|German|
Boyxboy?️?
Don't like it, don't read it
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𝖫 𝖠 𝖭 𝖣 𝖮
Es kam mir vor wie ein Déjà-Vu, als ich aus den Chemieraum verließ und nur wenige Sekunden später unsanft gegen den Spind geschubst wurde. Sofort keuchte ich auf, ignorierte jedoch das aufkommende Pochen in meinem Kopf. Mein Blick hob sich und ich erkannte den Sportler vor mir, welcher mich fies angrinste. Meine gute Laune direkt nach dem Aufstehen war beinahe automatisch verpufft, da half nichtmal die kurze, morgendliche Umarmung von Carlos, welche ich in einem unscheinbaren Moment erhalten hatte.
Wann die ganze Geschichte mit unseren Umarmungen angefangen hatte, wusste ich nicht. Es war irgendwann einfach mal so gewesen, dass Carlos mich in seine Arme gezogen hatte. Wenn ich so darüber nachdachte, dann war es direkt nachdem ich ihn von meinem unschönen Verhältnis zu Luca erzählt hatte. Und auch generell, bemerkte ich Carlos seit diesem Tag auch immer öfter in meiner Nähe. Ob es Blicke während dem Essen oder dem Unterricht waren, ob es ein grinsender Blick in meine Richtung war oder ein hilfloser, welcher mich immer sehr amüsierte.
„Lass es, Luca.", murrte ich nur und wollte mich wieder richtig aufrappeln, als ich sofort ein stechenden Schmerz in meinem Kopf verspürte und genau dieser zur Seite geschleudert wurde. „Du hast mir gar nichts zu sagen, Looser!", lachte er schelmisch und ich versuchte meinen Kopf mit meinen Armen zu schützen, als ich die Stimme meiner besten Freunde hörte. Sofort seufzte ich erleichtert auf. „Lass deine Ekel Finger von ihm, du Arschloch!", feixte Alex, während George zu mir kam und mich stützte. Wiedermal lagen die Blicke der anderen auf mir, mitleidig beobachteten sie mich und ich wurde unter ihren Blicken rot.
Es war mir schon immer unangenehm so viel Aufmerksamkeit zu bekommen. Mir war eigentlich alles unangenehm, aber diese Momente waren die schlimmsten. „Mierda Lando!", hörte ich dann plötzlich ein allzu bekannte Stimme, weswegen ich aufblickte und sofort ich warme braune Augen starrte, die sich innerhalb von Sekunden verdunkelten. „Carlos.", hauchte ich leise und spürte aufkommende Tränen in meinen Augen. Mein Gott, warum musste ich denn unbedingt jetzt weinen. Schneller als ich seinen Namen nochmal hätte sagen können, zog Carlos mich in seine starken Arme. Ich konnte mich perfekt in Carlos Brust verkriechen und spürte zudem auch sein Hand in meinen Locken. Er strich über meinen Kopf und hatte mich wirklich fest an sich gezogen, es passte sicherlich kein Blatt Papier mehr zwischen uns.
„War das Luca?!", fragte Carlos leise und ich konnte an seiner verdüsterten Stimme deutlich hören, dass er innerlich kochte. Carlos würde mich innerhalb einer Sekunde entlarven, wenn ich jetzt lügen würde, weswegen ich einfach leicht nickte. „Aber bitte mach nichts. Es ist wirklich egal.", nuschelte ich leise und spürte Carlos nicken. Ich wusste zwar, dass das ganze später sicherlich noch ein Nachspiel mit sich ziehen würde, allerdings war ich gerade zu gefangen in dem wunderschönen Moment zwischen uns. So innig hatten wir uns noch nie umarmt – zumindest nicht in der Öffentlichkeit.
