte grimmig vor sich hin. Bis er plötzlich aufsprang und Childe anging.

„Du hast das echt aufhängt? Bist du noch ganz bei Trost?"

Langsam sah Childe von seinem Papierstapel auf und sah zu dem kleineren, welche auf das Eingerahmte Bild zeigt, welches der Architekt aus Sumeru gezeichnet und Kazuha ausgemalt hatte.

„Ich hab dich gefragt ob du es noch brauchst.", zuckte der Orangehaarige nur mit den Schultern.

„Aber doch nicht zum aufhängen!"

„Willst du mir nicht viel lieber sagen, was dich schon wieder so aufregt, bevor du hier weiter rum maulst?", fragte Childe in ruhigen Ton, was den anderen Harbinger noch mehr auf die Palme brachte. Aber zum Erstaunen des 1.. Harbinger atmete Scaramouche mehrmals tief durch bevor er antwortete.

„Nichts funktioniert grad wie es soll.", erseufzte und ließ sich aufs Sofa fallen.

„Egal wen ich frage, niemand findet was, was Kazuha helfen würde und der das dumme Blondchen weigert sich immer noch. Es sind jetzt mehrere Monate und er bleibt immer noch so ein Dickkopf. Eigentlich bin ich gewohnt das ich nur mit dir als Dickkopf zu tun hab, aber der schlägt selbst dich."

„Kann ich dir irgendwie helfen?", fragte Childe und war fast selber von sich erstaunt, dass er Scaramouche freiwillig Hilfe anbot.

„Ich muss ein paar Tage weg. Kannst du vielleicht mal nach Kazuha schauen? Und vielleicht kannst du ja das Blondchen irgendwie überreden.", kam er direkt zur Sache.

„Kazuha hängt, sowieso meist bei ihm rum." 

I'll be Waiting- Chaeya Teil 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt